Das Auge von Tianjin

Unter dem Titel „Das Leseraumschiff“ hat Spiegel Online diese Woche einen Artikel über die neu errichtete, sehr futuristisch anmutende Tianjin Binhai Library in der chinesischen Hafenstadt Tianjin veröffentlicht. Das gläserne, illuminierte Atrium mit Kugel in der Mitte erinnert von außen an ein überdimensionales menschliches Auge.

Für den Bibliotheksneubau war das niederländische Architekturbüro MVRDV zuständig, das im Jahr 2000 auch den niederländischen Pavillon auf der Expo entwarf. Weitere beeindruckende Fotos und Informationen auf Englisch lassen sich der Website von MVRDV bzw. der Architekturseite ArchDaily entnehmen.

UN-Klimakonferenz in Bonn 2017

Der Betrieb des „Dokumentationszentrums UN – EU“ wird eingestellt. Die entsprechende Literatur bleibt im Bestand und ist weiterhin zugänglich.

Offizielles Logo der Weltklima-konferenz in Bonn © UNFCCC/Fiji

Die UN-Klimakonferenz in Bonn 2017 (United Nations Framework Convention on Climate Change, 23rd Conference of the Parties, kurz COP 23) findet als 23. UN-Klimakonferenz, gleichzeitig als 13. Treffen zum Kyoto-Protokoll (englisch 13th Meeting of the Parties to the 1997 Kyoto Protocol, kurz CMP 13) sowie als 2. Treffen der Conference of the Parties serving as the meeting of the Parties to the Paris Agreement (CMA), vom 6. bis 17. November 2017 auf dem UN-Campus in Bonn statt.

Den Vorsitz der Konferenz hat zum ersten Mal, der in Folge der globalen Erwärmung von ansteigenden Meeresspiegeln und zunehmenden Wetterextremen bedrohte und betroffene, pazifische Inselstaat Fidschi mit seinem Premierminister Frank Bainimarama; die Verhandlungen leiten wird die Richterin sowie Chefunterhändlerin und Vertreterin des Inselstaats bei den Vereinten Nationen, Nazhat Shameem Khan.

Das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit informiert umfassend unter: https://www.cop23.de/

Noch mehr Informationen zur UN bekommen Sie in unserem Dokumentationszentrum UN-EU.

Nie zu Ende gelesene Romane …

Bei der ein oder anderen Romanlektüre kommt es schon mal vor – man verliert die Lust und das Buch verstaubt, nie zu Ende gelesen, in einer Ecke des Bücherregals. Der französische Radiosender France Culture hat seine Hörer in den sozialen Netzwerken nach solchen Titeln gefragt. Aus den über 3000 Antworten wurde im letzten Monat eine Top-10-Liste veröffentlicht:

  1. Ulysses von James Joyce (1922)
  2. Die Wohlgesinnten von Jonathan Littell (2006)
  3. Auf der Suche nach der verlorenen Zeit von Marcel Proust (1913-1927)
  4. Der Herr der Ringe von J. R. R. Tolkien (1954/55)
  5. Die Schöne des Herrn von Albert Cohen (1968)
  6. Der Mann ohne Eigenschaften von Robert Musil (1930-1943, unvollendet)
  7. Rot und Schwarz von Stendhal (1830)
  8. Madame Bovary von Gustave Flaubert (1856/57)
  9. Hundert Jahre Einsamkeit von Gabriel García Márquez (1967)
  10. Reise ans Ende der Nacht von Louis-Ferdinand Céline (1932)

Ist die französische Liste auch auf deutsche Lesegewohnheiten zu übertragen? Oder welche Titel liegen bei euch nie beendet im Bücherregal?

(Gesehen im schneeschmelze-Blog)

Prix Goncourt an Éric Vuillard

Nach Deutschland (Deutscher Buchpreis an Die Hauptstadt von Robert Menasse) und Großbritannien (Man Booker Prize an den US-Amerikaner George Saunders für Lincoln in the Bardo) hat auch Frankreich seine wichtigste Auszeichnung für den besten Roman des Jahres vergeben. Der Prix Goncourt geht 2017 an Éric Vuillard für die Erzählung L’ordre du jour. Der Prix Goncourt ist symbolisch mit „nur“ 10 Euro dotiert, sorgt aber im vorweihnachtlichen Buchhandel in aller Regel für hervorragende Verkaufserlöse.

