Kostenfrei in den Archiven von „Ebony“ und „Jet“ stöbern

Nach der Ergänzung einiger kostenfreier Zeitschriftentitel in die Digitale Bibliothek via Google Books sind nun auch die zwei Archive der afroamerikanischen Zeitschriften Ebony und Jet dazugekommen. Beide Zeitschriften präsentieren sich zwar heute eher als LifeStyle-Magazine, können aber rückblickend auch als interessante Quellen für die schwarze Bürgerrechtsbewegung in den USA angesehen werden. Beide Magazine wurden Mitte des 20. Jh. von dem schwarzen Verleger John H. Johnson aus Chicago konzipiert.

Die monatlich erscheinende illustrierte Zeitschrift Ebony wurde 1945 ins Leben gerufen und war das erste landesweit für afroamerikanische Leser herausgegebene Magazin. Ähnlich wie das LIFE-Magazin aufgebaut, war Ebony von Anfang an Erfolg bei seinem Publikum, der afroamerikanischen Mittelklasse, beschieden. Ursprünglich mit Geschichten auf schwarze Größen aus dem Showgeschäft und Sport fokussiert, erweiterte es später sein inhaltliches Spektrum auf alle Bereiche des afroamerikanischen Lebens. Mit einer Auflage von 1,2 Mio. Exemplaren (2011) gilt Ebony nach wie vor als größtes afroamerikanisches Magazin. Via Google Books lassen sich kostenfrei die gesamten Jahrgänge von Nov. 1959 – 2008 einsehen.

1951 folgte die wöchentlich erscheinende Illustrierte Jet. Ursprünglich als „The Weekly Negro News Magazine“ begründet, berichtete es von Anfang an als Nachrichtenmagazin aus allen Bereichen des afroamerikanischen Lebens (u. a. über Auslandsnachrichten, Kultur, Wirtschaft, Sport, Medizin, Religion usw.). Auch dokumentierte Jet mit Berichten über die Ermordung des 14-jährigen Emmett Till, den „Montgomery Bus Boycott“ oder Martin Luther King die schwarze Bürgerrechtsbewegung. Als Lifestyle-Magazin konzipiert erreicht es heute eine Auflage von ca. 800.000 Exemplaren. Via Google Books lassen sich kostenfrei die gesamten Jahrgänge von November 1951 – Oktober 2008 einsehen.

Sowohl alle Zeitschriftenhefte als auch einzelne Ausgaben können nach Stichworten durchsucht werden. Auch lassen sich Permalinks erzeugen. Das Kopieren, Abspeichern oder Ausdrucken ist nicht möglich.
Die neuesten Jahrgänge ab Anfang der 1990er ff. lassen sich u. a. bequemer über die von der FU lizenzierte Presse-Datenbank LexisNexis Wirtschaft recherchieren.

Thomson Datastream Advance lizenziert

Achtung: Die Datenbank ist nur noch für FU-Angehörige über die Fachbibliothek Wirtschaftswissenschaften zu nutzen. Bitte erkundigen Sie sich dort: https://www.wiwiss.fu-berlin.de/bibliothek/Faktendatenbanken/index.html


Nach dem Wegfall der Finanzdatenbanken AMADEUS und MARKUS zu Anfang des Jahres hat die FU Berlin für ihre Angehörigen mit Thomson Datastream Advance eine der führenden professionellen Datenbanken für makroökonomische Zeitreihen, Markt- und Finanzdaten lizenziert.

Die Online-Ressource, die zuvor im Wirtschaftswissenschaftlichen Fachbereich noch unter dem Namen „Worldscope“ angepriesen wurde, enthält u. a. Aktienkurse, Marktkapitalisierungen, Dividenden für mehr als 100.000 Aktienwerte in der ganzen Welt, darunter sowohl Industrie- als auch Schwellenländer. Ergänzt wird dieser reichhaltige Bestand durch über 500.000 internationale makroökonomische Zeitreihen mit Indikatoren für 175 Staaten mit historischen Daten zurück bis zu den 1950er Jahren und Devisenkurse für 45 Länder, über 2.000 Zinssätze.

