(Un-)Motiviert Hausarbeiten schreiben

viele Buchstabenstempel durcheinander

Das Semester ist vorbei – endlich Ferien! Nun ja, anders als in der Schule sind an der Uni während der vorlesungsfreien Zeit oft leider noch zwei oder drei Hausarbeiten zu verfassen. Wer schon während der Vorlesung meist im Internet unterwegs war, anstatt mitzuschreiben, gerät hier oft richtig ins Schwitzen. Wie soll man es schaffen, mit der Aufmerksamkeitsspanne eines neugeborenen Kätzchens jemals ein fertiges Schriftstück abzugeben?

Ja, ja, alle reden davon, sich die Zeit gut zu einzuteilen, ein spannendes Thema zu wählen und mit den Dozierenden im Gespräch zu bleiben. Aber seien wir ehrlich: Auch das schreibt einem schlussendlich nicht die Hausarbeit. Das muss man immer noch selbst erledigen, egal wie. Nach einigen arbeitsintensiven Semestern an der Freien Universität und während meines Auslandsaufenthalts in Amsterdam war ich gezwungen, mir ein paar nützliche Motivationshilfen anzueignen – die vielleicht dem einen oder der anderen auch dienlich sein könnten:

  1. Das Smartphone muss weg. Egal wie. Wer das nicht über sich bringen kann: es gibt auch Apps, die das Gerät für bestimmte Zeitintervalle sperrt. Wer versucht zu cheaten, kann das übrigens für Social Media-Seiten auch im Browser des Laptops einstellen. Und wer länger nicht online ist, hat nachher immerhin mehr Neuigkeiten.
  2. Egal, ob Bib, Café oder das eigene Bett: Ein gemütlicher Ort kann oft der Schlüssel zum produktiven Arbeiten sein. Mit einem positiven Gefühl im Bauch geht das Schreiben gleich viel leichter von der Hand – und das kam bei mir beispielsweise noch nie in einer stillen, sterilen Bibliothek auf.
  3. Pausen gönnen! Realistische Ziele zu setzen, kann die Motivation auf lange Sicht unheimlich steigern. Und wenn es an einem Tag wirklich nicht geht und man stattdessen Löcher in die Wand starrt, dann ist das auch kein Weltuntergang. Ein paar Tage Pause von einem Thema befreien den Kopf meistens auch.
  4. Belohnungen. Nach getaner Arbeit darf es vielleicht ein Bier, ein Eis oder einfach ein gutes Buch sein. Ich habe mir, wenn der Akku wirklich leer war, abends immer einen guten Film gegönnt. Ist auf Dauer auch besser für die Figur, als jeden Tag ein Eis zu essen.
  5. Geteiltes Leid ist halbes Leid! Niemandem, nicht einmal Dozierenden, fällt es leicht, eine wissenschaftliche Arbeit zu verfassen. Redet deswegen mit Leidensgenoss*innen – die geben nämlich häufig nicht von sich aus zu, dass sie auch leiden. Das Prokrastinieren und das Scheitern gehören dazu. Wichtig ist nur, dass man weitermacht und sich eines klar macht: Schreiben ist ein Prozess und der kann manchmal halt etwas länger dauern.
Bildquelle: Stocksnap auf Pixabay

Wer glaubt, in einer Sackgasse zu sitzen, kann sich an der Freien Universität übrigens auch Hilfe suchen: Die psychologische Beratung bietet Unterstützung bei Schreibblockaden an – vom Einzelgespräch bis zum Trainingsworkshop.  Ansonsten tut es auch erstmal das Eis…

Autor: Matthias Greve

Bild oben: Free Photos auf Pixabay

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