Preisträger 2017: L’ordre du jour (Verlag Actes Sud)

Der 1968 in Lyon geborene französische Schriftsteller und Filmregisseur hat die eigenwillige Technik entwickelt, große Momente der Geschichte neu zu erzählen. In L’ordre du jour, was man mit „Tagesordnung“ oder „Tagesbefehl“ übersetzen kann, erzählt Vuillard vom Aufstieg der Nationalsozialisten unter Adolf Hitler. Zentrale Rollen spielen dabei das Geheimtreffen Hitlers mit zahlreichen Industriellen am 20. Februar 1933, an dem auch der auf dem Cover abgebildete Gustav Krupp von Bohlen und Halbach (Vorsitzender des Präsidiums des Reichsverbandes der Deutschen Industrie) teilnahm, sowie der Anschluss Österreichs 1938. Der 150-seitige Roman ist in der Philologischen Bibiothek vorrätig. Dort finden sich auch weitere Geschichtserzählungen Vuillards, darunter Congo (2012, über die Berliner Kongokonferenz 1884-1885), Tristesse de la terre (2014, über Buffalo Bill und den Wilden Westen) und 14 juillet (2016, über die Französische Revolution).  Im deutschsprachigen Raum ist der Franzose insbesondere durch La Bataille d’Occident (2012) bekannt geworden, das 2014 in Deutschland unter dem Titel Ballade vom Abendland erschien und den Ersten Weltkrieg thematisiert. Eine deutsche Übersetzung von L’ordre du jour ist laut boersenblatt.net für März 2018 von Vuillards deutschem Verlag Matthes & Seitz angekündigt.

Vuillard setzte sich im Finale der besten vier Romane gegen  Yannick Haenel (Tiens ferme ta couronne), Véronique Olmi (Bakhita) und Alice Zeniter (L’art de perdre) durch. Yannick Haenel lässt in seinem Roman nach Introduction à la mort française (2001) und Cercle (2007) erneut sein Alter Ego Jean Deichel als Erzähler auftreten. Der gescheiterte Pariser Bohémien und Filmfanatiker ist von dem Wunsch beseelt, den US-amerikanischen Regisseur Michael Cimino von einer Verfilmung seines Drehbuchs über Herman Melville zu überzeugen. Véronique Olmi nahm sich in Bakhita (u. a. Literaturpreis der französischen Handelskette Fnac 2017) der Lebensgeschichte der in der römisch-katholischen Kirche als Heilige verehrten Ordensschwester Josefine Bakhita (1869-1947) an, die als Kind von arabischen Sklavenhändlerin aus ihrer Heimat Darfur verschleppt wurde. Alice Zeniters L’art de perdre (u. a. Literaturpreis der Le Monde 2017) berichtet über mehrere Generationen hinweg vom Schicksal einer algerisch-stämmigen Familie in Frankreich, die ihre Abstammung von Kabylen und Harkis zu vergessen droht. Der Roman soll im Sommer 2018 unter dem Titel Die Kunst zu verlieren im Berlin Verlag erscheinen.

Auch mit dem traditionell am selben Tag wie der Prix Goncourt vergebene Prix Renaudot wurde ein Werk ausgezeichnet, das die dunkle deutsche Geschichte beleuchtet. Der 1974 in Straßburg geborene Olivier Guez erzählt im preisgekrönten Roman La disparition de Josef Mengele von der Flucht des gleichnamigen, früheren KZ-Lagerarztes nach Südamerika. Für den Prix Renaudot werden traditionell immer zwei mögliche Preisträger ausgewählt, um nicht mit dem Prix Goncourt übereinzustimmen. Guez‘ Werk war unter die besten acht Romane der Académie Goncourt gelangt, hattes es aber nicht unter die finalen vier geschafft.

Das Cover des Romans liegt ein Bild des Bundesarchivs zugrunde (Bundesarchiv, Bild 102-12331 / CC-BY-SA 3.0).

Invisible City: eine kulturelle App

Der Betrieb des „Dokumentationszentrums UN – EU“ wird eingestellt. Die entsprechende Literatur bleibt im Bestand und ist weiterhin zugänglich.

