Praktikum bei einer Politikberatungsfirma in Brüssel

Mein viermonatiges Praktikum in Brüssel, Belgien habe ich in einer Politikberatungsfirma gemacht. Im Brüsseler Büro des eigentlich deutschen Unternehmens arbeiten gerade einmal vier Personen: die Leiterin des Büros, eine Festangestellte sowie zwei Praktikant*innen, die alle drei bis sechs Monate wechseln. Dadurch, dass das Team so klein war, war ich von Anfang an voll eingebunden.

In den vier Monaten konnte ich einen sehr guten Einblick in die europäischen Prozesse erhalten. Gerade zu Anfang empfand ich meine Aufgaben als herausfordernd, da ich keinerlei Arbeitserfahrung im Bereich der EU mitbrachte und somit Vieles neu für mich war. Nach ein paar Wochen war ich jedoch eingearbeitet und insbesondere am Ende meines Praktikums hatte ich das Gefühl, bereits ein tiefes Wissen in den Politikbereichen, für die ich verantwortlich war, erlangt und viele neue Eindrücke gewonnen zu haben. Während meiner Praktikumszeit deckte ich die Politikbereiche Anti-Geldwäsche, Energie- und Klimapolitik, Verbraucherpolitik und Nachhaltigkeit ab. Täglich beobachtete und fasste ich politische und gesetzgeberische Entwicklungen zu Themen und Ereignissen, die für bestehende und potenzielle Kunden relevant waren, zusammen, wobei verschiedene Politikbereiche wie Energie- und Klimapolitik, Geldwäschebekämpfung, und auch die Bereiche Verbraucherpolitik und Nachhaltigkeit sowie das Bank- und Finanzwesen abgedeckt wurden. Darüber hinaus wirkte ich an der Umsetzung von Stakeholder-Outreach-Strategien mit, einschließlich der Recherche, Bewertung und Ansprache relevanter Stakeholder, insbesondere auf Seiten der EU-Institutionen, das heißt der politischen Entscheidungsträger*innen. Besonders gefreut hat mich, dass ich an den regelmäßigen Treffen mit den Kunden und Stakeholdern teilnehmen durfte. Die europäische Politik so hautnah erleben zu können, war toll. Außerdem entwarf und bereitete ich substanzielle Dokumente, wie technische und personelle Gesprächsvorbereitungen im Rahmen des Outreaches vor, bereitete die Treffen mit den Kunden und Stakeholdern nach und erstellte regelmäßige Briefings und Updates zu aktuellen (technischen) politischen Entwicklungen, zum Beispiel zur Entwicklung der Energiemarktpreise.

