Happy Birthday, Freie Universität!

Am 4. Dezember feiert die Freie Universität Berlin ihren 70. Geburtstag. Alle sind schon ein bisschen aufgeregt – und ein Festprogramm mit offenen Laboren, Ausstellungen, Vorträgen, Diskussionen und einem Festakt wird gerade vorbereit. Du bist herzlich eingeladen! Einen Überblick über die Veranstaltungen findest du hier.
Wie bei runden Geburtstagen so üblich, haben wir in Archiven und Alben gestöbert. Zum Vorschein kamen lustige Bilder aus vergangenen Zeiten und jede Menge „FUnFacts“ über das Geburtstagskind, die man sich merken oder auch gleich wieder vergessen kann. Viel Spaß damit!

Ärger in der Garderobe
Am 26. Juni 1970 trat die damals noch nicht ganz so berühmte englische Heavy-Metal-Band „Black Sabbath“ um den mittlerweile legendären Frontmann Ozzy Osbourne im ausverkauften Audimax der Freien Universität auf. „The Magic of Black Sabbath“ hieß das Konzert. Über die Show selbst gibt es kaum Berichte. Nach ihrem Auftritt taten die Musiker jedoch, wofür sie berüchtigt waren: Sie verwüsteten die Garderobe unter dem Audimax.

Tier macht Sachen
Hunde, Katzen, Kühe oder Pferde sind meist der medizinische Alltag der Veterinäre der Freien Universität im Stadtteil Düppel. Doch es gibt auch Ausnahmen: Die Kameldame Laila etwa. Sie hatte sich 2012 das vordere linke Bein gebrochen, konnte aber operiert werden. Exotische Tiere sind tatsächlich immer wieder mal in der Obhut der Veterinärmedizin, ein Tiger wurde schon geröntgt, eine Elefant untersucht, ein Adler kuriert.

Sterneküche
Vor 65 Jahren wurde auf dem Campus in Dahlem ein neues Mensagebäude gebaut. 2010 entstand dort die erste vegetarische Mensa Deutschlands (!) – die Veggie-Mensa No. 1 des Studierendenwerks Berlin. 200 Gäste finden darin Platz. Im Stadtmagazin Qiez ist zu lesen: „Die Veggie No. 1 der Freien Universität Berlin kocht vegan, vegetarisch, saisonal, bio und sogar klimafreundlich. Dafür bekommt sie drei Sterne.“

Im März 1953 wurde der Mensa-Neubau auf dem Campus Dahlem eröffnet. Hier der Blick auf die Mensa von der Studentenaue aus im Sommer 1962… | Bildquelle: Reinhard Friedrich / Universitätsarchiv der Freien Universität Berlin … und aus derselben Perspektive im März 2018. Heute ist in dem Gebäude die Vegetarische Mensa „Veggie No. 1“ des Studierendenwerks Berlin untergebracht. | Bildquelle: Bernd Wannenmacher

Summ summ summ
Auf dem Dach der Hauptmensa der Freien Universität – Mensa FU II – leben mehrere Bienenvölker, die von einem ehemaligen Mensakoch fachkundig betreut werden. Und kaufen kann man deren Honig auch – an den Kassen der Mensa.

FU-Punk
Farin Urlaub ist sein Künstlername, er ist Sänger und spielt Gitarre in der – wie sie sich selbst nennen – „besten Band der Welt“: die Ärzte aus Berlin. An der Freien Universität war er zumindest mal eingeschrieben: in Geographie.

Hollywood lässt grüßen
Ein Schuss knallt, ein Mann sackt tödlich getroffen zusammen. – Mord auf dem Gelände der Freien Universität!? Ja, allerdings nur im Agententhriller Das Quiller-Memorandum – Gefahr aus dem Dunkel, in dem Senta Berger und Alec Guinness 1966 die Hauptrollen spielen. In dem Film von Michel Anderson ist der Henry-Ford-Bau der Freien Universität eine Schule, in der Inge Lindt / Senta Berger unterrichtet.

