Die „Free-Book Lounge“ – eines von drei Nachhaltigkeitsprojekten

Auszubildende zur/zum Fachangestellte*n für Medien- und Informationsdienste in Bibliotheken (kurz: FaMI) können aktive Akteur*innen für Nachhaltigkeit sein und werden. Im Herbst 2023 hatten die drei Azubis der Universitätsbibliothek der Freien Universität Berlin im 2. Lehrjahr die Aufgabe erhalten, jeweils ein Projekt zum Thema Nachhaltigkeit und zu den Merkmalen einer „Grünen Bibliothek“ zu formulieren und durchzuführen. Dazu hatten sie einen einführenden Workshop zusammen mit anderen FaMI-Azubis aus den unterschiedlichen Bibliotheken Berlins. Eines der Projekte von den drei Azubis ist nun fertig gestellt worden. Ein Projektbericht.

Die Idee

Von Beginn an entstand eine Begeisterung für die Idee eines Bücher-Tausch-Regals. Öffentliche Bücherschränke, oft aus alten Telefonzellen gebaut, finden sich mittlerweile überall in der Stadt verteilt, aber leider noch relativ wenig auf dem Campus der Freien Universität.

Die abschließende Entscheidung für ein Bücherregal fiel dann dieses Frühjahr. Im Januar 2024 erhielt jeder der drei FaMI-Azubis eine eigene Seite im internen Bibliotheks-Wiki, auf welcher sie sich Gedanken zu ihren Projekten machen und bereits erste Schritte, abzuklärende Fragen und To-Do’s notieren konnten.

Daraufhin folgten einige Recherchen zu den Möglichkeiten, welche es bei Bücher-Tausch-Regalen gibt. So mussten wichtige Entscheidungen getroffen werden, wie z. B.: Sollen nur Bücher oder auch funktionstüchtige Dinge getauscht werden können? Welcher Zielgruppe soll das Regal zugänglich gemacht werden? Soll es ein öffentliches Regal werden, sichtbar auf der Webseite Bookcrossing? Während der Überlegungen wurde auch dem Bookcrossing Regal in der Geowissenschaftlichen Bibliothek am Campus Lankwitz ein Besuch abgestattet.

Im Februar 2024 gab es erneut einen Azubi-Workshop mit den drei FU-Azubis, bei welchem noch einiges an konkretem Input zum Thema Nachhaltigkeit in und durch Bibliotheken dazukam. Unter anderem zu den Themen: SDG-Stories, Ensulib, Green Library Award, der ökologische Fußabdruck und der positive Handabdruck.

Danach begann eine Phase der selbstständigen Arbeit. Premiere im praktischen Ausbildungsplan der Azubis: Im Juni 2024 gab es eine ganze Woche Zeit für die Projektdurchführung. Besonders die Standort-Suche stellte sich dabei als eine große Hürde heraus. Schließlich eröffnete sich die Möglichkeit, dass bereits vorhandene Mitnahme-Bücherregal im Foyer der Zentralbibliothek für die Idee zu nutzen. In der Projektwoche fiel dann zudem die Entscheidung für den Namen des Bücherregals („Free-Book-Lounge“) und das endgültige Design wurde erstellt:

Es wurden Deko-Elemente wie selbstgezogene Zimmerpflanzen der Arbeitsgruppe GreenFUBib als auch Bookart-Objekte zur Verschönerung aufgestellt. Im Sinne des Re-Use-Gedankens werden für mitgenommene Bücher Jutebeutel bereitgestellt, die aus der Fundgrube der Stabsstelle Nachhaltigkeit & Energie stammen. Flyer zu den bestehenden Nachhaltigkeitsinitiativen wie Sustain it! oder dem Unigardining-Projekt wurden ausgelegt, um Interessierten zu zeigen, wo es überall möglich ist, sich für Umwelt- und Klimaschutz zu engagieren.

Die neue „Free-Book-Lounge“ in der Zentralbibliothek (Garystr. 39)

Fazit

Durch dieses Projekt habe ich eine unfassbare Menge gelernt. Eine Projektidee zu haben, ist zunächst großartig und man kann diese in seiner Vorstellung stetig ausbauen und weiterentwickeln. Aber der eigentliche Umsetzungsprozess und die damit verbundene Zeit zur Gestaltung, für Absprachen und Beschaffung von Materialien, war dann doch anspruchsvoller als ich erwartet hatte. Ich hatte dennoch eine Menge Spaß während des Prozesses, besonders da ich mich viel kreativ ausleben konnte.

Ich bin mit der „Free-Book-Lounge“ wirklich durchweg zufrieden und ich hoffe sie wird die Zentralbibliothek auch in Zukunft bereichern.

~Lara Senst, Auszubildende und Projektverantwortliche

Neuer Themenfilm „Verkauf von Villen“ online!

