Kostenfreie Porträts zu internationalen Medienunternehmen

Kostenfrei im Netz bietet die Mediendatenbank mediadb.eu des Instituts für Medien- und Kommunikationspolitik (IfM) regelmäßig aktualisierte Unternehmensporträts an. Bedient werden die Bereiche Internationale Medienkonzerne (u. a. Comcast, Walt Disney, Time Warner), Deutsche Medienkonzerne (Bertelsmann, ARD usw.), Onlinekonzerne (u. a. Apple, Microsoft, Amazon), Game Publisher (Nintendo, Sony, Microsoft usw.) und Telekommunikationskonzerne (u. a. AT&T, Deutsche Telekom).

Analysiert wird in den Profilen die medienökonomische Entwicklung der Unternehmen. Neben einem kurzen Überblicksabschnitt findet man Basisdaten, Informationen zur Geschäftsführung, Unternehmensgeschichte, Profil, Management, Geschäftsfelder, dem Engagement in Deutschland sowie aktuelle Entwicklungen und weiterführende Netzquellen bzw. Nachrichten. Ergänzt wird dies um Rankings auf dem internationalen, deutschen und amerikanischen Markt.

Darüber hinaus werden Daten und Fakten zu 50 internationalen Tageszeitungen angeboten, darunter z. B. die Frankfurter Allgemeine Zeitung, Guardian, New York Times oder Le Monde.

Staatshandbuch Bund lizenziert

Neu in die Digitale Bibliothek aufgenommen wurde auch die CD-ROM Staatshandbuch Bund. Es widmet sich, wie unschwer zu vermuten, den deutschen Behörden mit Aufgabenbeschreibungen und ihren Adressen – angefangen von den parlamentarischen Körperschaften wie dem Bundestag, Arbeitsgruppen und Fraktionen, über Bundesrat, Bundespräsident und Regierung bis hin zu den Diplomatischen Missionen und Konsularischen Vertretungen (von Ägypsten bis Zypern).

Die Inhalte lassen sich kopieren bzw. ausdrucken. Die Ausgabe hat den Stand 2011 (Redaktionsschluss war der Oktober 2011). Es ergänzt den Bestand an den bisherigen Staatshandbüchern der 16 Bundesländer auf CD-ROM, die ebenfalls aus dem Carl Heymanns Verlag stammen.

Lizenzen für Europäisches Arzneibuch

Ab sofort haben FU-Angehörige die Möglichkeit, auf das Europäische Arzneibuch zuzugreifen. Die CD-ROM-Version präsentiert die aktuelle 7. Ausgabe aus dem Jahr 2011. Zehn Nutzer können gleichzeitig auf die Scheibe zugreifen.

Das Europäische Arzneibuch (Pharmacopoea Europaea) ist ein für Arzneimittel und bestimmte Medizinprodukte nach europäischem und deutschem Recht vorgeschriebenes Werk.
Es enthält Vorschriften für Arzneistoffe, Arzneipflanzen, Impfstoffe, Blut und Blutprodukte, Medizinprodukte wie Nahtmaterialien und Kombinationsprodukte aus Arzneimittel und Medizinprodukte, Darreichungsformen, Behältnisse und die dafür verwendeten Materialien, sowie Reagenzien und Hilfsstoffe. Anhand der Vorschriften werden Identität, Reinheit und Gehalt geprüft, also die Qualität von Arzneimitteln und bestimmter Medizinprodukte sichergestellt. Das Europäische Arzneibuch (Ph. Eur.) leistet nicht nur einen Beitrag zum Gesundheitsschutz, es dienst auch dem freien Warenverkehr zwischen den Vertragsstaaten der Europäischen Arzneibuchkonvention des Europarates, die über den Europäischen Wirtschaftsraum hinaus Wirkung hat.

Das Europäische Arzneibuch besteht aus einem Allgemeinen Teil mit Analysenmethoden, Behältnissen und deren Materialien, Reagenzien und übergreifenden Monographiegruppen sowie einem Speziellen Teil mit Einzelmonographien.

Der Inhalt ist weitestgehend der Information des Deutschen Apotheker Verlags entnommen.

