Fachinformationsdienst Romanistik ersetzt „Vifarom“ und „cibera“

Vor kurzer Zeit ging der Fachinformationsdienst Romanistik online. Das neue Suchportal richtet sich an ein wissenschaftliches Zielpublikum und löst die beiden bisherigen virtuellen Fachbibliotheken Vifarom (Virtuelle Fachbibliothek Romanischer Kulturkreis) und cibera ab. Die Inhalte der früheren Internetportale waren nicht nach Disziplinen, sondern nach Regionen ausgerichtet.

Der neue FID Romanistik befindet sich noch in der Beta-Version. Der Suchraum erstreckt sich gegenwärtig über die Bestände der federführenden FID-Bibliotheken, den Bibliothekskatalog des Ibero-Amerikanischen Instituts (IAI) Berlin, die Online-Contents-Datenbanken Romanischer Kulturkreis und Ibero-Amerika, Spanien und Portugal sowie den Fachausschnitt des Directory of Open Access Journals. Neben Aufsätzen werden auch Inhaltsverzeichnisse und Rezensionen ausgewertet. Darüber hinaus sollen Services im Umgang mit Forschungsdaten und das Publizieren im Open-Access-Verfahren aufgebaut werden.

Nachdem die Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) jahrzehntelang ein System der Sondersammelgebiete (SSG) an wissenschaftlichen Bibliotheken gefördert hatte, wurde dieses seit 2013 sukzessive durch sogenannte Fachinformationsdienste für die Wissenschaft (FID) abgelöst. Der Fachinformationsdienst Romanistik wird von der Universitäts- und Landesbibliothek Bonn und der Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg betreut. Beide waren bereits von 1949 bis 2015 für die romanistischen Sondersammelgebiete zuständig. Als Kooperationspartner für das neue Online-Portal fungieren u. a. die AG Digitale Romanistik, die Bayerische Staatsbibliothek München (für die Balkanromanistik), romanistik.de und die Universitätsbibliothek Mainz (Forum Interkulturelle Frankreichforschung). Gegenwärtig noch in Planung befindet sich ein Online-Portal für die Geschichtswissenschaft, das von der Bayerischen Staatsbibliothek aufgebaut wird.

Wir werden die Entwicklungen in diesem Bereich weiterverfolgen und darüber im Biblioblog berichten.

Fachportal für Linguistik gestartet

Seit April diesen Jahres ist das kostenfreie Portal „Lin|gu|is|tik“ online. Es entsteht in Kooperation zwischen der Universitätsbibliothek J. C. Senckenberg Frankfurt a. M. (Projektleitung) und dem Institut für Deutsche Sprache (IDS) Mannheim sowie dem Linguistik-Server Essen (LinseLinks). Das Projekt wird von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert mit dem Ziel, die Sammlungen des Sondersammelgebietes Allgemeine und Vergleichende Sprachwissenschaft, Allgemeine Linguistik überregional besser verfügbar zu machen. Über den Sammelschwerpunkt hinaus ist das Linguistik-Portal als zentraler Einstieg für alle europäischen und außereuropäischen Einzelphilologien konzipiert und umfasst sowohl synchrone als auch diachrone Sprachwissenschaft. Um relevante Ressourcen für den Nutzer schneller auffindbar zu machen, setzt das Linguistik-Portal auf eine detaillierte Erschließung nach behandelten Themen und Sprachen. Darüber hinaus werden spezifische Zugriffsmöglichkeiten entwickelt, um den heterogenen Ansprüchen der unterschiedlichen Adressaten gerecht zu werden: Dazu zählen „Links für Einsteiger“, „Forschung“ und „Korpora“.

In der ersten Projektphase (2012-2014) werden die folgenden Module realisiert:

  • Link-Verzeichnis (bereits realisiert)
  • Online-Datenbanken (bereits realisiert)
  • Bibliothekskataloge und Fachbibliografien (bereits realisiert)
  • Neuerwerbungen und Neuerscheinungen (bereits realisiert)
  • Online-Wörterbücher
  • Dokumentenserver
  • Online-Zeitschriften
Dem Text liegt die offizielle Webseite zugrunde.

„ViFa medien buehne film“ mit neuer Websuche

Wie der webis blog kürzlich berichtete, wurde die Websuche der Virtuellen Fachbibliothek medien buehne film überarbeitet. Ab sofort kann man in einem monatlich aktualisierten Index von derzeit rund 190.000 fachlich relevanten Webseiten recherchieren. Ein „Ballast aus Werbung und endlosen Ergebnislisten“ soll dem Nutzer im Gegensatz zu den gängigen Suchmaschinen erspart bleiben. Ebenfalls sollen in Kürze weitere Funktionen und noch mehr Content bereitgestellt werden.

Die E-Ressourcen stammen aus dem ViFa-Modul Internetquellen und wurden mit der Open-Source-Software „AyXy/Solr“ zur Volltextsuche aufbereitet.