Als Datenquellen werden u. a. Wertpapierbörsen, staatliche Institutionen (Zentralbanken etc.), internationale Organisationen wie OECD und IMF herangezogen. Über die umfangreichen Funktionen dieser Datenbank kann man sich u. a. mit Hilfe englischsprachiger Tutorials im Thomson Reuters Trainingscenter informieren.

Wichtiger Hinweis: Eine Integration in Excel ist z. Zt. leider nicht möglich. Dafür können direkt die PC-Pools des Wirtschaftswissenschaftlichen Fachbereichs bzw. die Exportfunktion der Daten in Excel genutzt werden.

Aktuelle EIU Country Reports nachgereicht

Anfang Januar hatten wir hier die aktuellen EIU Country Reports beworben. Tatsächlich handelte es sich aber „nur“ um die Nationallizenz, die Archivzugriff auf die Berichte von 1996 bis einschließlich Juli 2011 beinhaltete. Das aktuelle Archiv mit den Berichten ab 1996 ff. ist mittlerweile in die Digitale Bibliothek eingebunden.

Die Datenbank der Economist Intelligence Unit (EIU) bietet monatlich aktualisierte Länderberichte („Country Reports“) von allen Staaten der Erde. Die Länderberichte umfassen Informationen zur aktuellen und zukünftig zu erwartenden wirtschaftlichen und politischen Entwicklung, zum Außenhandel sowie einen Überblick über die wichtigsten ökonomischen Indikatoren.

Lyrik von afroamerikanischen Autoren

Über die CD-ROM-Datenbank African-American Poetry haben FU-Angehörige ab sofort die Möglichkeit, in lyrischen Texten von afro-amerikanischen Schriftstellern des 18. Und 19. Jahrhunderts zu stöbern.

Die Silberscheibe (Erscheinungsjahr: 1995) enthält rund 3.000 lyrische Texte von 54 afro-amerikanischen Verfassern aus der Zeit von 1760 bis 1900, wie Paul Laurence Dunbar, Jupiter Hammon, Alice Ruth Moore
Phillis Wheatley u. a. Neben Gedichten findet man auch Inhalte von Flugblättern sowie Hymnen, Oden und Allegorien. Die Grundlage der Sammlung bilden überwiegend Erstausgaben, die in der Bibliographie Afro-American Poetry and Drama, 1760-1975, hrsg. von W. P. French u.a., nachgewiesen sind. Verschiedene Sucheinstiege wie z. B. eine Volltextsuche nach Stichwort bzw. der Recherche nach Epoche oder Geschlecht stehen zur Verfügung.

Die Gedichte können bei weiterem Gebrauch kopiert oder ausgedruckt werden. Abspeichern lassen sich Texte „nur“ in zwei nicht sonderlich gängigen Formaten („Poetry Files“ und „Search Files“).

Bild: Phillis Wheately (ca. 1753-1784), gilt als erste afroamerikanische Dichterin, deren Werke veröffentlicht wurden.

Link des Monats April 2012: de.hypotheses.org

Anfang März 2012 wurde bei der Münchner Tagung „Weblogs in den Geisteswissenschaften“ die neue Plattform de.Hypotheses.org vorgestellt – unser Link des Monats April 2012. Der deutschsprachige Ableger des erfolgreichen französischen Blogportals Hypotheses.org soll zu einer zentralen Einstiegsseite für deutschsprachige Forschungsblogs aus allen Disziplinen der Geistes- und Sozialwissenschaften werden, die sich momentan unübersichtlich im WWW verteilen.

Kostenfrei „DrugBase“ testen

Bis zum 9. Mai 2012 besteht für FU-Angehörige ein kostenfreier Testzugriff auf DrugBase. Dieser Online-Service der Wissenschaftlichen Verlagsgesellschaft gewährt Zugang zu zentralen pharmakologischen Datensammlungen und Nachschlagewerken zum Themenbereich Arzneistoffe und Arzneimitteltherapie.