Neue Virtuelle Fachbibliothek Kunst im Aufbau

Bis Dezember 2010 existierten noch zwei getrennte Virtuelle Fachbibliotheken zum Themenbereich Kunst. Zwischen 2001 bis 2004 entstand durch DFG-Fördermittel die von der SLUB Dresden betreute „ViFaArt – Virtuelle Fachbibliothek Gegenwartskunst“, die sich dem Sondersammelgebiet für die zeitgenössische Kunst ab 1945, darunter auch Fotografie, Industriedesign und Gebrauchsgrafik, widmete. Ihr Gegenpart war die zwischen 2005 bis 2010 ebenfalls von der DFG geförderte Plattform „arthistoricum.net – Virtuelle Fachbibliothek Kunstgeschichte“. Dies wurde vom Zentralinstitut für Kunstgeschichte in München gemeinsam mit der Universitätsbibliothek Heidelberg betrieben und widmete sich dem Sondersammelgebiet „Europäische Kunstgeschichte bis 1945 und Allgemeine Kunstwissenschaft“.

Nach Auslaufen der finanziellen Förderung wurde zum Januar 2012 beschlossen, beide Angebote zusammenzuführen. Dies geschieht nun unter dem leicht abgewandelten Namen arthistoricum.net – Virtuelle Fachbibliothek Kunst. Ab sofort sollen unter der neuen Plattform Text- und Bildquellen sowie wissenschaftlich relevante Informationen vom Mittelalter bis zur Gegenwart präsentiert werden. Die Plattform befindet sich noch im Aufbau und wird nur noch von der SLUB Dresden gemeinsam mit der Universitätsbibliothek Heidelberg betrieben, in Zusammenarbeit mit dem Institut für Kunstgeschichte der LMU München. Durch die Rubriken „Publizieren“ und „Rezensionen“ soll u. a. verstärkt auf das Open-Access-Prinzip gesetzt werden.

Neu in der Digitalen Bibliothek: Gedächtnis der Nation

Bereits im November 2011 hatte unsere Rubrik „Link des Monats“ die freie multimediale Plattform Gedächtnis der Nation beworben. Nun ist die Datenbank auch in der Digitalen Bibliothek vertreten. Inspiriert von Steven Spielbergs Visual History Archive (VHA), hat sich das Projekt die Sammlung von Zeitzeugeninterviews aus 100 Jahren deutscher Geschichte auf die Fahnen geschrieben. Mit 1800 Interviews von weitestgehend prominenten Zeitzeugen aus ZDF-Beständen wie der Reihe Zeugen des Jahrhunderts gestartet, war das Redaktionsteam von Gedächtnis der Nation auch bis Dezember 2011 mit einem mobilen Aufnahmestudio quer durch Deutschland unterwegs, um Erinnerungen vom normalen Bürger für die Nachwelt festzuhalten. Die Videos, hauptsächlich über das Thema deutsch-deutsche Teilung, stehen jedoch noch nicht zur Verfügung. Ebenso tut sich leider auch recht wenig auf dem extra eingerichteten YoutTube-Mitmach-Channel.

Nachschlagewerk für Bibliotheken weltweit

Neu Eingang gefunden in unsere Digitale Bibliothek hat die Datenbank library web sites and catalogs, kurz lib-web-cats. Dabei handelt es sich um eine Faktendatenbank mit Adressen und weiteren Informationen zu tausenden Bibliotheken weltweit. Der Schwerpunkt liegt auf dem nordamerikanischen Raum.

Die Einträge umfassen neben den allgemeinen Kontaktdaten, Website, Online-Katalog oder Bibliotheksleitung auch Informationen zu den Beständen und der verwendeten Bibliothekssoftware.

Das Verzeichnis wird von Marshall Breeding betreut, Gründer und Redakteur des Library Technology Guides. Eine Einschränkung gibt es bei der „Advanced Search“, die erst nach einer kostenfreien Anmeldung genutzt werden kann.

Royal Society gibt ihre historischen Zeitschriften-Archive frei

Bereits im Oktober 2011 hat die Royal Society ihre Archive geöffnet. Ab sofort hat man kostenfreien Online-Zugriff auf mehr als 69.000 wissenschaftliche Aufsätze, die in den Zeitschriften der britischen Gelehrtengesellschaft erschienen sind (ausgenommen die Artikel der letzten 70 Jahre). Die Royal Society ist die älteste britische Akademie der Wissenschaften und fördert seit Mitte des 17. Jahrhunderts die Naturwissenschaften, einschließlich der medizinischen, Ingenieur- und Landwirtschaftswissenschaften. Das Online-Archiv reicht bis zu den 1665 begründeten „Philosophical Transactions of the Royal Society“ zurück, die als erste experten-geprüfte (peer-reviewed) Zeitschrift der Welt gilt.

