Die Wahl ist die Qual: Das richtige Studienfach finden

Mit der Studienfachwahl ist es leider nicht so einfach wie mit dem Finden des richtigen Zauberstabs in „Harry Potter“. ✨ Das sucht einen nämlich nicht aus, man muss selbst knallhart eine Entscheidung fällen. Puh. So ging es mir nicht nur nach dem Abitur, sondern auch während des Studiums. Und als (in)offizielle Expertin für die Studienfachwahl im Botschafter*innen-Team gibt es hier exklusiv meine Lehren nach 12 Hochschulsemestern und vier verschiedenen Kernfächern.

Am Anfang steht immer die eine unbeantwortbare Frage: was will ich eigentlich, beruflich und akademisch? Das geht nicht immer für jede*n Hand in Hand. Die Entscheidung, ob man besser etwas studieren sollte, was einen brennend interessiert (Klischee: Kunstgeschichte), oder etwas mit scheinbar besseren Jobaussichten (Klischee: BWL), ist letztendlich immer eine Typfrage. Ich habe mich zu Beginn aus dem Bauch heraus für Ersteres entschieden, die Zweifel haben mich aber trotzdem nicht losgelassen.

Also ging es ab in die zweite Runde: Diesmal habe ich mir vor Ende der Bewerbungsfrist wahrscheinlich jede Studienordnung der Freien Universität Berlin durchgelesen und Nächte damit verbracht, Jobperspektiven in diversen Foren einschätzen zu lassen. Spoiler: Mit Geistes- und Sozialwissenschaften kann man anscheinend nur Taxifahrer*in werden. Um diesem unausweichlichen Schicksal zu entgehen, habe ich wirklich lange gegrübelt, habe mich in Vorlesungen und Seminare gesetzt – und bin letztendlich doch wieder mit weiteren Zweifeln in meinen neuen Anlauf Studium gestartet. Und in den danach. Und den danach auch noch.

Wer bin ich und was will ich? Diese Frage stellen sich viele Studierende. Aber wie findet man eine Antwort? Bild: Anna Eiselt

Wie zum Teufel soll das denn nun gehen, das perfekte Studienfach finden? Die Antwort ist einfach: Das gibt es nicht. Studieren ist nicht nur stures Auswendiglernen von Formeln und schlauen Sätze wichtiger Männer (manchmal sogar Frauen). Man muss sich mit sich selbst auseinandersetzen, abwägen und erwachsene Entscheidungen treffen. Das hängt oft von den eigenen finanziellen und psychischen Ressourcen ab, keine Frage.

Zweifeln gehört einfach zum Studieren dazu, und das fängt eben bei der Wahl des Fachs an. Prioritäten und Interessen werden sich verändern, man ist am Ende des Studiums meist eine andere Person als noch zu Beginn. Wichtig ist nur zu wissen: Besser geht es sowieso immer. Irgendwann muss eine Entscheidung gefällt werden, und bei der sollte man dann auch bleiben – und sich eben nicht ständig fragen, ob es anders besser gewesen wäre. Das hätte mir einige Umwege erspart. Aber für manch eine*n gehört auch eben das dazu.

Falls ihr spezifische Fragen habt: Geht in die Studienfachberatung, die helfen gerne. Und einen netten Nebeneffekt gibt es auch: Ihr lernt den bürokratischen Apparat der Freien Universität hautnah kennen. Ich könnte inzwischen wahrscheinlich ohne Probleme selbst in der Verwaltung arbeiten… aber vielleicht fahre ich doch lieber Taxi.

Autorin: Anna Eiselt

Die Studienberatung an der Freien Universität Berlin ist derzeit erreichbar über:

Wie euch die Kolleginnen und Kollegen von der Studienberatung helfen können, erzählt Studienberaterin Katrin Niemann ?

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