Des Weiteren wirkte ich bei Recherchetätigkeiten, unter anderem für Pitch-Briefings oder allgemeine Akquisebemühungen, mit und unterstützte bei der Redaktion von Blogartikeln und Newslettern zu aktuellen Themen und Entwicklungen im Zusammenhang mit bestehenden und potenziellen Kunden. Jede*r Praktikant*in hat zudem die Aufgabe, am Ende ihres/seines Praktikums im Unternehmen eine Learning Session durchzuführen. Darunter kann eine etwa 30-minütige Präsentation verstanden werden, zu einem selbst gewählten Thema, welches jedoch mit Politikberatung auf EU-Ebene in Verbindung stehen sollte. Auch ich konzipierte, bereitete und führte eine interne Peer-Learning Session selbstständig vor und durch, zum Einfluss Frankreichs in der Europäischen Union vor dem Hintergrund des politischen, wirtschaftlichen und demografischen Gewichts des Landes, seinem Beitrag zum EU-Haushalt und seiner Repräsentation in der Europäischen Union. Dazu gehörte eine ausführliche Kontextdiskussion sowie eine Analyse der praktischen Relevanz für die politische Arbeit des Unternehmens in Brüssel.
Neben der eigentlichen Arbeit im Büro gehören in Brüssel, so habe ich gelernt, auch zahlreiche Networking-Veranstaltungen dazu, abends nach der Arbeit oder auch in der Mittagspause. Ich hatte das Glück, dass nach einer zweijährigen Pause dieser Veranstaltungen aufgrund der Corona-Pandemie, Stück für Stück wieder mehr in Präsenz stattgefunden hat und ich auch wirklich einige Veranstaltungen mitbekommen konnte. In besonders guter Erinnerung habe ich eine Veranstaltung zu den Wahlen in Frankreich, zu der die hessische Landesvertretung eingeladen hatte und an der ich zusammen mit dem anderen Praktikanten und unserer einen Kollegin teilnahm. Beim Empfang mit Sekt und Häppchen lernte ich einen Advisor EU Affairs bei der Commerzbank AG kennen, der sich zu dem Zeitpunkt ebenso wie ich mit dem EU-Geldwäschepaket beschäftigte. Es freute mich, mich mit jemandem zu einem Thema austauschen zu können, an dem ich auch arbeitete. Ich merkte zudem, dass ich nach etwas mehr als drei Monaten Praktikum in der Lage war, spezifische Informationen zu einem bestimmten EU-Politikbereich auszutauschen. Auch, wenn meine Networking-Künste sicherlich noch deutlich ausbaufähig sind, hat mir das Praktikum die Möglichkeit geboten, erste Kontakte im europäischen Kontext zu knüpfen. 
Neben der eigentlichen Arbeit im Büro gehören in Brüssel, so habe ich gelernt, auch zahlreiche Networking-Veranstaltungen dazu, abends nach der Arbeit oder auch in der Mittagspause. Ich hatte das Glück, dass nach einer zweijährigen Pause dieser Veranstaltungen aufgrund der Corona-Pandemie, Stück für Stück wieder mehr in Präsenz stattgefunden hat und ich auch wirklich einige Veranstaltungen mitbekommen konnte. In besonders guter Erinnerung habe ich eine Veranstaltung zu den Wahlen in Frankreich, zu der die hessische Landesvertretung eingeladen hatte und an der ich zusammen mit dem anderen Praktikanten und unserer einen Kollegin teilnahm. Beim Empfang mit Sekt und Häppchen lernte ich einen Advisor EU Affairs bei der Commerzbank AG kennen, der sich zu dem Zeitpunkt ebenso wie ich mit dem EU-Geldwäschepaket beschäftigte. Es freute mich, mich mit jemandem zu einem Thema austauschen zu können, an dem ich auch arbeitete. Ich merkte zudem, dass ich nach etwas mehr als drei Monaten Praktikum in der Lage war, spezifische Informationen zu einem bestimmten EU-Politikbereich auszutauschen. Auch, wenn meine Networking-Künste sicherlich noch deutlich ausbaufähig sind, hat mir das Praktikum die Möglichkeit geboten, erste Kontakte im europäischen Kontext zu knüpfen. 
Neben der eigentlichen Arbeit im Büro gehören in Brüssel, so habe ich gelernt, auch zahlreiche Networking-Veranstaltungen dazu, abends nach der Arbeit oder auch in der Mittagspause. Ich hatte das Glück, dass nach einer zweijährigen Pause dieser Veranstaltungen aufgrund der Corona-Pandemie, Stück für Stück wieder mehr in Präsenz stattgefunden hat und ich auch wirklich einige Veranstaltungen mitbekommen konnte. In besonders guter Erinnerung habe ich eine Veranstaltung zu den Wahlen in Frankreich, zu der die hessische Landesvertretung eingeladen hatte und an der ich zusammen mit dem anderen Praktikanten und unserer einen Kollegin teilnahm. Beim Empfang mit Sekt und Häppchen lernte ich einen Advisor EU Affairs bei der Commerzbank AG kennen, der sich zu dem Zeitpunkt ebenso wie ich mit dem EU-Geldwäschepaket beschäftigte. Es freute mich, mich mit jemandem zu einem Thema austauschen zu können, an dem ich auch arbeitete. Ich merkte zudem, dass ich nach etwas mehr als drei Monaten Praktikum in der Lage war, spezifische Informationen zu einem bestimmten EU-Politikbereich auszutauschen. Auch, wenn meine Networking-Künste sicherlich noch deutlich ausbaufähig sind, hat mir das Praktikum die Möglichkeit geboten, erste Kontakte im europäischen Kontext zu knüpfen. 
Durch meinen Aufenthalt in Brüssel hatte ich erstmals das Gefühl, Europäerin zu sein. Nah an den Orten zu sein, wo die Politik der Europäischen Union bestimmt wird, macht einen Unterschied. Nicht nur durch das Praktikum habe ich viel (inhaltlich) hinzugelernt, sondern auch durch das Leben in der europäischen Hauptstadt, die definitiv mehr als nur die EU-Bubble ist.

Tipps für andere Praktikant:innen

Vorbereitung

  • Absprache mit Praktikumsstelle, ob spezifische inhaltliche Vorbereitung nötig ist 
  • Wiederholung der Vorlesungen und Kurse, die ich im Bachelor zur EU belegt hatte
  • Reiseführer Belgien und Brüssel durchgelesen

Praktikumssuche

  • Sammeln aller Organisationen, Unternehmen usw., die ich spannend finde, in einem Word-Dokument
  • Engere Auswahl von Organisationen, Unternehmen usw. getroffen, bei denen ich mich bewerben wollte
  • Ich habe dann vor allem auf den Webseiten der für mich in Frage kommenden Organisationen, Unternehmen usw. nach offenen Stellen geschaut, mich teilweise aber auch initiativ beworben.

Wohnungssuche

Versicherung

  • Ich hatte eine Kranken-, Unfall- und Haftpflichtversicherung für das Ausland.
  • Ich habe, wie von der FU empfohlen, die Kombi-Versicherung des DAAD gewählt.

Telefon-/Internetanschluss

  • Das Datenroaming in Belgien kostet in meinem Tarif genauso viel wie in meinem Inlandstarif in Deutschland. Auch für Gespräche innerhalb Belgiens und nach Deutschland sowie in der EU zahle ich die Konditionen meines Inlandstarifs. Ich hatte somit keine zusätzlichen Kosten.

Bank/Kontoeröffnung

  • Ich habe kein neues Konto in Belgien eröffnet.
  • Ich konnte die Bankkarte meiner deutschen Bank auch in Belgien nutzen.
  • Beim Abheben mit der Bankkarte in Belgien wären Gebühren angefallen, da es jedoch möglich ist, in Belgien praktisch alles mit der Karte zu zahlen, musste ich nie abheben. Für den Notfall hatte ich vorher in Deutschland etwas Bargeld abgehoben.

Sonstiges

Ausgehmöglichkeiten

  • Besonders schöne und viele Restaurants, Bars und Clubs sind in Ixelles, Saint-Gilles und im Zentrum.
  • Mein liebster Ort zum Tanzen und sich mit Freund*innen treffen ist das Kiosk Radio im Parc de Bruxelles (open-air).

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