Bibliothekarische Vornamen

In jeder Berufsbranche stößt man auf die merkwürdigsten Kürzel und Akronyme. In dieser Hinsicht bildet der Bibliotheksbereich keine Ausnahme, wie man bei Bibliothekarisch.de nachlesen kann. Dort wird aktuell in einem Blogposting nach Akronymen aus dem Arbeitsalltag gefahndet, die Vornamen ähneln. Für werdende Mütter aus der Branche die schnelle und bequeme Alternative zum Griff ins Namenslexikon. Wer kann schon ungeniert von sich behaupten, an seinem Arbeitstag mit Stella geflirtet oder die Hilfe von Ariadne, Dafne oder Heidi in Anspruch genommen zu haben? Wer hat heute nicht schon ein Auge auf Dewey geworfen und wem kam das Treffen mit Pauly zu kurzweilig vor? Wer hat Marc nicht bekommen und wie sieht es eigentlich mit dem fest eingeplanten Besuch von Alma aus? Sind noch weitere Hilfswerkzeuge im Bibliotheksalltag geläufig, die man theoretisch dutzen könnte?

Der Herr der Bibliotheken

Momentan geistert in den deutschsprachigen Biblioblogs eine lustige Persiflage auf den Herrn der Ringe umher. Der gut 20-minütige YouTube-Film The Lord of the Libraries – The Return of the Book begleitet Frodo, Sam und andere bekannte Gesichter aus dem Mittel-Erde-Universum bei ihrer Mission das „Book of Power“ nach Jahrzehnten Vergessenheit sicher in die Bibliothek zurückzubringen. Doch werden sie den Weg dorthin finden und die angefallenen Mahngebühren bezahlen können? Und in welcher Gestalt wird ihnen die Bibliothekarin entgegentreten?

Der sehenswerte Streifen ist eine frühere Studentenarbeit von Chris Martin, der an der University of Kansas entstand. Martin hat mittlerweile Karriere gemacht und wurde 2009 für die Spezialeffekte an der Fernsehserie Heroes mit einem Emmy ausgezeichnet.

Gesehen bei bibliothekarisch.de

Tanzende Schubladen

Vor Einführung von computergestützten Katalogsystemen wiesen uns Zettelkataloge den Weg zum Buch. Heute funktioniert dank Online-Katalogen und neuen Rechercheinstrumenten wie dem FU-eigenen Bibliotheksportal | Primo die Literaturrecherche zeit- und standortunabhängig über das Netz. Das hat die Katalogkästen in den Bibliotheken zu einer stark gefährdeten (wenn nicht schon fast ausgestorbenen) Spezies gemacht, obwohl man mit viel Zeit und gut einstudierter Choreographie so viel mehr mit den Holzkästen anfangen, als „nur“ nach Literatur zu suchen. Dies beweist ein Video der Yale University (via Vimeo), mit dem guten alten „Card Catalog“ als Hauptdarsteller.

Gesehen via bibliothekarisch.de

Bilder für Bibliophile

Auf der Website mit dem etwas aufmerksamkeitsheischenden Titel „Bookshelf Porn” sammelt der Werbefachmann Anthony Dever seit 2009 Bilder von Bücherregalen aus aller Welt. „One day I was in a second-hand bookstore talking to its owner telling him that if I took a photo of his bookshelves it would be loved by people on the internet like porn for book lovers. He laughed at me, but I thought to myself why not start a blog that just had amazing bookshelf photos and call it Bookshelf Porn.”, so Dever gegenüber newyorker.com zum ungewöhnlichen Einfall und zur Namensgebung.

Die Seite setzt auf den Mikroblogging-Dienst Tumblr auf, wo Nutzer wie bei Facebook auch die Möglichkeit haben besondere Bilder entsprechend zu „liken“ bzw. weiterzuempfehlen. Einfach mal die Timeline herunterscrollen und sich überraschen lassen (der Einfachheit halber die Bilder zum Vergrößern besser in einem neuen Tab öffnen). Es finden sich sowohl futuristisch anmutende Bibliotheken, als auch traurig dreinblickende Bücherregale, die den ungebremsten Trend zum E-Book wohl schon erahnen. Auch der ein oder andere Artikel ist verlinkt, darunter einer mit dem verheißungsvollen Titel „Date a girl who reads”.

Gesehen im VÖBBLOG

Studenten auf Bücherjagd

Passend zum Wochenausklang ein witziges Bibliotheksvideo von der Insel (gesehen im Netbib-Weblog). Kleiner Tipp: Nicht darauf hoffen, dass das Déjà-vu-Erlebnis ausbleibt, sondern einfach vorbeugen und z. B. die Bibliothekseinführungen der UB oder der übrigen Kollegen in den Fachbibliotheken besuchen :).

Mr. Bean in der Bibliothek

… nein, nicht in der Universitätsbibliothek oder einer anderen Bibliothek der Freien Universität Berlin. Und das ist auch gut so: denn, so sollte die Benutzung eines Bibliotheksbuches nämlich auf keinen Fall enden … 😯

Dank für dieses Posting an unseren Auszubildenden und Mr. Bean-Fan Gregor Könemann. Er wünscht allen: „Viel Spaß beim Sehen und lacht schön!“

Katalogisierers Rache

Die Dewey-Dezimalklassifikation (DDC) ist das weltweit am weitesten verbreitete Verfahren zur inhaltlichen Ordnung von Bibliotheksbeständen. Die DDC geht auf den amerikanischen Bibliothekar Melvil Dewey (1851-1931) zurück und ist besonders in Nordamerika weit verbreitet. Dort kennt fast jedes Kind die Zahlenkolonnen, die anzeigen, ob beispielsweise ein Buch über Ronald Reagan im Politik-Regal oder doch beim Film zu finden ist.

In New York gibt es übrigens ein „Library Hotel“, dessen Zimmer nach der DDC nummeriert sind; der Hotelgast findet in seinem Zimmer Bücher vor, die der jeweiligen DDC-Themengruppe entsprechen.

Auch in deutschen Bibliotheken wird zunehmend mit der Dezimalklassifikation gearbeitet. So sortiert die Universitätsbibliothek Titel auf dem Dokumentenserver und auch die Datenbanken in der Digitalen Bibliothek nach der DDC. Auch im FU-Katalog kann man mit der DDC suchen (bei Suchen -> Thematisch), findet allerdings nur Teilbestände da nicht alle Buchtitel entsprechend systematisiert sind.

Sollte sich im Rahmen der Katalogisierungs- und Systematisierungsarbeiten einmal Frust aufbauen, gibt es jetzt eine (virtuelle) Möglichkeit auf der Webseite www.bibliozine.com, sich an Herrn Dewey, der das glücklicherweise nicht mehr miterlebt, zu rächen. Ausprobieren!

Library Fun: Bibliothekskrimi auf YouTube

Gefunden auf Youtube – für alle, die einen Rechner mit Ton haben (ist in unseren Bibliotheken ja eher kein Standard): ein Video, das mit den klassischen Klischees von Bibliothekarinnen spielt – unterlegt ist mit dem Popsong „I want to be a librarian …“.

Viel Spass!