Social Bookmarking in Lehre und Forschung

Monatsspecial „Social Bookmarking“ (Teil 2/3):

Tagging und Social Bookmarking

Für kollaboratives Lernen, Forschen und Wissensmanagement

Studierende, Lehrende und Wissenschaftler/innen können Tagging und Social Bookmarking für private und vor allem für berufliche Zwecke nutzen, um ihre Online-Arbeits-Umgebung komfortabel zu erweitern und Informationen und Daten effizient zu kuratieren, sich online zu vernetzen und Reputation aufzubauen.

Im Bereich der technologiegestützten Lehre und des vernetzten Lernens mit Social Media können Lehrende Tagging und Social Bookmarking nutzen, um lernerzentrierte Lehrszenarien weiter zu entwickeln. Lernerzentrierte Lernaktivitäten wie selbstorganisiertes und selbstgesteuertes Lernen lassen sich mit diesem Tool ebenso fördern wie kollaborative und aktivierende Lernformen wie im „Qualitätspakt für Lehre“ empfohlen.

Im Bereich der technologieunterstützten Forschung und des vernetzten Forschens können Tagging und Social Bookmarking eingesetzt werden, um kollaboratives Forschen zu unterstützen. Der Einsatz von Social Bookmarking-Tools erleichtert das gemeinsame Sammeln und Verwalten von Ressourcen im Forschungsteam. Ermöglicht es eigene Forschungsberichte innerhalb der Community zu empfehlen, mit Peers und Interessierten zu teilen u. v. m.

Zu den möglichen Einsatzszenarien zählen:

  • Lehrende, Studierende und Wissenschaftler/innen können sich eine persönliche Informationssammlung im Netz aufbauen.
  • Über Bookmark-Beschreibungen können Studierende das Zusammenfassen von Inhalten einüben.
  • Lehrende können Studierende anregen, eigenständig Informationen zu recherchieren und zu sammeln, um unterschiedliche Lösungsansätze für ein Fallbeispiel zu sammeln.
  • Forscher können über ihre Bookmarks und Tags andere Expert/innen in der Bookmark-Community finden, die zu ähnlichen Themen Inhalte sammeln, um sich über deren Fundstücke zu informieren und gezielter zu recherchieren.
  • Bookmarks lassen sich je nach Ziel „privat“ sammeln für den eigenen Gebrauch oder öffentlich einsehbar für andere.
  • Bookmarks in Form von digitalen Handapparat lassen sich einfach publizieren, mit Studierenden oder Kolleg/innen teilen oder zum Download bereit stellen, um das Wissensmanagement zu erleichtern.
  • Nutzer/innen können über Bookmarks Studierende, Professor/innen, Forschungsverbunde oder Interessierte finden, die zu ähnlichen Themen Bookmarks sammeln, sich mit ihnen vernetzen und deren jeweilige Bookmark-Sammlungen abonnieren.
  • Lehrende können mit Studierenden Links und Annotationen teilen, über Informationsquellen diskutieren, sie über den eigenen Infostream über aktuelle Themen und Fallbeispiele informieren und mit ihnen ein Netzwerk aufbauen.
  • Studierende stellen für Referate Sekundärliteratur zusammen und lassen sich von Kommiliton/innen und Lehrenden über Kommentare Feedback zu ihren Fundstücken geben.
  • Lehrende und Studierende sammeln gemeinsam Bookmarks zu einem Thema und bauen ein Gruppen-Repositorium auf.
  • Studierende recherchieren Informationen zur Lösung eines Fallbeispiels oder Problems und markieren die Hauptthesen. Lehrende motivieren die Studierenden und geben sachliches Feedback mit Hilfe von Notizen.
  • Ein Forschungsteam kann innerhalb des Teams oder über lokale Grenzen hinaus mit Forschungsteams in aller Welt gemeinsam Bookmarks sammeln, ein Recherche-Netzwerk aufbauen und sich über Kommentare und Annotationen untereinander austauschen.

 

Weitere Informationen

Für den leichten Einstieg in Social Bookmarking finden Sie weitere Informationen in der „LinkBar„, einer Linksammlung in Diigo, in der Liste „Social Bookmarking„.

 

Social Bookmarking Monatsspecial

Teil I des Monatsspecials: Social Bookmarking im Überblick

 

Mit „StepUp.io“ YouTube Videos einfach online bearbeiten

Mit der neuen Plattform „StepUp.io“ kann man ganz einfach YouTube Videos favorisieren, teilen, zerlegen und so zusammenschneiden, wie man sie gerade benötigt.

Oft wollen Lehrende in ihren Veranstaltungen Videos, die auf YouTube zu finden sind oder die sie selbst dort hochgeladen haben, passgenau und inhaltlich fokussiert einsetzen, indem sie beispielsweise nur  bestimmte Szenen zeigen oder einen ganzen Film in einzelne Segmente zerlegen. StepUp.io kann hier Abhilfe schaffen, da man mit diesem Tool YouTube Videos direkt online und ohne diese runterzuladen schneiden und wieder zur Verfügung stellen kann. Dabei ist es auch möglich einzelne Passagen zu taggen. Eine kurze Einführung vom Anbieter gibt es auf YouTube unter diesem Link.

