Im Sommer dieses Jahres hatte ich die Gelegenheit, ein dreimonatiges Auslandspraktikum in Montreal zu absolvieren. Ich arbeitete in einem Krankenhaus und konnte als Chemikerin meine Proben für die Neuronenkultivierung testen. Dieses Praktikum war nicht nur fachlich äußerst bereichernd, sondern bot mir auch die Chance, eine neue Stadt, eine andere Kultur und einen neuen wissenschaftlichen Bereich kennenzulernen.
Die Arbeit in der Forschungsgruppe des Krankenhauses war unglaublich interessant. Ich konnte mich intensiv mit der Neuronenkultivierung befassen und meine eigenen Proben testen, was mir wertvolle Einblicke in die Schnittstelle zwischen Chemie und Neurowissenschaften verschaffte. Dieser wissenschaftliche Bereich war für mich neu, und es war spannend zu sehen, wie interdisziplinäre Forschung funktionieren kann. Die Arbeit ermöglichte es mir, neue Methoden zu lernen und mein Verständnis von chemischen Anwendungen im medizinischen Kontext zu erweitern.
Die Zusammenarbeit in der Forschungsgruppe war besonders angenehm. Die Kolleginnen und Kollegen waren nicht nur hilfsbereit und offen, sondern haben mich auch schnell in die Arbeitsabläufe integriert. Dadurch konnte ich mich von Anfang an einbringen und fühlte mich als vollwertiges Mitglied des Teams.
Neben der fachlichen Arbeit war auch das Leben in Montreal eine wunderbare Erfahrung. Die Stadt hat mich mit ihrem Charme, ihrer Vielfalt und ihrem pulsierenden Sommerleben begeistert. Besonders beeindruckend waren die zahlreichen Straßenfestivals, die Montreal zu dieser Jahreszeit beleben. Es war faszinierend, wie Musik, Kunst und Kulinarik auf den Straßen gefeiert wurden und die gesamte Stadt eine lebendige, einladende Atmosphäre ausstrahlte.
Auch die freundlichen und offenen Menschen in Montreal haben dazu beigetragen, dass ich mich sehr wohl gefühlt habe. Der Mix aus französischer und englischer Sprache sowie die internationale Gemeinschaft machten den Alltag spannend und abwechslungsreich.
Mein Auslandspraktikum in Montreal war eine bereichernde und unvergessliche Zeit. Fachlich konnte ich viel dazulernen, insbesondere durch die Einblicke in einen neuen wissenschaftlichen Bereich. Die Arbeit im Krankenhaus war spannend, und die Unterstützung durch meine Arbeitsgruppe war großartig. Gleichzeitig habe ich die Möglichkeit genutzt, eine faszinierende Stadt zu erkunden und die sommerliche Atmosphäre Montreals mit ihren Festivals und kulturellen Angeboten zu genießen.
Ich bin dankbar für diese Erfahrung, die mir nicht nur beruflich, sondern auch persönlich neue Perspektiven eröffnet hat. Ich kann ein solches Praktikum jedem empfehlen, der bereit ist, sich auf neue Herausforderungen einzulassen und die Welt der Wissenschaft in einem anderen Kontext kennenzulernen.
Tipps für andere Praktikant:innen
Vorbereitung
Wohnungssuche frühzeitig beginnen, mind. 3 Monate im Voraus
Beantragung Visum
Je nachdem wofür man geht. Ich brauchte kein Arbeitsvisum, da ich geforscht habe und dafür braucht es nur die normale eTA (electronic travel authorization), die innerhalb von Minuten beantragt werden kann. Von der Gastuni braucht es aber zur Einreise zusätzlich diverse Unterlagen
Praktikumssuche
Intern über meinen betreuenden Prof.
Wohnungssuche
Roomies.ca oder facebook marketplace
Versicherung
Auslandsreiseversicherung (z. B. ADAC)
Formalitäten vor Ort
Telefon-/Internetanschluss
Telefonkarte mit Internet am Flughafen geholt (chatr.ca)
Bank/Kontoeröffnung
Nicht notwendig
Alltag/Freizeit
Ausgehmöglichkeiten
Zusammenschluss mit Mitbewohnern/ Kommilitonen am besten, es gibt zu vieles um es aufzuschreiben