Lyrik von afroamerikanischen Autoren

Über die CD-ROM-Datenbank African-American Poetry haben FU-Angehörige ab sofort die Möglichkeit, in lyrischen Texten von afro-amerikanischen Schriftstellern des 18. Und 19. Jahrhunderts zu stöbern.

Die Silberscheibe (Erscheinungsjahr: 1995) enthält rund 3.000 lyrische Texte von 54 afro-amerikanischen Verfassern aus der Zeit von 1760 bis 1900, wie Paul Laurence Dunbar, Jupiter Hammon, Alice Ruth Moore
Phillis Wheatley u. a. Neben Gedichten findet man auch Inhalte von Flugblättern sowie Hymnen, Oden und Allegorien. Die Grundlage der Sammlung bilden überwiegend Erstausgaben, die in der Bibliographie Afro-American Poetry and Drama, 1760-1975, hrsg. von W. P. French u.a., nachgewiesen sind. Verschiedene Sucheinstiege wie z. B. eine Volltextsuche nach Stichwort bzw. der Recherche nach Epoche oder Geschlecht stehen zur Verfügung.

Die Gedichte können bei weiterem Gebrauch kopiert oder ausgedruckt werden. Abspeichern lassen sich Texte „nur“ in zwei nicht sonderlich gängigen Formaten („Poetry Files“ und „Search Files“).

Bild: Phillis Wheately (ca. 1753-1784), gilt als erste afroamerikanische Dichterin, deren Werke veröffentlicht wurden.

In Büchern aus dem 18. Jahrhundert blättern

Nachdem mit dem VD 16 und VD 17 retrospektive Nationalbibliographien für im 16. und 17. Jahrhundert im deutschen Sprachraum erschienene Literatur vorliegen, folgt chronologisch mit dem VD 18 das nächste Jahrhundert. Das von der DFG geförderte Projekt befindet sich noch in der Pilotphase, weist aber bereits mehr als 37.000 Titel aus dem 18. Jahrhundert nach. Beteiligt sind sechs Bibliotheken in Deutschland, u. a. die Staatsbibliothek zu Berlin und die Bayerische Staatsbibliothek München.

Anders als bei den Vorgängerprojekten gehen beim Projekt VD 18 Erschließung und Digitalisierung der Drucke Hand in Hand. So hat man nicht nur den Bestandsnachweis im Katalog sondern kann sogleich auch die gescannten Bücher elektronisch auf den Servern der jeweiligen Bibliothek durchblättern oder (je nach Bibliothek) auch komplett als PDF-Datei herunterladen. Da man beim Download die Original-Bilddateien herunterlädt, können die erhaltenen PDFs verhältnismäßig groß werden – bis zu 100 MB oder mehr pro Buch. Die Autoren sind in VD 18 mit Links auf die entsprechenden Wikipedia-Biografien versehen.

Möchte man den Band trotz guter Scans auch in den Händen halten, lassen sich mit wenigen Klicks Recherchen nach dem gewünschten Titel im heimischen Online-Katalog oder anderen Bibliotheksverbünden starten.

Bild: Detail aus dem Titelblatt der Allgemeinen Verordnung des Lüneburgischen Zucht- und Werck-Hauses (1701; bereitsgestellt durch die Niedersächsische Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen)

ECCO II ergänzt Datenbank Eighteenth Century Collections Online (ECCO)

Die Freie Universität kann jetzt den Zugang zur Datenbank ECCO II als Testangebot bis zum 15. Juli 2009 auf einer neuen gemeinsamen Oberfläche mit ECCO ermöglichen (Tipp: Auswahl für ECCO I und/oder II nur in der Advanced Search).

Zusätzlich zu den bisher in Eighteenth Century Collections Online (ECCO) enthaltenen 150.000 digitalisierten gedruckten Werken, die zwischen 1701 und 1800 im Vereinigten Königreich veröffentlicht wurden, enthält ECCO II rund 50.000 neue Volltexte, z. T. aus bisher nicht erschlossenen Bibliotheksbeständen der British Library, der Oxford University, der National Library of Scotland, der University of Texas und der Library of Congress. Die Datenbank ECCO I plus II ist das umfangreichste historische Online-Archiv zum 18. Jahrhundert und damit die wichtigste Sammlung für diesen Zeitraum.

Die Sammlung umfasst diverse Fachgebiete, darunter Literatur, Geschichte, Geographie, Sozialwissenschaften, Kunst, Medizin, Naturwissenschaften, Religion, Philosophie und Rechtswissenschaften (vgl.: Info-Flyer der Firma Gale Cengage in englischer Sprache als pdf-Datei). Es kann nicht nur nach Metadaten wie Autor oder Titel, sondern auch in den Inhalten (!) der Dokumente gesucht werden.

Darüber hinaus stehen neue Forschungstools zur Verfügung: kontextbezogene Essays, eine Zeittafel, eine Liste mit Schlüsseldokumenten nach Themen, eine kleine Bildergalerie und eine Liste der beliebtesten Suchbegriffe in der Datenbank. Man kann neuerdings die Ergebnisliste nach Fachgebiet eingrenzen, bis zu 250 eines Volltextes statt wie bisher nur 50 Seiten auf einmal herunterladen und Zitate exportieren.

Eine CrossSearch mit Early English Books Online (EEBO) für Titel von 1475-1700 ist möglich.

Gale Cengage stellt ein ausführliches Datenbanktraining für ECCO als Video zur Verfügung, das allerdings etwas Geduld beim Ladevorgang erfordert und noch die alte Optik der Datenbank zeigt.