Ein neuer Themenfilm der Plattform „Erlebte Geschichte“ ist online! Erleben Sie die Geschichte vom Verkauf von Villen der Freien Universität Berlin.

Improvisation war ein wesentliches Element bei der Gründung der Freien Universität Berlin – Universitätsgebäude im engeren Sinne standen nicht zur Verfügung, und an Neubauten war 1948 auch nicht zu denken. So wurden vor allem die vielen Villen genutzt, die in Dahlem leer standen. Der in Folge weitläufig verstreute Campus verlieh der Hochschule einen eigenen Charakter, sollte aber auch zu einigen Problemen führen…

Über rund 250 Villen verfügte die Freie Universität Berlin in der Zeit ihrer größten räumlichen Ausbreitung. Was als Notlösung begonnen hatte, entwickelte sich zu einem Charakteristikum der Hochschule – mit der Errichtung von Zentralgebäuden, spätestens aber mit dem Fall der Mauer änderte sich die Lage aber grundlegend. Die Freie Universität musste lernen, sich mit ihren Beständen auf dem Immobilienmarkt der Stadt zu bewegen.

Bildquelle: Doris Tausendfreund

Neue Leitung der Universitätsbibliothek gesucht!

Die Universitätsbibliothek der Freien Universität Berlin sucht eine neue Leitung. Ab sofort können sich interessierte und qualifizierte Personen auf die Direktionsstelle im Südwesten Berlins bewerben.

Mit 14 Standorten für etwa 37.500 Studierende und 4000 Wissenschaftler*innen ist die Universitätsbibliothek zuständig für die Vermittlung von Informationen, Literatur und Services für Forschung, Lehre und Studium und gehört zu den größten Universitätsbibliotheken Deutschlands. Wir stellen dabei physische und virtuelle Lern- und Kommunikationsräume bereit, um analog und digital Begegnung und Austausch zu ermöglichen.

Wenn Ihr Interesse geweckt ist, finden Sie auf unserer Webseite alle weiteren Informationen zur Stelle.

Sinnvolle Pausen auf dem Blühenden Campus

Bewegungsangebote in der Bibliothek können die geistige Leistungsfähigkeit steigern. Aktive Pausen an der frischen Luft sorgen für mehr Wohlbefinden und Konzentration. Auf den Flächen des Blühenden Campus nahe den Bibliotheken können kurze Lernunterbrechungen zum Beispiel für wichtige Schmetterlingsbeobachtungen genutzt werden. Vorkenntnisse braucht es nicht.

Die Freie Universität hat das Jahr 2024 zum „Jahr der Biodiversität“ ausgerufen. „Mit dem Jahr der Biodiversität setzt die Universität ein starkes Zeichen für den Schutz und die Förderung der biologischen Vielfalt. Die Initiative unterstreicht die Bedeutung von Biodiversität für die Ökosysteme, die menschliche Gesundheit und das Wohlbefinden.“ [1]

Auf den Blühwiesen neben der Fachbibliothek Wirtschaftswissenschaft und der Fachbibliothek Rechtswissenschaft kann man wunderbar abschalten und entspannen. An sonnigen und windstillen Tagen tummeln sich dort vielfältige Insekten und Schmetterlinge. Welche Falterarten sind es genau? Um das herauszufinden, lässt sich das Erfassen der biologischen Vielfalt mit einer 15-minütigen Beobachtung gut unterstützen.

Die Schmetterlingszählungen und ihr Eintrag in die „VielFalterGartenApp“ sind ein wichtiger Beitrag zur Forschung & zum Schutz von Artenvielfalt.


Wie funktioniert das?
Hierzu gibt es in den Bibliotheken ein Merkblatt (siehe Abbildung) – bitte an der Leihstelle erfragen.

„Win-Win“ für beide Seiten: Die aktive Unterbrechung vom Lernen fördert Motivation & Aufmerksamkeit im Studium. Der Aufenthalt in der (Stadt-) Natur sorgt für Wohlbefinden und neuen Elan. Und: Die Beobachtungsergebnisse fließen in wichtige Forschungsdaten ein.
Das Projekt VielFalterGarten ist eine Initiative das Landes Berlin, des Helmholtz Zentrums für Umweltforschung und des Deutschen Zentrums für integrative Biodiversitätsforschung (IDiv). Wir unterstützen es durch die AG GreenFUBib der Universitätsbibliothek und mit Hilfe der Fachbibliotheken Rechtswissenschaft und Wirtschaftswissenschaft.


[1] Webseite: Jahr der Biodiversität an der Freien Universität Berlin: https://www.fu-berlin.de/themen/biodiversitaet/index.html (letzter Aufruf am 05.08.2024).

