Infos zu Filmen aus den USA und Großbritannien

Mit dem AFI Catalog of Feature Films und dem Angebot des British Universities Film & Video Council sind neue Datenbanken in der Digitalen Bibliothek abrufbar, die Auskunft über US-amerikanische und britische Filme geben.

Der Katalog des American Film Institute (kurz „AFI“) verzeichnet ca. 60.000 Spielfilme sowie 17.000 Kurzfilme der Jahre 1893 bis 2011, die in den USA produziert bzw. von einem amerikanischen Unternehmen finanziert wurden. Jeder Eintrag gibt Auskunft über Thema/Genre, Schauspielbesetzung, technischen Stab (Regisseure, Kameraleute etc.), Filmhandlung und teilweise auch Notizen zum Produktionshintergrund und Trivia. So erfährt man z. B. im Eintrag zum Oscar-Preisträger Casablanca mehr über das Besetzungskarussell, ehe endgültig Humphrey Bogart und Ingrid Bergman die Hauptrollen übernahmen oder das „Sams” Original-Piano 1988 für 154.000 US-Dollar nach Japan verkauft wurde. „No other source of information is as complete and accurate, and no other source is produced with the scrupulous level of attention to scholarship and research as the AFI Catalog”, wird Kultregisseur Martin Scorsese schon auf der Eingangsseite zitiert.

Das British Universities Film & Video Council (BUFVC) stellt dagegen im Beta-Test mehrere Datenbanken für den Nachweis von Film- und Tonbeiträgen in Großbritannien zur Verfügung, teilweise mit Links auf weiterführende Online-Angebote. Drei davon sind frei nutzbar. News on Screen (NoS) enthält Bestandsnachweise zu ca. 180.000 Wochenschau- und Kinomagazin-Beiträgen. Die Datenbank „Find DVD / Hermes“ bietet Einträge zu mehr als 25.000 audiovisuellen Programmen (u. a. Kino, TV, Radio), die in Großbritannien vertrieben werden, während Shakespeare on Film, Television and Radio internationale Film-, Fernseh-, Radioproduktionen sowie Video-Aufnahmen zum Thema Shakespeare bereithält.

Grafik: Bromskloss (GFDL, CC-BY-SA)

Internationales Literaturfestival startet in Berlin

Mit dem internationalen literaturfestival berlin (ilb) beginnt ab heute wieder ein Mammutprogramm um zeitgenössische Prosa und Lyrik aus aller Welt. Bis zum 17. September sind in Berlin rund 200 Veranstaltungen angesagt, an denen 140 Autoren aus 53 Ländern teilnehmen sollen. Der Hauptveranstaltungsort ist 2011 vom Haus der Kulturen der Welt in das renovierte Haus der Berliner Festspiele in die Schaperstraße (Bild) gezogen.

Das Festival, das zum elften Mal von der Peter-Weiss-Stiftung für Kunst und Politik e. V. und den Berliner Festspielen veranstaltet wird, teilt sich in verschiedene Sparten (s. offizielles Festivalprogramm). Im Programm „Literaturen der Welt“ treten international so bekannten Autoren wie Nobelpreisträger Mario Vargas Llosa (Der Traum der Kelten), Pulitzerpreisträger Paul Harding (Tinker), A. S. Byatt (Das Buch der Kinder) die Krimi-Schriftstellerinnen Kathy Reichs und Patricia Cornwell oder Melinda Nadj Abonji, letztjährige Gewinnerin des Deutschen Buchpreises für Tauben fliegen auf, in Erscheinung.

Eine eigene Sparte widmet sich der Literatur aus dem Asien-Pazifik-Raum, darunter auch den chinesischen Regime-Kritikern Liao Yiwu, Ai Weiwei oder Liu Xiaobo, während der marokkanische Schriftsteller Tahar Ben Jelloun das Festival heute Abend um 18 Uhr offiziell eröffnen wird. In seinem im April veröffentlichten Buch Arabischer Frühling widmet er sich der aktuellen Entwicklung der Aufstände und steht persönlich Rede und Antwort. Neu ist ein verstärkter Fokus auf Comics bzw. Graphic Novels, dem an kommenden Samstag ein ganzer Tag gewidmet ist. Am Tag darauf, den 11. September, wird sich das Festival mit einem „Literarischen Konzert“ auch den Terroranschlägen von vor zehn Jahren annähern.

Ergänzt wird das Angebot wieder um szenische Lesungen, Work Shops, politische Diskussionen, Ausstellungen sowie Filmvorführungen.

