Erfahrungsbericht: MOOC’s

Was ist ein MOOC?

MOOC ist ein Akronym, das aus der englischen Sprache kommt und „Massive Open Online Course“ bedeutet. Ein MOOC ist ein offener Kurs (d.h. kostenfrei), der aus einer großen Teilnehmerzahl besteht und der Online stattfindet. Verschiedene Plattformen, wie Coursera, EdX, Miríada X, iversity, u.a. bieten Kurse zu vielfältigen und diversen Themen.

Diese Lernplattformen haben gemeinsam, dass sie kooperativ mit verschiedenen Universitäten arbeiten, um Inhalte von Kursen zu gestalten. Die Durchführung wird von Professoren dieser Universitäten übernommen. Da die Anzahl von Teilnehmern normalerweise über 1000 geht, wird als Evaluationsmethode das Peer-Review Verfahren benutzt, d.h. die Teilnehmenden werden die Aufgaben gegenseitig evaluieren und Verbesserungstipps geben.

Persönliche Erfahrung

Einleitung

Ich studiere Physik und Mathematik auf Lehramt und deswegen finde ich alle Themen, die mit Erziehung und Ausbildung in Verbindung stehen interessant. Ich habe an verschiedenen MOOCS teilgenommen, um Kenntnisse zu erlangen, die man im Studium nicht erwerben kann. Im Zusammenhang mit dem Thema “Lehren, Lernen und Forschen mit digitalen Medien”, möchte ich mich auf die folgenden zwei MOOC’s fokussieren:

Wie gesagt, meine Motivation an diesen zwei Kursen teilzunehmen war, meine Kompetenzen zum Thema Lernen und e-Learning zu verbessern. Wir haben uns in der Universität nicht mit praxisnahen Beispielen vom Lernprozessen beschäftigt und das Thema neue Medien und Technologien kommen leider überhaupt nicht vor. Deswegen fand ich es eine gute Gelegenheit, solche Kurse zu besuchen um diese Themen abzudecken.

Learning how to Learn: was ist Lernen?

„Learning how to Learn“ ist ein 4-wöchiger MOOC, der einen ganz guten Einblick gibt, unsere Lern-Verfahren zu verstehen. In diesem Online-Kurs werden Sie sich mit wertvollen Informationen um das Lernen beschäftigen. Sie werden nicht nur gute Tipps bekommen, um Ihre Lernerlebnisse zu erleichtern, sondern es werden auch verschiedene Lernmethoden analysiert, um die beste Methode herauszufinden. Sind wirklich Mindmaps und Markierungen die besten Methoden zum Lernen, wie es unsere Lehrer fast jeden Tag empfohlen haben? Je mehr Stunden zum Lernen desto besser? Alle diese Fragen werden in diesem Kurs beantwortet. Außerdem werden Sie in die Grundkenntnisse der Neurowissenschaften eingeführt, um die Antwort zu solchen Fragen wissenschaftlich zu unterstützen.

Es hat mir ganz gut gefallen die ganze Gestaltung mit vielen lustigen Analogien, um die Lernenprozesse zu verstehen. Dr. Barbara Oakley hat eine ganz lockere und sinnvolle Art Inhalte zu präsentieren. Und meiner Meinung nach, ist sie auch eine gute Moderatorin der im Kurs verwendeten Interviews. Zusammen addiert mit den neurologischen Kenntnissen von Terrence Sejnowski, wird das Thema Lernen wissenschaftlich, locker und intuitiv abgedeckt. Es werden entlang des Kurses viele Analogien im Bereich Sport genannt und es wird auch ein Interview mit Scott Young durchgeführt, damit man auch einen Einblick bekommt, wie man Fremdsprachen lernen kann. So wird das Konzept Lernen nicht nur als eine Speicherung von Informationen behandelt, sondern es wird auch die vielfältige Natur des Menschen berücksichtigt. Zusammengefasst  handelt es sich um einen empfehlenswerten Kurs für alle, die ihre Lernfähigkeiten entwicklen wollen oder sich über Lernprozesse informieren möchten.

Learning to Teach Online: was ist e-Learning?

„Learning to Teach Online“ betrachtet 6-wochenlang die Online-Umgebungen nicht nur von der technologischen, sondern auch von der pädagogischen Seite. In diesem Kurs werden Sie einen Einblick davon bekommen, was eine Online Umgebung bedeutet. Sie werden mit verschiedenen Fragen konfrontiert:

  • Was bedeutet überhaupt e-Learning?
  • Was sind die neue Technologien (Web 2.0)?
  • Wie kann ich eine Präsenz Veranstaltung in eine Online Veranstaltung umwandeln?
  • Worauf sollte man achten, bei der Planung einer Onlineveranstaltung?

Zusammengefasst werden typische Fragen von „Ersties“ in diesem MOOC beantwortet.

Zunächst möchte ich betonen, dass als ich in diesem Kurs teilgenommen habe, ohne dass ich vorher unterrichtet habe. Deswegen hatte ich keine konkreten Unterrichts-Inhalte mit denen ich arbeiten konnte. Simon McIntyre und Dr Negin Mirriahi haben viele Videos in diesem MOOC präsentiert und die gute Zusammenarbeit  zwischen den beiden merkt man dem Kurs an. Sie haben Videos zusammen präsentiert, aber auch einzeln, je nach Thema und Expertise der beiden Lehrenden. Es hat mir besonders gefallen, dass man auch Fragen über Facebook oder Twitter stellen konnte, die nach einem einwöchigen Modul in einem Video zusammengefasst und beantwortet wurden. Außerdem gab es nach der Bearbeitung von Quiz und je nach persönlichem Interesse eine Rückmeldung mit bestimmter Literatur, um Inhalte zu vertiefen.

Leider hatte ich nicht so aktiv am Kurs teilgenommen, weil ich es viel zu schwer fand, eine analoge Unterrichts Umgebung in eine Online Umgebung umzuwandeln,  da ich noch keinen Unterricht durchgeführt hatte. Ich hatte auch das Gefühl, dass es mit solchen großen online-Communities ein bischen schwer war von den Erlebnissen der Anderen zu lernen, da man aufgrund der hohen Teilnehmerzahl schnell überfordert war. Trotzdem hatte ich einen ganz guten Einblick von Web 2.0 mitbekommen und die Teilnahme an  diesem Kurs hat den Einstieg in meine heutigen Tätigkeiten erleichtert. Deswegen würde ich diesen Kurs für alle „Ersties“ im e-Learning Bereich empfehlen .

Zum Abschluss

Meine Meinung nach sind diese zwei MOOCs ein gutes Beispiel für eine sinnvolle Nutzung der neuen Technologien. Deswegen sind sie nicht nur für Dozenten empfehlenswert, sondern auch für alle, da Lernen und e-Learning heutzutage ein alltägliches Thema und nicht voneinander trennbar sind.

Abschließend sollte man beachten, dass MOOCs ihre Grenzen haben und deswegen meiner Meinung nach nie die Präsenz-Universitäten ersetzen werden. Aber ihr Potential, um ein neues Universität-System zu konzipieren, sollte auch nicht übersehen werden.

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