Neuer Personenfilm „Dr. Frigga Haug“ – Erlebte Geschichte

Ein neuer Personenfilm der Plattform „Erlebte Geschichte“ ist online! Erleben Sie die Geschichte von Dr. Frigga Haug in einem Interview.

Zwischen Sozialpsychologie, Marxismus und Feminismus
Nicht nur die Selbstverwaltungsstrukturen der Universität waren Gegenstand der Auseinandersetzungen in der Zeit der Studentenbewegung, auch die inhaltliche Ausrichtung einzelner Fächer war umstritten. Frigga Haug arbeitete als Sozialpsychologin eng mit Klaus Holzkamp, dem Begründer der Kritischen Psychologie zusammen – gleichzeitig engagierte sie sich als Marxistin in der neuen Frauenbewegung, die zu diesem Zeitpunkt zunehmend an Eigenständigkeit gewann.

Frigga Haug begann 1957 ihr Studium an der Freien Universität Berlin mit einer Immatrikulationsfeier, bei der die Professoren in Talaren erschienen, die bei der Universitätsgründung noch verpönt gewesen waren. Dennoch erlebte sie bereits in den späten 1950er-Jahren das Studium als befreiend und politisierte sich über den Algerienkrieg und die frühe Ostermarschbewegung. Die Etablierung der Kritischen Psychologie durch Klaus Holzkamp am Psychologischen Institut und die Anfänge der neuen Frauenbewegung gestaltete sie als Marxistin mit – in einer Zeit, in der die Auseinandersetzungen an der Freien Universität konfrontativer wurden.

Bildquelle: Projekt „Erlebte Geschichte“

Newsletter „UBtoDate“ – neue Ausgabe #2/24

UBtoDate – der Newsletter der Universitätsbibliothek der Freien Universität Berlin – erscheint zwei Mal im Jahr und informiert über unsere Services, aktuelle Aktivitäten und Projekte, Neuigkeiten und interessante Angebote aus allen Bereichen und Standorten der Universitätsbibliothek.

Die Themen der aktuellen Ausgabe #2/2024

  • Bib-Fit: Charge your Brain – Bewegungsangebote in Bibliotheken
  • Neue OER-Plattform: Lehre öffnen und sichtbar machen
  • Neue Angebote der Philologischen Bibliothek für Promovierende
  • DEAL-Verträge –Verlängerung, Neubeginn und zwischenzeitlicher Stand
  • „Wir brauchen unser Grün“ – Living-Lab-Förderung an der Freien Universität Berlin
  • Library Track der International Staff Training Week an der Freien Universität Berlin
  • 15 Jahre Biblioblog. 

Außerdem finden Sie spannende Tech-Tipps zu Goblin Tools und eine kleine Auswahl von aktuellen Bibliothekslernangeboten.

Wir freuen uns über Feedback und wünschen viel Freude beim Lesen! Sie haben den Newsletter UBtoDate noch nicht abonniert? Hier geht es zur Anmeldung.

Ältere Ausgaben finden Sie im Archiv.

Schreibwoche vom 19. bis 26. Juli 2024

Sommer, Sonne … und die gefürchtete Seminararbeit steht bevor?
Damit Sie keine aufgeschobene Hausarbeit als Handgepäck mit in den Urlaub nehmen müssen, haben die Universitätsbibliothek und SchreibGeist – Geisteswissenschaftliche Schreibwerkstatt ein tolles Angebot auf die Beine gestellt.
Die Schreibwoche vom 19. bis 26 Juli bietet Ihnen in Online-Kursen via Webex und Präsenzterminen in der Rost-/ Silberlaube:

🔍 Recherche-Tricks
📝 Schreibprozess-Hacks
🧠 Strukturierungstipps
💪 Motivationsbooster

Highlights:

• Themenfindung leicht gemacht
• Quellenverwaltung ohne Stress
• Schreibblockaden? Nicht mit uns!
• Betreute Schreibgruppen für die sofortige Umsetzung

Alle Kurs-Infos und die Links zur kostenfreien Anmeldung finden Sie unter: https://blogs.fu-berlin.de/schreibwoche/programm/

Wir wünschen Ihnen gutes Gelingen!

Neuer Themenfilm „Der Botanische Garten – Das Erbe von Alexander von Humboldt“

Auch das Erbe von Alexander von Humboldt wird an der Freien Universität Berlin gepflegt – über 3.000 Exponate der von ihm in Südamerika gesammelten Pflanzen befinden sich in einer Ausstellung des Herbariums des Botanischen Gartens.

Wie mit diesem Schatz wissenschaftlich gearbeitet wird, erzählt Professor Dr. Walter Lack, ehemaliger Direktor des Botanischen Gartens und des Botanischen Museums und Hochschullehrer am Fachbereich Biologie der Freien Universität.