Bild: A.Savin (GFDL/CC-BY-SA)

In Büchern aus dem 18. Jahrhundert blättern

Nachdem mit dem VD 16 und VD 17 retrospektive Nationalbibliographien für im 16. und 17. Jahrhundert im deutschen Sprachraum erschienene Literatur vorliegen, folgt chronologisch mit dem VD 18 das nächste Jahrhundert. Das von der DFG geförderte Projekt befindet sich noch in der Pilotphase, weist aber bereits mehr als 37.000 Titel aus dem 18. Jahrhundert nach. Beteiligt sind sechs Bibliotheken in Deutschland, u. a. die Staatsbibliothek zu Berlin und die Bayerische Staatsbibliothek München.

Anders als bei den Vorgängerprojekten gehen beim Projekt VD 18 Erschließung und Digitalisierung der Drucke Hand in Hand. So hat man nicht nur den Bestandsnachweis im Katalog sondern kann sogleich auch die gescannten Bücher elektronisch auf den Servern der jeweiligen Bibliothek durchblättern oder (je nach Bibliothek) auch komplett als PDF-Datei herunterladen. Da man beim Download die Original-Bilddateien herunterlädt, können die erhaltenen PDFs verhältnismäßig groß werden – bis zu 100 MB oder mehr pro Buch. Die Autoren sind in VD 18 mit Links auf die entsprechenden Wikipedia-Biografien versehen.

Möchte man den Band trotz guter Scans auch in den Händen halten, lassen sich mit wenigen Klicks Recherchen nach dem gewünschten Titel im heimischen Online-Katalog oder anderen Bibliotheksverbünden starten.

Bild: Detail aus dem Titelblatt der Allgemeinen Verordnung des Lüneburgischen Zucht- und Werck-Hauses (1701; bereitsgestellt durch die Niedersächsische Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen)

Mit bibnet.org kostenfrei nach Zeitschriftenartikel aus dem Gesundheitsbereich recherchieren

Die freie Datenbank bibnet.org wird von mehreren Bibliotheken aus der Schweiz, Deutschland und Österreich betrieben und weist derzeit ca. 830.000 Literaturnachweise zu Gesundheitsthemen aus über 1300 ausgewerteten Zeitschriften ab 1969 ff. nach. Obwohl sämtliche Systeme auf OpenSource-Lösungen basieren, ist die Bedienung nicht minder  komfortabel – neben einer Facettensuche (als Suchsystem wird Vufind eingesetzt) werden zu jedem Treffer u. a. Direktlinks zum Karlsruher Virtuellen Katalog (KVK), dem kommerziellen Dokumentenlieferdienst Subito oder der Google-Suche angeboten.

Online-Bestände werden be der Nutzung der Datenbank innerhalb des FU-IP-Adressbereichs mit dem bekannten Ampel-System der Elektronischen Zeitschriftenbibliothek (EZB) angezeigt und verlinkt (grün = frei zugänglich, gelb = abonniert zugänglich, rot = kostenpflichtig). Auch die Print-Bestände der FU werden innerhalb der entsprechenden IP-Bereiche angezeigt. Da aber häufig mehrere FU-Bibliotheken über die Zeitschrift verfügen, folgt in der Zeile „Print“ durchweg der Hinweis „Bitte Standort wählen“.

Weitere Funktionen bietet die kostenfreie Einrichtung eines Benutzerkontos mit dem man Literaturlisten bzw. Tags für die einzelnen Datensätze vergeben kann. bibnet.org unterstützt den Export in das Literaturverwaltungsprogramm EndNote.

Seltene Bücher mit der ILAB Book Search ausfindig machen

Mit Hilfe der Metasuche der International League of Antiquarian Booksellers (ILAB) kann nach seltenen Büchern, Autographen, Manuskripten, Atlanten, Karten usw. recherchiert werden. Gegenwärtig werden die Bestände von mehr als 1100 Händlern nachgewiesen.

Seit Februar 2011 werden dort auch die Angebote von Mitgliedern nationaler Verbände, die im Zentralen Verzeichnis Antiquarischer Bücher (ZBAB) aufgenommen wurden, gelistet. Damit ist der Bestand an deutschsprachigen Büchern stark angestiegen. Ebenfalls kann direkt nach Anbietern gesucht werden.

Mit „GESA“ nach tausenden Leichenpredigten suchen

Vor allem für Genealogen dürfte GESA sehr interessant sein. Der Online-„GESAmtkatalog“, geführt von der Forschungsstelle für Personalschriften an der Philipps-Universität Marburg, weist mehr als 200.000 deutschsprachige Leichenpredigten nach, darunter auch andere Funeralschriften wie Gedächtnispredigten, Abdankungen, akademische Trauerreden, Programmata academica oder Epicedien. Als Quellen dienten mehr als hundert Kataloge und Verzeichnisse. Über 3000 Datensätze stammen aus verschiedenen Sammlungen des gesamten deutschen Sprachraums sowie aus dem Titelblattkatalog der Trauerschriften der Breslauer Universitätsbibliothek.

