Freie Universität Berlin

– Was ist das?

Unser Projekt verfolgt einen sogenannten qualitativen Forschungsansatz. Qualitative Sozialforschung hat das Ziel die Sichtweisen, Empfindungen und Deutungen von Mitgliedern einer Gruppe zu verstehen und nachvollziehbar zu machen. Es geht also darum das „soziale Handeln“ oder die „soziale Welt“ dieser Menschen zu erfassen und wiederzugeben. Die wichtigsten Methoden dazu sind teilnehmende Beobachtung und Gespräche (Einzelinterviews oder Gruppeninterviews).

Unser Projekt interessiert sich konkret für muslimische Jugendliche, die religiöse Veranstaltungen besuchen. Dazu ist es wichtig, dass auch wir als ForscherInnen die Orte und Veranstaltungen besuchen, die für Jugendliche interessant sind. Deshalb haben wir extra Zeit dafür eingeplant, an Veranstaltungen wie religiösen Unterrichten, Seminaren oder sonstigen Events, teilzunehmen.

In der qualitativen Sozialforschung ist neben dem Besuch von Veranstaltungen vor allem das persönliche Gespräch unersetzbar. In der Wissenschaft werden diese Gespräche qualitative Interviews genannt und sollen dabei helfen, die Wahrnehmungen und Gefühle der Interviewpartner besser verstehen zu können. Diese Art der Interviews hat allerdings nicht viel mit den Interviews zu tun, wie man sie etwa von Politikern oder Stars aus dem Fernsehen oder Radio kennt

Bei qualitativen Interviews handelt es sich um Gespräche, in denen die interviewten Personen die Möglichkeit bekommen frei zu erzählen, was ihnen in Bezug auf bestimmte Fragestellungen wichtig ist. Dabei kommt es nicht auf Allgemeinwissen an, oder darauf sich besonders gewählt auszudrücken. Viel entscheidender ist es für uns zu erfahren, was für unseren Gesprächspartner bzw. Gesprächspartnerin wichtig ist, was sie bewegt und wie sie bestimmte Themen für sich begreifen und umsetzen.