Der neue Themenfilm „Der Botanische Garten – Das Erbe von Alexander von Humboldt“ findet sich online in der Ausstellung „Erlebte Geschichte“.

Bildquellen: Projekt „Erlebte Geschichte“. Fotografin: Doris Tausendfreund

Neue Druckmöglichkeiten in der Zentralbibliothek (Garystr. 39)

Ab Frühjahr 2024 wird für die nächsten 5 Jahre eine Option zum kostenpflichtigen Drucken in den Bibliotheken bereitgestellt. In einem Pilotprojekt wurde zunächst die Zentralbibliothek (Garystr. 39 – Lesesaal 2.OG) mit entsprechender Technik ausgestattet. Weitere Fachbibliotheken sollen folgen.

Sie können an allen Standorten der Universitätsbibliothek kostenfrei scannen.

Printservice über Computerarbeitsplätze

Kostenpflichtiges Drucken ist über einige der Computerarbeitsplätze (sogenannte Thinclients) möglich. An ZEDAT-PCs ist der Printservice derzeit nicht implementiert.

Absenden eines Druckauftrags (Format: DIN A4, schwarz-weiß)

  • Nach Aktivierung eines Druckauftrags muss als Zieldrucker „UBZB“ ausgewählt werden.
  • Eine Druck-Freigabe kann nur erfolgen, wenn Ihr FUB-IT Printkonto (PrePaid-Konto) genügend Deckung aufweist (über das Druckportal der ZEDAT erhalten Sie einen Überblick zu abgesendeten Druckaufträge und Guthaben).
  • Der Ausdruck des Dokuments erfolgt über das Druck-Terminal in Kabine 10 im Lesesaal im 2. Stock der Zentralbibliothek.
  • Nach Anmeldung am Druck-Terminal-PC wählen Sie im Fenster „Druck-Portal der Bibliothek“ unter dem Reiter „Aufträge“ den zu druckenden Auftrag aus. Diesen kreuzen Sie an und geben ihn zum endgültigen Ausdruck über „freigeben“ und „ausführen“ frei.

Hinweis: Nicht abgeholte Druckaufträge werden in der folgenden Nacht automatisch gelöscht.

Bezahlung des Druckauftrags

  • Die Bezahlung der Druckaufträge findet über das FUB-IT Printkonto (PrePaid-Konto) statt.
  • Eine Konto-Aufladung kann mithilfe des Online-Bezahldiensts PayPal (2 EUR bis 100 EUR), Debit- und Kreditkarten & SEPA-Lastschriften erfolgen.

Hinweis: Es werden keine Quittungen oder Rechnungen für getätigte Druckaufträge ausgestellt.

Guthabenauszahlungen

  • Für externe Nutzer*innen ist eine Auszahlung von Guthaben nur durch das Bibliothekspersonal möglich (bitte wenden Sie sich ggf. an das Personal an der Lesesaal-Auskunft).
  • Erstattungen von FU-Accounts erfolgen nur durch die FUB-IT.
  • Eine Guthabenrückerstattung über PayPal ist derzeit noch nicht möglich.

Ergänzender Printservice für FU-Angehörige

FU-Angehörige können aktuell in der Fachbibliothek Rechtswissenschaft und in den PC-Pools mit ZEDAT-Netzwerkdruckern im Format A4 schwarz-weiß drucken. In den PC-Pools der ZEDAT ist auch Farbdruck und Druck in anderen Formaten möglich (detaillierte Angaben finden Sie auf den ZEDAT-Webseiten).

Herkömmliche Kopiergeräte sind in den Bibliotheken nicht mehr verfügbar (weitere Informationen finden Sie hier).

Text überwiegend von Marc Spieseke

Neuer Themenfilm: „Christa Beckmann – Ein Sprachrohr der Universität“

Die Freie Universität Berlin ist fester Bestandteil der Stadt – aber was hier in Forschung und Lehre geschieht und wie die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler mit ihrer Arbeit zu gesellschaftlichen Entwicklungen beitragen und sie erklären, muss der breiteren Öffentlichkeit auch vermittelt werden.

Christa Beckmann hat das als Leiterin der Pressestelle in entscheidenden Jahren der Hochschule getan und den Weg zur Exzellenzuniversität mit ihrer Arbeit in herkömmlichen und neuen Medien begleitet. Geprägt war ihre Zeit in der Pressestelle nicht nur von dem gesteigerten Interesse an den Forschungsleistungen der Freien Universität Berlin, sondern auch von der Aufgabe, neue Kommunikationskanäle in den Sozialen Medien zu bespielen, um ein jüngeres Publikum zu gewinnen.

Der neue Themenfilm findet sich online in der Ausstellung „Erlebte Geschichte“ unter: https://erlebte-geschichte.fu-berlin.de/personen/christa-beckmann.