Zusätzlich zu GESA werden von der Forschungsstelle weitere Datenbanken zur Verfügung gestellt. Der schon erwähnte Titelblattkatalog (TBK) enthält mehr als 29.000 digitalisierte Titelblätter zu Trauerschriften. Bei der Bibliographie zur Leichenpredigtenliteratur handelt es sich um eine aktualisierte Fassung der von Rudolf Lenz 1980 veröffentlichten „Leichenpredigten, eine Bestandsaufnahme“ (Marburger Personalschriften-Forschungen ; Bd. 3). Der Thesaurus Locorum (THELO) beherbergt über 39.000 frühzeitliche Ortsnamen nach, der Thesaurus Professionum (THEPRO) mehr als 23.000 frühzeitliche Berufsbezeichnungen. Ergänzt wird das ganze noch vom sogenannten SIBRES- Katalog, der die Sicherungsverfilmungen ausgewählter deutschsprachiger Altbestände der Universitätsbibliothek Breslau nachweist.

Bild: Titelblatt einer Leichenpredigt (Leipzig, 1638)

Shortlist für die „Hotlist 2011“

Unter dem Titel „Hotlist“ organisieren seit 2009 unabhängige Verlage aus Österreich, Deutschland und der Schweiz einen eigenen Buchpreis. Im Gegensatz zum beispielsweise Deutschen Buchpreis können sich sowohl Romane, Lyrik, Sachbücher, Anthologien, Graphic Novels oder auch Essays bewerben. Ebenso sind Übersetzungen fremdsprachiger Autoren willkommen.

Im Jahr 2011 wurden über 140 Vorschläge eingereicht (die alle auf der offiziellen Webpräsenz einsehbar sind). Diese wurden durch ein Kuratorium auf 30 Titel reduziert. Die sieben Jurymitglieder aus Deutschland, Österreich und der Schweiz wählten davon sieben auf die Shortlist, das Internetpublikum drei. Der Siegertitel wird während der Frankfurter Buchmesse von der Jury bekanntgeben. Auf den Gewinner warten fünftausend Euro. Unter den Nominierten ist u. a. Peter Kurzecks über tausendseitige autobiographisch-poetischen Chronik „Vorabend“ vertreten, der es nicht auf die Shortlist des Deutschen Buchpreises schaffte. Interessant auch der Titel „Archiv verworfener Möglichkeiten“, bei dem 35 deutschsprachige Autoren Geschichten zu Bildern und Montagen erfanden.

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Scheidende Bibliothekarin im Porträt

Unter dem Titel „Zwischen alten und neuen Bücherregalen“ widmet Campus.Leben Gabriele Ellendt, Leiterin der Bereichsbibliothek Erziehungswissenschaft, ein Porträt. Die Kollegin feiert ihr 40-jähriges Dienstjubiläum und geht Ende dieses Monats in den Ruhestand. Im Artikel blickt sie zurück auf ihre Zeit an der FU und gibt Auskunft über ihre Zukunftspläne.

Deutsche Fotothek: Online-Zugriff auf mehr als eine Million Bilder

Die Deutsche Fotothek in der Sächsischen Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden (SLUB Dresden) ist ein universales Fotoarchiv zur Kunst- und Kulturgeschichte und weist fast drei Mio. archivierte Bilddokumente nach. Die Online-Bilddatenbank, neu aufgenommen in die Digitale Bibliothek der FU, enthält mehr als 1,25 Mio. Aufnahmen aus den Sammlungen sowie von zahlreichen Partnerinstitutionen. Facettierte Suchen helfen dabei, das Trefferergebnis einzugrenzen.

Die Datenbank ist u. a. durch eine Kooperationsvereinbarung mit dem Architekturmuseum der TU Berlin gewachsen. So finden sich u. a. tausende Zeichnungen der Architekten Hans Poelzig, Alfred Messel sowie seltene Schätze von z. B. Karl Friedrich Schinkel. Insgesamt kann auf über 17.000 Kartenwerke und fast 70.000 Architekturzeichnungen zugegriffen werden.

Die kostenfrei bereitgestellten Bilder sind meist von einer guten bis sehr guten Qualität und lassen sich mit Hilfe einer Zoom-Funktion mitunter stark vergrößern. Ein Abspeichern auf dem heimischen PC wird allerdings nicht unterstützt. Eine kostenfreie Registrierung ermöglicht aber das Speichern von Favoriten oder Suchen.

E-Book-Angebot zum 11. September 2001

In zehn Tagen jährt sich zum zehnten Mal der Terroranschlag vom 11. September 2001 auf die Vereinigten Staaten. Der kommerzielle E-Book-Anbieter Ebrary hat aus diesem Anlass mehr als ein Dutzend englischsprachige Bücher zum Thema kostenfrei auf seiner Online-Plattform zur Verfügung gestellt.

Die Titel können bis Ende des Monats online gelesen werden. Pro Titel können bis zu 40 Seiten ausgedruckt werden.

Bild: National Parc Service (public domain)

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