UPDATE: Nach dem Test wird die Datenbank für FU-Angehörige dauerhaft zur Verfügung stehen.

Folgende 20 Datenbank-Titel sind enthalten:

  • ABDA Datenbank
  • AHFS Drug Information
  • Arzneidrogenprofile
  • Arzneimittelprofile
  • Arzneimitteltherapie (AMT) – monatliche Zeitschrift
  • Arzneistoffporträts
  • Fiedler – Encyclopedia of Excipients
  • Arzneipflanzen
  • Hagers Enzyklopädie der Arzneistoffe und Drogen
  • Handbook on Injectable Drugs
  • Helwig/Otto Arzneimittel
  • Index Nominum
  • Krankenhauspharmazie (KPH) – Zeitschrift
  • Medizinische Monatsschrift für Pharmazeuten
  • Neu eingeführte Arzneimittel
  • Neue Arzneimittel
  • Normdosen gebräuchlicher Arzneistoffe und Drogen
  • Pädiatrische Dosistabellen
  • Rote Liste® (bereits als freie Ressource in der Digitalen Bibliothek nachgewiesen)
  • Scribas Tabelle

Kurzinformationen für die Datenbanken folgen nach dem More-Tag.
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Kostenfreie Zeitschriftenarchive via Google Books

Via GoogleBooks lassen sich schon seit geraumer Zeit viele Archive US-amerikanische Zeitschriften aufrufen. Zwar ist ein Kopieren, Abspeichern oder Ausdrucken der entsprechenden Seiten nicht möglich, jedoch können die Ausgaben nach Stichwörtern durchsucht und kostenfrei durchgeblättert werden. Vier dieser Archive wurden nun in die Digitale Bibliothek aufgenommen:

LIFE
LIFE war eine amerikanische illustrierte Zeitschrift mit internationaler Verbreitung. Sie wurde von 1936 bis 1972 in New York herausgegeben. Vom TIME-Verleger Henry Luce begründet, gilt das Blatt als Pionier im Bereich des Fotojournalismus. U. a. arbeiteten so bekannte Fotografen wie Margaret Bourke-White, Horace Bristol, Alfred Eisenstaedt, Andreas Feininger, Carl Mydans, W. Eugene Smith und Tony Vaccaro für LIFE. Die Fotografen dokumentierten u. a. zahlreiche Konflikte und Kriege, darunter den Zweiten Weltkrieg, Korea- und Vietnamkrieg. Ebenso schrieben eine Reihe von renommierten Autoren für das Magazin; u. a. kam es 1952 in LIFE zur Erstveröffentlichung von Ernest Hemingways Novelle „Der alte Mann und das Meer“. Via Google Books lassen sich alle Hefte der Jahre 1936 bis 1972 durchstöbern.

Billboard
Das Billboard Magazine gilt als bedeutendes Fach- und Branchenblatt für Musik und Entertainment in den USA. Ursprünglich 1894 für Karnevalsunterhaltung gegründet, veröffentlichte die Zeitschrift in den 1930er und 1940er Jahren erste Musik-Hitparaden und -charts. Das im Besitz des niederländischen Mischkonzerns The Nielsen Company befindliche Magazin erscheint wöchentlich und veröffentlicht offizielle US-Verkaufscharts für Musikalben (The Billboard 200), Singles (The Billboard Hot 100) und weitere Hitlisten für verschiedene Musikrichtungen, darunter R&B, Hip-Hop, Country und Latin. Via Google Books hat man kostenfrei auf die Jahrgänge von 1942 bis 2009 Zugriff.

Mother Jones
Das linksliberale überregionale Magazin wurde erstmals im Jahr 1976 veröffentlicht. Benannt nach der amerikanischen Gewerkschafterin Mary Harris „Mother“ Jones ist es auf investigativen Journalismus, häufig zu politischen Themen und sozialrechtlichen Angelegenheiten, spezialisiert. Die Zeitschrift wird von der Foundation for National Progress in San Francisco alle zwei Monate herausgegeben und kommt auf eine Auflage von 240.000 Exemplaren. Mehrfach wurden die Berichte des Magazins preisgekrönt. Zu den Autoren zählten u. a. Barbara Ehrenreich, Molly Ivins, Ralph Nader, Randy Shilts und Marc Cooper, zu den früheren Herausgebern Michael Moore. Via Google Books lassen sich kostenfrei die Ausgeben Mai 1976 bis Jan/Feb 2000 einsehen.

