Trust and Trusting Practices – article published in Educational Research

The paper „Trust and Trusting Practices during Transition to Higher Education: Introducing a Framework of Habitual Trust“ (Inka Bormann, Barbara Thies) is published. Please follow this link to ‚Educational Research‘ to download the full text.

Abstract

Background

Transition to higher education (HE) confronts undergraduates with a variety of social and academic challenges. Research on how these challenges are dealt with often refers to a Bourdieusian perspective and links successful access to HE to the capital and habitus that students bring with them when adapting to unfamiliar institutional demands.

Purpose

Although some studies regard trust (and perceptions of trustworthiness) as highly relevant for establishing a ‘fit’ between individual and institutional features, the notion of trust as a part of cultural capital for managing the transition to higher education is seldom considered. Our exploratory study aims to introduce and test out a framework for habitual trust and, thus, offer fresh insight into research on transition to HE.

Sample

In order to investigate the role of trust for trusting practices, 28 undergraduates in two German Higher Education Institutions (HEI) were interviewed.

Design and Method

Data were collected through episodic interviews. The transcriptions of these interviews were subject to typological qualitative content analyses.

Results

The analysis of data identified three different types of students’ trust and trusting levels, which varied in respect of academic or non-academic family background and affected students’ trusting experiences at HEI. The three types of trust and trusting levels were: i) proactive self-reliant trustors, ii) adaptive and aspiring trustors, and iii) resistant and alienated sceptics.

Conclusions

Habitual trust can be considered as an important link between individual backgrounds and performance during the transition to HE. The results are discussed with a view to further research on the practicability of habitual trust as a feature that HEI can or should deal with.

Interaktion und Vertrauen – neuer Aufsatz aus dem Arbeitsbereich

Der Aufsatz von Sebastian Niedlich, Melanie Staats und Inka Bormann mit dem Titel „Entwicklung und Validierung eines Instruments zur Erfassung der Vertrauensrelevanz ausgewählter Interaktionen zwischen Elternhaus und Schule“ ist in der Zeitschrift für Bildungsforschung erschienen. Der Artikel ist hier zugänglich.

 

Abstract

Das Vertrauen von Eltern in die Lehrkräfte und die Schule ihres Kindes ist ein wichtiger Aspekt für die Zusammenarbeit zwischen Elternhaus und Schule und hat einen mittelbaren Einfluss auf die Leistungen der Schülerinnen und Schüler. In der Vertrauensforschung wird von einer bereichs- und situationsspezifischen Ausprägung von Vertrauen ausgegangen. Insbesondere im englischsprachigen Raum werden unterschiedliche Facetten des Konstrukts Vertrauen differenziert erfasst. Die Bedeutung situationsspezifischer Aspekte für Vertrauen ist bislang jedoch unzureichend operationalisiert und untersucht worden. Der Artikel leistet einen Beitrag zur Verknüpfung dieser Erkenntnisse und befasst sich mit der Erhebung der Vertrauensrelevanz unterschiedlicher Interaktionssituationen zwischen Elternhaus und Schule.

Dazu wurde ein Vignettentest entwickelt, der für jede Situation Items enthält, die den fünf Facetten von Vertrauen nach Hoy und Tschannen-Moran zugeordnet wurden (Offenheit, Verlässlichkeit, Ehrlichkeit, Wohlwollen, Kompetenz). Der Vignettentest wurde mit N=200 Eltern durchgeführt.

Die Ergebnisse bestätigen a) die situationsspezifische Vertrauensrelevanz und b) die situativ unterschiedliche Bedeutung der fünf Facetten von Vertrauen. Damit liegt erstmalig im deutschsprachigen Raum ein Instrument zur situationsspezifischen Ermittlung unterschiedlicher Facetten elterlichen Vertrauens im schulischen Kontext vor. Wenngleich das Instrument teilweise noch Optimierungsbedarf aufweist, wird damit eine Perspektive eröffnet, vertrauensrelevante Maße in forschungsökonomischer Weise zu erheben. Perspektivisch lässt sich der Vignettentest zu einem Instrument für die Selbstevaluation weiterentwickeln, der es Lehrkräften datengestützt erlaubt, Interaktionen mit Eltern vertrauensförderlicher zu gestalten.