Auf TechCrunch finden Sie einen ausführlichen Artikel zum Thema.

Social Bookmarking im Überblick

Monatsspecial „Social Bookmarking“ (Teil 1/3):

Zeit sparen mit Social Bookmarking

Informationen und Daten einfacher kuratieren

Jede Professorin, jeder Wissenschaftler, einfach alle Wissensarbeiter/innen verlieren viel Zeit, wenn sie im Internet surfen und Informationen wie Forschungsberichte, Bücher, Websites, Bilder und mehr recherchieren, sammeln und die Ergebnisse speichern und als Link-Listen oder Literaturverzeichnisse aufbereiten, um sie Kolleg/innen und Studierenden zur Verfügung zu stellen.

Mit Social Bookmarking können Studierende, Lehrende und Wissenschaftler/innen Zeit sparen, indem sie Informationen und Daten

  • einfach als Lesezeichen speichern,
  • Seiten annotieren,
  • flexibel Informationen organisieren,
  • alleine und mit anderen
  • mit Rechner, Tablet oder Smartphone.

Social Bookmarking

Social Bookmarking ist ein Service, der Nutzer/innen ermöglicht, individuell oder gemeinschaftlich Lesezeichen respektive Bookmarks, die auf Informationsquellen im Web verweisen, online zu speichern, zu verschlagworten, zu annotieren, zu organisieren und zu teilen.

Social Bookmarking im Überblick

Im Gegensatz zur Lesezeichen-Sammlung im Webbrowser, die gerne unübersichtlich wird, lassen sich Lesezeichen mit Social Bookmarking einfach und flexibel organisieren. Social Bookmarking bietet folgende Vorteile im beruflichen Alltag:

  • Informationen leichter sammeln
    Zum Speichern von Web-Quellen wird eine Bookmark-Anwendungen im Browser geöffnet, die bereits die URL und den Titel der Information anzeigt. Inhalte können kurz beschrieben (z. B. Einführung in die Geometrie) und mit Tags verschlagwortet werden (z. B. Mathematik, Grundlagen, Tutorial). Das Lesezeichen kann als öffentlich sichtbar oder als privat markiert und via Klick auf einen Button in der Bookmark-Sammlung gespeichert, archiviert, in eine Liste einsortiert oder nach Kategorien thematisch geordnet werden. Seiteninhalte lassen sich zum effektiven Lesen zusätzlich mit „Highlighting“ hervorheben sowie mit Notizen versehen. So lässt sich eine bestehende Online-Umgebung einfach erweitern und eine persönliche Bibliothek in der Cloud aufbauen.
  • Informationen schneller verwalten
    Bookmarks können mit Tags etikettiert werden, in Listen abgelegt oder nach Themen kategorisiert werden zum einfachen, schnellen Verwalten. Eine Bookmark-Sammlung kann mit Hilfe von Tags leicht durchsucht werden, um gespeicherte Inhalte zu finden und sich diese anzeigen zu lassen. Bookmarks lassen sich außerdem exportieren und als Datei an Peers und Studierende versenden oder in einen Blackboard-Kurs oder ein Wiki einbinden. Praktisch ist zudem, dass Bookmarks zu einem Thema als Liste aufbereitet werden können. Der Link zu der Liste kann mit anderen geteilt werden, damit sie die Bookmarks online zur Verfügung haben, dieses direkt aufrufen und die Inhalte der Web-Ressourcen rezipieren können. Bookmarks lassen sich darüber hinaus in einer privaten Gruppe speichern, zu der nur ausgewählten anderen Nutzer/innen Zutritt gewährt wird. Diese können auch eigene Bookmarks zu der Gruppe hinzufügen, beispielsweise wenn im Team gemeinsam Quellen rercherchiert und gesammelt werden.
  • Kollaborieren, vernetzen und Reputation aufbauen
    Mit Social Bookmarking lassen sich Gruppen-Repositorien aufbauen, Informationen bequem mit einem Team teilen, Inhalte diskutieren und kommentieren. Über Bookmarks und Tags lassen sich Peers und Gruppen innerhalb der Bookmark-Community finden, die zu denselben oder ähnlichen Themen Informationen sammeln. Man kann sich mit Ihnen vernetzen, indem man ihnen folgt und sich außerdem über neue Informations-Quellen, die sie speichern, automatisiert informieren lassen, per Mail oder RSS-Feed. So lässt sich sukzessive ein Netzwerk aufbauen und über die Qualität der gesammelten Bookmarks auch über berufliche Kontexte hinaus Reputation im Web aufbauen, national und international.

Implikationen für Lernen, Lehren und Forschen

Social Bookmarking bietet sinnvolle und zeitsparende Einsatzmöglichkeiten für Lernen, Lehren und Forschen. Angefangen bei der Suche und Verwaltung von Online-Ressourcen über die gemeinsame Recherche nach Quellen in Studierenden-Gruppen oder Forschungsteams, die Bewertung von Bookmarks bis hin zum Aufbau von Recherche-Netzwerken. Mehr zu den Implikationen von Social Bookmarking für Lernen, Lehren und Forschen, erfahren Sie in dem nächsten Blog-Post „Social Bookmarking in Lehre und Forschung“.