New York Magazine
Das Magazin erschien erstmals im Jahr 1968 und ging aus einer Sonntagsbeilage der New York Herald Tribune (1924-1966) hervor. Die amerikanische Illustrierte erscheint wöchentlich und deckt eine Vielzahl an Themen ab, darunter Politik, Essen & Trinken, Theater, Mode und Persönlichkeiten aus New York City. Zu den Autoren zählten u. a. so bekannte Autoren wie Nicholas Pileggi, Tom Wolfe oder die Feministin und Frauenrechtlerin Gloria Steinem. Die von Milton Glaser und Clay Felker entwickelte Zeitschrift war von 1976 bis 1991 in Besitz von Rupert Murdoch und wird heute von New York Media, LLC herausgegeben. Via Google Books hat man kostenfrei Zugriff auf die Ausgaben April 1968 bis Dezember 1997.

Hinweis auf aktuelle Jahrgänge
Die neuesten Jahrgänge von Billboard (1991 bzw. 1994 ff.), Mother Jones (1990 bzw. 1993 ff.) und New York Magazine (2005 bzw. 2006 ff.) sind von der FU lizenziert und können direkt über die E-Zeitschriftenliste abgerufen werden. Dort steht im Vergleich zu Google Books mehr Benutzerkomfort (u. a. Abspeichern und Ausdrucken der Artikel in verschiedenen Formaten) zur Verfügung.

Schweizer Online-Plattform „e-Helvetica“ gestartet

Im letzten Monat ging die Plattform e-Helvetica online. Momentan noch im BETA-Test, bietet sie kostenfrei Zugang zu den digitalen Sammlungen der Schweizerischen Nationalbibliothek.

Neben historischen Websites werden elektronisch publizierte Bücher, Periodika, Hochschulschriften und Amtsschriften angeboten. Außerdem können gedruckte Werke abgerufen werden, die nachträglich digitalisiert wurden. Aus urheberrechtlichen Gründen ist ein Teil neuerer Forschungsliteratur u. a. des S. Karger Verlags nur für Angehörige der Schweizer Nationalbibliothek zu benutzen. Die FU verfügt über eigene Lizenzen zum E-Zeitschriften- und E-Book-Angebot des Schweizer Verlags.

Vor dem Zugriff auf ein Digitalisat muss man einmal die Nutzungsbedingungen akzeptieren, die am inken Bildschirmrand erscheinen. Die Volltexte selbst liegen als durchsuchbare PDF-Dateien vor (teilweise erreichen die Dateien jedoch eine Größe von mehr als 150 MB). Leider ist auch die Suche noch nicht ganz ausgereift, was man spätestens z. B. bei der gleichzeitigen Recherche nach Berichtszeitraum bemerkt.

UB erweitert Öffnungszeiten ab dem 10. April 2012

UB-Logo blauMit Beginn der Vorlesungszeit des kommenden Sommersemesters am 10. April 2012 werden die Öffnungszeiten der Leihstelle, der Lehrbuchsammlung, des Offenen Magazins und des Informationszentrums der Universitätsbibliothek (UB) von Montag bis Freitag täglich um 2 Stunden auf die Zeit von 9-19 Uhr verlängert.
Zugleich wird das Zeitfenster für Sofortbestellungen aus dem geschlossenen Magazin täglich bis 17 Uhr, d.h. um 2,5 Stunden erweitert.

Hintergrund dieser Serviceerweiterung sind u. a. die Ergebnisse der im November/Dezember 2011 durchgeführten Benutzerumfrage. Dort wurden deutliche Erwartungen in Hinsicht auf eine Erweiterung der Öffnungszeiten der UB zum Ausdruck gebracht.

