Haftung für Video Embedding bei Youtube & Co

Nicht erst seit der Novelle des Urheberrechts, stellt sich auf für Bloggerinnen und Blogger die Frage nach der Haftung für Inhalte oder Beiträge im eigenen Blog. Insbesondere die recht komfortable Lösung, z.B. Youtube-Videos mittels eines speziellen Codes in die eigene Webseite einzubinden (z.B. hier), verleitet allzu oft zu einem unbekümmerten Umgang mit Schutzrechten.
Der Frage nach der Haftung nimmt sich ein Beitrag des Internetjuristen Dr. Carsten Ulbricht an, der in seinem Text ein lesenswertes Fazit zieht:

Auch im Zusammenhang mit der Einbettung von urheberrechtswidrigen Videos liegt das Risiko Anspruch genommen zu werden zunächst einmal bei der jeweiligen Videoplattform, da die Videos auf deren Servern gespeichert sind. Eine Unterlassung könnte aber auch gegenüber dem Homepagebetreiber geltend gemacht werden, welcher die Videos einbettet (auch wenn diese Unterlassung dann nicht die Quelle der Verletzung beseitigen würde). Wichtig ist – wie immer bei User Generated Content – , dass die Kenntnis von rechtlich problematischen Inhalten zum Handeln verpflichtet. Es empfiehlt sich also nicht wahllos Videos einzubetten.

Das LG Köln hat in einem aktuellen Urteil entschieden, dass der Betreiber einer Internetseite jedenfalls ab Kenntnis von der Rechtsverletzung auch für eingebettete Videos handelt. Es ist für die Haftung nicht entscheidend, ob die Inhalte auf einem eigenen Server liegen oder von einem fremden Angebot stammen.
(AZ: 28 O 173/09)

Corporate Blogging – Blogs in Organisationen/Institutionen

Heute in der FAZ:

Nun wird also auch bei BASF gebloggt. Vor wenigen Wochen startete der Konzern ein internes Online-Tagebuch – auch Weblog oder kurz Blog genannt – in dem sich die weltweit 95.000 Mitarbeiter über Fachinhalte und Projektfortschritte austauschen sollen. Die Themen setzen ausgewählte Blogger, lesen und kommentieren sollen die Beiträge alle Mitarbeiter. Anekdötchen über Kinder, Katzen oder was immer sie gerade bewegt, sind dabei ausdrücklich erwünscht. In Maßen versteht sich.

Der Artikel schreibt vom Sinn und Unsinn von Blogs, betont aber die zunehmende Bedeutung von Corporate Blogs in Organisationen. Corporate Blogs in Organisationen!

Web 2.0 im Deutschlandfunk

Der Deutschlandfunk berichtet über Web 2.0. Neben den vielen nutzerfreundlichen Features werden auch die Tücken der neuen Technologien beleuchtet (Urheberrecht, Datenschutz, „Weisheit der Massen“).

Web 2.0 – was alles damit zusammenhängt, kann nur eine Momentaufnahme sein. Blogs, Podcasts, RSS-Newsfeeds, Tags oder leicht bedienbare Online-Applikationen dank Ajax-Programmierung – all das wird nach dem Web 2.0 nicht der Rede wert sein. Der Umgang damit wird Normalität. Und mit der häufiger werdenden Frage nach Geschäftsmodellen, werden auch viele der spielerischen Anwendungen wieder verschwinden. Dennoch sind sie heute wichtig, um herauszufinden, was sich eigentlich alles machen lässt, wenn Online- und Offline-Welt immer stärker miteinander verschmelzen. Das Spiel bringt Neues hervor, das von Dauer sein wird. Wie die Fotoseite Flickr, die eigentlich nur als Zusatzfunktion eines Online-Spiels geplant war.

(Quelle: Deutschlandfunk)