Made by Freie Universität Berlin
Bei der Wahl zum Abgeordnetenhaus am 18. September 2011 in Berlin standen nur Alumni der Freien Universität zur Wahl für den Posten des Bürgermeisters: Renate Künast (Bündnis90/Die Grünen – Jura), Frank Henkel (CDU – Journalismus), Harald Wolf (Die Linke – Politikwissenschaft) und Christoph Meyer (FDP – Jura) sowie der in dieser Wahl siegreiche Klaus Wowereit (SPD – Jura).

Schreibtisch, Bett, Regal: Die wesentlichen Merkmale der Zimmer im Studentenwohnheim Schlachtensee sind unverändert. 1960… | Bildquelle: Reinhard Friedrich / Universitätsarchiv der Freien Universität Berlin …und 2015 | Bildquelle: Phil Dera

Besser spät, als nie
 The days run away like wild horses over the hill heißt der Gedichtband von Charles Bukowski. Ein Alumnus hatte diesen 1976 aus der Bibliothek des John-F.-Kennedy-Instituts ausgeliehen, aber nie zurückgegeben. Erst 2013 erinnerte er sich wieder an das Buch und schickte es nach 37 Jahren zurück – anonym, da ihn nach eigenen Berechnungen eine Mahngebühr von 13.104 Euro erwartete.

Namen statt Zahlen
Was verbindet Marx, Keynes, Smith, Robinson und Schumpete? – Sie gehören zu den insgesamt 102 berühmten Persönlichkeiten der Wirtschaftswissenschaft, deren Namen die Schließfächer der Wirtschaftswissenschaftlichen Bibliothek der Freien Universität zieren. Der Grund: Namen bleiben wohl besser im Gedächtnis als Schließfachnummern.

Eine ganze U-Bahnlinie
Im April 2015 zogen 24 Fachbibliotheken in die neue Campusbibliothek in der Dahlemer Fabeckstraße ein. Würde man all diese Bücher hintereinander aufreihen, ergäben sie eine Strecke, die in etwa so lang wäre wie die Berliner U-Bahnlinie 7 zwischen den Endstationen Rathaus Spandau und Rudow – 31,8 Kilometer.

2001 wurde mit der Errichtung der Philologischen Bibliothek nach dem Entwurf von Lord Norman Foster begonnen, 2005 war die Eröffnung. | Bildquelle: Florian Hertel. Heute beherbergt die Bibliothek etwa 700.000 Bücher und Medien und fasst 11 philologische Teilbibliotheken zusammen. | Bildquelle: Bernd Wannenmacher

Schön und kostbar
Das älteste Buch der Freien Universität ist eine Inkunabel/Wiegendruck von ca. 1476 – und steht in der Universitätsbibliothek.

Neuland
Heute eine Selbstverständlichkeit, damals eine Neuheit: Am 12. Juli 1999 konnte an der Freien Universität Berlin erstmals via Internet in den Medienbeständen der Universität recherchiert werden: OPAC hieß das Suchprogramm bis Ende 2016. Danach wurde umgestellt auf das Bibliotheksportal Primo, die zentrale Suchmaschine für die Recherche.

Von wegen alles Schwaben 😉
Die meisten der inländischen Studierenden an der Freien Universität kommen aus Berlin (13.631), weit dahinter kommen Brandenburg (2873) und Nordrhein-Westfalen (2296).(Stand: 01.06.2018)

Die Welt in Dahlem
Die meisten der ausländischen Studierenden an der Freien Universität kommen aus China (647), gefolgt von den USA (554) und der Türkei (510). Nur jeweils ein Student oder eine Studentin kommt aus Togo, Sambia, Eritrea, Burkina Faso, Uruguay, Trinidad Tobago, Haiti, Barbados, den Vereinigten Arabischen Emiraten, Saudi-Arabien, Oman, Myanmar, Malediven, Macau, Nordkorea und Katar. (Stand: 01.06.2018)

Bild oben: Der Henry-Ford-Bau der Freien Universität Ende der 1950er Jahre. Bildquelle: Reinhard Friedrich / Freie Universität Berlin, Universitätsarchiv

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