Neue Virtuelle Fachbibliothek Benelux gestartet

Die vor wenigen Tagen online gegangene ViFa Benelux ersetzt künftig die Virtuelle Fachbibliothek Niederländischer Kulturkreis / NedGuide der ULB Münster sowie die Fachinformationsseiten Belgien/Luxemburg der USB Köln. Angeboten wird für Wissenschaftler, Studierende und sonstige Interessierte ein „One-Stop-Shop“ für die Online-Recherche zur Niederlandistik, Niederlande-, Belgien- und Luxemburgforschung sowie für die Frisistik und Afrikaanse Philologie.

Das Angebot gliedert sich u. a. in eine Metasuche über zahlreiche Fachkataloge und -datenbanken, eine fachliche E-Zeitschriften- sowie Datenbankliste in der Elektronischen Zeitschriftenbibliothek (EZB) bzw. im Datenbankinfosystem (DBIS). Im Aufbau begriffen ist ein Dokumentenserver („Benelux-Dok“), während ein Forschungsführer („ViFa Benelux Forscher- und Forschungswiki“) sowie Neuerwerbungslisten ebenfalls bereitgestellt werden. Ergänzt wird das Angebot um einen Blog zu aktuellen Fachnachrichten sowie einen Newsletter zum Sondersammelgebiet.

Das Fachportal ist Teil des von der Deutschen Forschungsgemeinschaft geförderten Projekts des Sondersammelgebietes Benelux. Gemeinsame Projektnehmer sind die Universitäts- und Landesbibliothek Münster mit dem Sammelschwerpunkt Niederländischer Kulturkreis und die Universitäts- und Stadtbibliothek Köln, die den Sammelschwerpunkt Belgien/ Luxemburg betreut.

ViFa zum angloamerikanischen Kulturraum runderneuert

Seit letztem Monat präsentiert sich die Virtuelle Fachbibliothek zum angloamerikanischen Kulturraum im neuen Gewand. Neben Layout und Technik hat sich auch der Name geändert – aus der „Virtual Library of Anglo-American Culture (Vlib-AAC)“ ist die Library of Anglo-American Culture & History (Lib AAC) geworden.

Künftig möchte sich die „ViFa“ auf ihre Kerndienste konzentrieren. Weiterhin angeboten wird die Metasuche, mit der man u. a. den Sondersammelgebietskatalog der Niedersächsischen Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen (SUB Göttingen) nach Aufsätzen/digitalen Volltexten recherchieren kann. Via IP werden die lokal vorhandenen Lizenzrechte ermittelt, so dass FU-Angehörige ohne Umweg auf die von der Freien Universität bereitgestellten Datenbanken weitergeleitet werden.

Neben Neuerwerbungen wird auch auf die einschlägigen Fachdatenbanken verwiesen, die die FU weitgehend lizenziert hat. Ebenso auf Zeitschriften und Zeitungen, letztere werden als Sondersammelgebiet von der Bibliothek des John F. Kennedy-Instituts betreut. Weiterhin werden thematisches Browsing und Fachkataloge (sogenannte „Guides“) für Anglistik und Geschichte angeboten.

Virtuelle Fachbibliotheken (kurz ViFa) sind Internetportale, auf denen der Zugang zu wissenschaftlich relevanten Informationen und Dokumenten eines Faches gebündelt wird. Mittlerweile existieren zu fast allen Wissenschaftsfächern einschlägige virtuelle Fachbibliotheken, wobei sich die einzelnen Angebote hinsichtlich ihres Umfangs und der integrierten Module voneinander unterscheiden können. Eine Liste von zur Verfügung stehenden ViFas findet sich u. a. in der Digitalen Bibliothek der FU bzw. auf der Seite des Gemeinsamen Bibliotheksverbunds (GBV).

vascoda bloggt!

Mehr zufällig stoße ich auf das vascoda-Blog, das sich zur Aufgabe gemacht hat, Aktuelles rund um das Wissenschaftsportal vascoda und die an vascoda beteiligten Virtuellen Fachbibliotheken und Fachportale bereitzustellen. Wer also auf dem Laufenden bleiben will bei Fachinformationsangeboten im deutschsprachigen Web, ist mit dem vascoda-Blog gut beraten.

Da sich bei den i.d.R. DFG-geförderten Fachportalen online erfahrungsgemäß eine ganze Menge Wissenswertes tut, haben wir das vascoda-Blog auch gleich in unsere kleine Sammlung besonders empfehlenswerter Blogs (siehe unter „Blogroll“) aufgenommen.

Interessant sind sicherlich auch die im vascoda-Blog verlinkten einzelnen Blogs und RSS-Feeds verschiedener Fachportale, so etwa von clio-online (Geschichte), ViFa Bio, ViFa Recht usw.

Also, RSS-Reader anwerfen, Feed abonnieren und nie mehr die neuesten Entwicklungen bei Fachinformationsportalen in Deutschland verpassen … 😉