Fit für E-Teaching – Ergebnisse des Workshops auf der GMW 2014

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Dieser Workshop liegt nun schon etwas zurück (1. September), aber da ich die Veranstaltung vor drei Wochen angekündigt habe (hier der Beitrag), sollen nun auch die Ergebnisse nicht fehlen! Gemeinsam mit den E-Teaching-Teams der Universität Potsdam und der TU Dresden habe ich den Workshop „Fit für E-Teaching. Diskussion von Empfehlungen für die inhaltliche, methodische und strategische Gestaltung von E-Teaching-Qualifizierungen“ auf der GMW 2014 ausgerichtet.

Ziel des Workshop war es, Gemeinsamkeiten der verschiedenen E-Teaching-Qualifizierungsangebote herauszuarbeiten und daraus ggf. Empfehlungen für die Gestaltung  von E-Teaching-Programmen abzuleiten. Nach Vorstellung der E-Teaching-Programme der drei ausrichtenden Institutionen und den zugrundeliegenden Kompetenzmodellen haben wir mit 15 TeilnehmerInnen von verschiedenen Hochschulen (u.a. auch den „Urgesteinen“ der E-Teaching-Angebote von der Goethe-Universität Frankfurt (studium digitale) und der TU Berlin (Online Lehre lernen)) an zwei Thementischen über curriculare bzw. didaktisch-methodische Aspekte von E-Teaching-Qualifizierungen diskutiert.

ergebnis-tisch1Im Hinblick auf das Curriculum herrschte Einigkeit bei allgemeineren Fragen, z.B. dass Themen wie didaktisches Grundlagenwissen, rechtliche Aspekte, generelle Möglichkeiten und Szenarien des digitalen Medieneinsatzes und E-Learning-Werkzeuge in jedem Angebot enthalten sein sollten. Die Abbildung zeigt als kleinsten gemeinsamen Nenner die obligatorischen (rosa) und optionalen (grün) Elemente eines E-Teaching-Curriculums. Aber hier endeten dann auch die Gemeinsamkeiten: Sobald es um die konkreten Inhalte einzelner Module und um ihre Positionierung ging, wurde kontrovers diskutiert. Die inhaltliche Ausdifferenzierung wird doch maßgeblich bestimmt von den Bedingungen an den Hochschulen, den didaktischen Grundannahmen und zu guter Letzt auch von der avisierten Zielgruppe. Dieses kam nicht ganz überraschend, hatten wir doch bereits bei der Vorbereitung ähnliche Diskussionen geführt, als wir versucht hatten, die Quintessenz unserer drei Angebote zu formulieren. Tenor der Teilnehmer/innen war, dass die Diskussion auf einer feinkörnigeren Ebene weitergeführt, d.h. die konkrete inhaltliche und methodische Ausgestaltung einzelner Themen, betrachtet werden sollte.

ergebnis_didaktik1Ergebnisse des Thementisches zu den methodisch-didaktischen Aspekten waren Empfehlungen allgemeinerer Natur zu didaktischen Konzeptionen der Angebote (vgl. Abb. rechts). Hier herrschte Konsens hinsichtlich folgenden Punkten:

  • Verbindung mit eigenen Lehrkonzepten und idealerweise dessen Umsetzung (Lehrprojekt)
  • Umsetzung im Blended-Learning-Format, in dem die im Qualifizierungsangebot vermittelten Methoden zur Anwendung kommen (Doppeldecker-Prinzip).
  • Perspektivwechsel ermöglichen zwischen der Rolle der Lernenden und des E-Teachers
  • Berücksichtigung der Fachdisziplinen (Anforderung aufgrund der Lehrkultur des Faches, Einbeziehung der Fachdidaktiken), ggf. Binnendifferenzierung mit fachspezifischen Wahlmodulen, die die einheitlichen Einführungs- und Übersichtsmodule ergänzen.
  • Raum für interdisziplinären Austausch und damit den Blick für andere Fach- und Lehrkulturen
  • Bedeutung der Kooperation mit hochschuldidaktischen Angeboten und Anreizen für die Teilnahme  (z.B. Zertifikate, Zuwendungen aus E-Learning-Förderprogrammen) .

Einig waren sich alle Teilnehmenden, dass der Workshop nur der Anfang einer längeren Diskussion sein kann, und dass nun einzelne Inhalte und deren Umsetzung genauer betrachtet werden müssen. Angeregt wurde auch eine engere Verzahnung mit der Hochschuldidaktik, z.B. der dghd, die bereits Leitlinien für Hochschuldidaktische Qualifizierungsangebote entworfen hat.

Und was habe ich mitgenommen? Zum einen neue Ideen hinsichtlich der Formate und Lernmethoden in E-Teaching-Angeboten, Anregungen für inhaltliche Ergänzungen bzw. alternative Strukturierung der Inhalte sowie neue Ideen zur Modularisierung unserer E-Teaching-Qualifizierung an der Freien Universität Berlin. Zum anderen den Austausch mit Online Lehre lernen (TU Berlin) und studium digitale (Uni Frankfurt) und den Mitveranstaltern aus Potsdam und Dresden zu Fragen der E-Teaching-Ausbildung.

Zum Weiterlesen:

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