Matrikelnummer 5 000 000

Jede Studentin, jeder Student hat eine Matrikelnummer, über die man an der Uni registriert ist. Diese Nummer erhältst du, wenn du dich einschreibst, kurz bevor das Studium losgeht. Sie begleitet dich durch das ganze Studium und ist vor allem für Prüfungen und Anmeldungen wichtig. Die oft komplizierte Zahl auswendig zu lernen, ist gar nicht so einfach. Naëmi hat es da leicht! Ihre Matrikelnummer ist die 5 000 000! Unsere campus.leben-Autorin Annika Middeldorf hat Naëmi, die Filmwissenschaft und Spanisch studiert, getroffen.

Sie begleitet einen über die gesamte Studienzeit: die Matrikelnummer, also die individuelle Nummer, die Studierende bei ihrer Immatrikulation erhalten. Bei Prüfungen, Seminararbeiten und allen Verwaltungsvorgängen dient sie zur Identifikation. Nicht ganz einfach, sich die hohe Zahl zu merken. Naëmi hat es da besonders leicht: Die Studentin hat die Matrikelnummer 5 000 000.

Das sei schon schräg mit dieser hohen Zahl, sagt Naëmi. Der Studierendenausweis mit der ungewöhnlichen Matrikelnummer „fünf Millionen“ ist noch ganz neu: Die 21-Jährige hat im Wintersemester 2015/16 ihr Bachelorstudium der Filmwissenschaft und Spanisch an der Freien Universität aufgenommen. Wie alle Erstsemester muss auch Naëmi sich im Uni-Alltag noch zurechtfinden. Eines aber hat die Studentin ihren Kommilitonen längst voraus: Ihre Matrikelnummer kennt sie schon jetzt auswendig.

Automatisierte Nummernvergabe

Gabriela Berns, die das Team für Angelegenheiten der Studierenden an der Freien Universität leitet, kann erklären, warum Naëmi eine so hohe Matrikelnummer trägt – obwohl sie nicht die fünftmillionste Studentin an der Freien Universität ist. „Die Vergabe der Immatrikulationsnummern läuft automatisiert. Dabei werden immer mal wieder ein paar Nummern übersprungen. Dieses Verfahren stammt aus der Zeit, als sich die Studierenden noch persönlich im Immatrikulationsbüro eingeschrieben haben“, sagt Gabriela Berns.

Das Überspringen einzelner Nummern diente damals dem Datenschutz: Bei der fortlaufenden Nummernvergabe hätte jeder in der Warteschlange die Immatrikulationsnummern der Personen vor- und hinter sich gekannt – und sich schlimmstenfalls etwa bei Kursanmeldungen oder Prüfungen für diese Person ausgeben können. Heute laufen Kursbuchung und Prüfungsanmeldung über das Online-System Campus Management, dessen Zugang durch ein individuell angelegtes Passwort geschützt ist.

Immatrikulation: Früher persönlich, heute postalisch

Nicht nur Studierende, auch, wer sich für die Promotion oder in einem höheren Semester einschreiben möchte, kann das mittlerweile postalisch regeln. Seit mehr als 20 Jahren werden auch die Matrikelnummern elektronisch erfasst – 226.000 Personen wurden in dieser Zeit an der Freien Universität immatrikuliert. In zwei bis drei Jahren soll die Einschreibung online laufen. „Das bedeutet auch, dass es bei der Vergabe der Immatrikulationsnummern keine automatischen Nummern-Sprünge mehr geben wird“, sagt Gabriela Berns.

Nach dem Tanz zum Film

Für die Studentin mit der Matrikelnummer 5 000 000 ist das Studium an der Freien Universität bereits das zweite. Vor ihrem Umzug nach Berlin Anfang dieses Jahres hat sie an der Northern School Of Contemporary Dance im britischen Leeds studiert. Der Tanz sei ihre Leidenschaft, sagt Naëmi, aber eigentlich habe sie schon immer zum Film gewollt. In Berlin hat sie schon bei der Produktion von studentischen Filmprojekten mitgearbeitet. Ein Regisseur dort hatte an der Freien Universität Filmwissenschaft studiert und ihr das auch nahegelegt. „Jetzt freue ich mich darauf, ganz viel neues Wissen zu erwerben und dabei vielleicht auch auf Filme zu stoßen, die ich mir privat nicht unbedingt angesehen hätte“, sagt Naëmi.

Der Artikel ist am 2. März 2016 im Online-Magazin campus.leben erschienen.

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