Weltweite Lesung für Ashraf Fayadh

Das internationale literaturfestival berlin (ilb) ruft alle Menschen, Institutionen, Schulen und Medien, denen Freiheit und Bürgerrechte wichtig sind, dazu auf, am 14. Januar 2016 um 19.30h als Unterstützung für Ashraf Fayadh an einer weltweiten Lesung von Gedichten und Texten teilzunehmen.

Die Veranstaltung des ilb wird in Berlin im HAU Hebbel am Ufer (HAU2), dem Partner der Veranstaltung, stattfinden.

Weitere Informationen gibt es auf der Webseite des Literaturfestivals.

lit.COLOGNE in Köln gestartet

Nachdem so manch filmaffiner Kölner im Februar neidisch auf Berlin blickte, starrt nun der lesebegeisterte Hauptstädter mit etwas Wehmut auf die Domstadt, die seit gestern zum Literaturfestival lit.COLOGNE einlädt. Vor zehn Jahren in Privatinitiative gegründet, kommt die Veranstaltung ohne öffentliche Subventionen aus und finanziert sich aus Eintritts- und Sponsorengeldern.

Bis 20. März stehen ca. 175 Veranstaltungen rund um Bücher und Schriftsteller auf dem Programm mit so illustren Gästen wie Martin Walser, Henning Mankell oder Literaturnobelpreisträgerin Herta Müller. Das hinterlässt natürlich seine Spuren in den heutigen Feuilletons: die Berliner Zeitung interviewt den chinesischen Festivalteilnehmer Ai Weiwei, Die Zeit blickt ebenfalls auf den regimekritischen Blogger. Die Deutsche Welle fragt sich, warum Menschen Literatur „live“ erleben wollen, statt selber zu lesen. Weitere Informationen zur lit.COLOGNE finden sich auf litcolony.de – nicht nur zum Festival einen Klick wert!

200 Autoren aus aller Welt

Gerade in Zeiten der viel beschworenen „S-Bahn-Krise“ wendet sich der Blick morgens öfter als sonst den digitalen Fahrplananzeigen auf den Bahnsteigen zu. Man registriert die Massen an Mitwartenden und hofft insgeheim doch noch einen Sitzplatz in den überfüllten Zügen ergattern zu können.

Dem ein oder anderen dürfte beim Warten die vielen orange-schwarzen Werbeplakate mit dem überdimensionalen Satzzeichen aufgefallen sein, die mittlerweile kreuz und quer über Berlin verstreut sind. Nein, ausnahmsweise mal kein Wahlplakat und auch keine neue Werbeoffensive der Deutschen Post, sondern die Ankündigung zum Auftakt des alljährlichen Internationalen Literaturfestivals in Berlin.

Die neunte Auflage wird heute um 18 Uhr im Haus der Berliner Festspiele in der Schaperstraße 24 eröffnet (ganz in der Nähe eines U-Bahnhofs ;-)) und widmet sich diesen Frühherbst vor allem der Prosa und Poesie aus den arabischen Ländern. Neben in Deutschland noch wenig bekannten Autoren – von Vertretern traditioneller arabischer Poesie bis hin zu jungen Blog-Autoren – sind natürlich auch vertraute Namen anzutreffen. Wolf Biermann, Judith Hermann, Katharina Hacker, Siegfried Lenz, Alice Schwarzer, der gerade angesagte Amerikaner John Wray (Retter der Welt) und viele andere haben ihr Kommen angekündigt (vgl. Autorenliste auf literaturfestival.com).

Bis zum 20. September werden mehr als 200 internationale Autoren in rund 300 Veranstaltungen vorlesen und diskutieren. Neben Literatur wird das Festival unter anderem von Musik, speziellen Theater- und Filmvorführungen begleitet. Konkurrenz für das Berliner Festival bietet Hamburg, wo ab heute erstmals das Harbour Front Literaturfestival eröffnet wird.