Bei der Recherche kann man bisweilen auf einige Raritäten stoßen. So lassen sich u. a. die ersten wissenschaftlichen Arbeiten von Isaac Newton, des jungen Charles Darwin oder eine Beschreibung von Benjamin Franklins berühmten Blitzableiter-Experiment einsehen. Die Artikel selbst liegen im PDF-Format vor und können auch für den Eigengebrauch abgespeichert werden.

Britische Zeitungen aus dem 18. und 19. Jh.

Neu in die Digitale Bibliothek Einzug gehalten hat das British Newspaper Archive. Das seit Ende 2011 kommerziell betriebene Online-Zeitungsarchiv der British Library kann gratis durchsucht werden, der Abruf der Volltexte ist jedoch kostenpflichtig.

Das British Newspaper Archive umfasst ca. 200 digitalisierte Zeitungen ab dem 18. Jahrhundert ff. aus dem Vereinigten Königreich (inkl. Nordirland) und Irland. Der Schwerpunkt liegt auf Ausgaben aus den 18. und 19. Jahrhundert. Gegenwärtig (Stand: 01/2012) wurden mehr als drei Mio. Zeitungsseiten digitalisiert. Neben Blättern aus Städten wie Birmingham, Derby, Manchester, Nottingham, Norwich, Leeds, York und den London Boroughs wurden auch Zeitungstitel aus einzeln Grafschaften berücksichtigt.

Die Scans selbst liegen im JPEG2000-Format vor, wurden mit einer Texterkennungssoftware bearbeitet und auch verschlagwortet. Eine kostenfreie Vorschau, ähnlich der Google-Books-Snippet-Ansicht, wird (noch) nicht bei allen Zeitungsseiten angeboten.

CAB Abstracts fortlaufend lizenziert

Zum Jahreswechsel hat sich auch etwas bei den Datenbanken CAB Abstracts getan. Waren in der Digitalen Bibliothek vorher zwei Einträge mit verschiedenen Berichtszeiten untergebracht, hat die FU ab 2012 über die Plattform Ovid eine Lizenz für die Inhalte ab Erscheinungsjahr 1910 ff. erworben. Dementsprechend gibt es ab sofort nur noch einen Eintrag unter dem Namen CAB Abstracts.

Die Referenzdatenbank CAB Abtracts ist ein Produkt der Non-Profit-Organisation CAB International. Sie enthält mehrere Millionen bibliographische Einträge und Abstracts u. a. zu den Bereichen Veterinärwissenschaften, Agrarwissenschaften, Forstwissenschaften, Ernährungswissenschaften, Umweltverschmutzung und Lebensmittelkunde. Als Quellen werden mehr als 7500 Fachzeitschriften sowie Bücher, Forschungsberichte, Konferenzberichte, Hochschulschriften usw. aus über 116 Ländern und in 50 Sprachen ausgewertet.

Bilder für Bibliophile

Auf der Website mit dem etwas aufmerksamkeitsheischenden Titel „Bookshelf Porn” sammelt der Werbefachmann Anthony Dever seit 2009 Bilder von Bücherregalen aus aller Welt. „One day I was in a second-hand bookstore talking to its owner telling him that if I took a photo of his bookshelves it would be loved by people on the internet like porn for book lovers. He laughed at me, but I thought to myself why not start a blog that just had amazing bookshelf photos and call it Bookshelf Porn.”, so Dever gegenüber newyorker.com zum ungewöhnlichen Einfall und zur Namensgebung.

Die Seite setzt auf den Mikroblogging-Dienst Tumblr auf, wo Nutzer wie bei Facebook auch die Möglichkeit haben besondere Bilder entsprechend zu „liken“ bzw. weiterzuempfehlen. Einfach mal die Timeline herunterscrollen und sich überraschen lassen (der Einfachheit halber die Bilder zum Vergrößern besser in einem neuen Tab öffnen). Es finden sich sowohl futuristisch anmutende Bibliotheken, als auch traurig dreinblickende Bücherregale, die den ungebremsten Trend zum E-Book wohl schon erahnen. Auch der ein oder andere Artikel ist verlinkt, darunter einer mit dem verheißungsvollen Titel „Date a girl who reads”.

Gesehen im VÖBBLOG