Die Universitätsbibliothek hat bereits vor der Umfrage Planungen für die Erweiterung des Serviceangebots der Leihstelle als des am intensivsten genutzten Servicebereiches in der UB vorangetrieben. Allerdings sind Öffnungszeiten wesentlich von den vorhandenen Personalressourcen abhängig. Diese Serviceverbesserung ist nun durch den Einsatz von Studentischen Hilfskräften möglich.

Die jetzige Erweiterung der Öffnungszeiten ist ein erster Schritt hin zur Vereinheitlichung und Realisierung der in der Umfrage zum Ausdruck gebrachten Wunschöffnungszeiten.

Ihre Universitätsbibliothek

Berliner Literaturpreis 2012 an Rainald Goetz

Mit dem Berliner Literaturpreis 2012 hat die Stiftung Preußische
Seehandlung letzte Woche den Schriftsteller Rainald Goetz ausgezeichnet. Einher geht diese Ehrung mit der Annahme der Heiner Müller-Gastprofessur für deutschsprachige Poetik an der Freien Universität Berlin.

Der in Berlin lebende Goetz wurde 1954 in München als Sohn eines Chirurgen und einer Fotografin geboren. Er studierte in den 1970er Jahren Geschichte und Medizin in München und an der Pariser Sorbonne und arbeitet seit 1976 als Publizist, seit 1983 ist er als freiberuflicher Schriftsteller tätig. Der psychiatrieerfahrene Arzt, Kultur- und Literaturkritiker wurde er vom deutschsprachigen Feuilleton als „wilder Denker“ (Der Standard) betitelt. Seine Werke kreisen um Themen wie Psychiatrie, Pop- und Techno-Kultur. Auch experimentierte er mit neuen Medien wie Weblogs. Im Sommer wird sein neuester Roman Johann Holtrop erscheinen.

Der Berliner Literaturpreis zeichnet Schriftsteller und Schriftstellerinnen aus, die mit ihrem literarischen Werk einen wesentlichen Beitrag zur Entwicklung der zeitgenössischen deutschsprachigen Literatur geleistet haben. Seit 2005 bietet die Auszeichnung den Preisträgern zugleich ein Forum für die Textarbeit mit literaturinteressierten Studierenden im Rahmen der undotierten Heiner-Müller-Gastprofessur für deutschsprachige Poetik am Peter Szondi-Institut für Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft der Freien Universität Berlin. Bisherige Preisträger sind Herta Müller, Durs Grünbein und Ilija Trojanow, Ulrich Peltzer, Dea Loher, Sibylle Lewitscharoff und Thomas Lehr. Rainald Goetz wird seine Lehrtätigkeit am Autorenkolleg der Heiner-Müller-Gastprofessur im Sommersemester 2012 an der Freien Universität Berlin aufnehmen. Seine öffentliche Antrittsvorlesung findet am 10. Mai von 18 bis 20 Uhr in der Rostlaube (Hörsaal 1b) statt.

Samuel-Fischer-Gastprofessur an Abdelwahab Meddeb
Ebenfalls in diesem Sommersemester obliegt Abdelwahab Meddeb die Samuel-Fischer-Gastprofessur für Literatur. Der tunesisch-französische Autor und politische Essayist (* 1946) studierte Ende der 1960er Jahre Kunstgeschichte und Literatur in Paris und blickt auf ein umfangreiches, die Weltkultur einbeziehendes Œuvre (neben Essays auch Lyrik und Romane) zurück. Meddeb gibt u. a. die Zeitschrift Dédale heraus und war als Gastprofessor in Yale und Genf tätig.

Ziel der 1998 eingeführten Samuel-Fischer-Gastprofessur am Institut für Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft ist es kritisch über die Literaturen der Welt gemeinsam mit Schriftstellern aus verschiedenen kulturellen Kontexten zu reflektieren. In der Vergangenheit oblag diese Aufgabe so bekannten Autoren wie Nuruddin Farah, Daniel Kehlmann, Alberto Manguel, Yann Martel oder Kenzaburo Oe. Das Seminar ist offen für Studierende aller Fachrichtungen.