Die App „Invisible City“ (Android / iOS) hilft Nutzern, versteckte kulturelle Juwelen nebenan und auf der ganzen Welt zu entdecken. Invisible City wurde mit Unterstützung des Programms Creative Europe der Europäischen Kommission und der Nationalen Kulturinstitute der Europäischen Union (EUNIC) gegründet und ist eine gemeinnützige, kostenlose App, für die kein Login erforderlich ist. Alle Veranstaltungsorte und Veranstaltungen werden unabhängig voneinander, auf der Grundlage ihres kulturellen Wertes, ausgewählt.

Kulturliebhaber auf der ganzen Welt können Invisible City nutzen:

  • wissen, was heute in wenigen Sekunden passiert
  • Wegbeschreibung mit einem Klick finden
  • Ereignisse speichern und später offline sehen

Die App akzeptiert auch Einreichungen zu Veranstaltungen.

Noch mehr Informationen zur EU bekommen Sie in unserem Dokumentationszentrum UN-EU.

Die schönsten Bibliotheken der Welt

William Cook (BBC) blickte diesen Monat in einem Artikel auf die „Zehn schönsten modernen Bibliotheksbauten der Welt“. Aus dem deutschsprachigen Raum fanden die Philologische Bibliothek der FU Berlin, das Informations-, Kommunikations- und Medienzentrum (IKMZ) der BTU Cottbus sowie die Universitätsbibliothek der Wirtschaftsuniversität Wien Aufnahme. Herzlichen Glückwunsch!

Quiz: Wie viel wissen Sie über Ihre EU-Rechte?

Der Betrieb des „Dokumentationszentrums UN – EU“ wird eingestellt. Die entsprechende Literatur bleibt im Bestand und ist weiterhin zugänglich.

Welche Rechte haben die EU-Verbraucher beim Online-Shopping? Müssen Autofahrer ihr Auto neu registrieren, wenn sie es ins Ausland bringen? In diesem Your Europe Facebook Quiz können die Teilnehmer ihr Wissen über EU-Rechte testen.

Teilnehmer, die fünf Fragen richtig beantworten, können an einem Wettbewerb teilnehmen, um zwei Interrail-Zugpässe zu gewinnen, um quer durch Europa zu reisen. Das Quiz läuft am 5. November 2017 bis 18:00 Uhr MEZ. Teilnehmer müssen mindestens 18 Jahre alt sein.

Noch mehr Informationen zur EU bekommen Sie in unserem Dokumentationszentrum UN-EU.

 

Neue Gebührenordnung für die Bibliotheken der Freien Universität Berlin ab 1. November 2017

Ab dem 1. November 2017 tritt eine neue Gebührenordnung für die Bibliotheken der Freien Universität Berlin  in Kraft.

Bitte nehmen Sie besonders die Änderungen bei den Mahngebühren in § 1 und beim Leistungsbescheid in § 2 zur Kenntnis.

Wird die Leihfrist überschritten, wird die Rückgabe der Bücher bzw. Medieneinheiten schriftlich angemahnt. Die Mahnungen sind gebührenpflichtig.

Die Mahngebühren betragen je Band bzw. Medieneinheit

für die 1. Mahnung 2,00 Euro,
für die 2. Mahnung 5,00 Euro zzgl. 2,00 Euro der ersten Mahnung = 7.00 Euro,
für die 3. Mahnung 10,00 Euro zzgl. 7,00 Euro der ersten und zweiten Mahnung = 17.00 Euro.

Nach erfolgloser dritter Mahnung wird ein Leistungsbescheid erstellt. Für die Erstellung des Leistungsbescheides wird eine Gebühr von 20,00 Euro erhoben.

Die 3. Mahnung bzw. der Leistungsbescheid erfolgen eingeschrieben mit Rückschein oder durch ein anderes Zustellverfahren.

Die Mahngebühren bzw. die Gebühren für den Leistungsbescheid sind fällig mit der Erstellung der entsprechenden Schreiben. Die Mahnungen werden in regelmäßigen Abständen erstellt.

Eurostat regional yearbook 2017: Region in Zahlen

Der Betrieb des „Dokumentationszentrums UN – EU“ wird eingestellt. Die entsprechende Literatur bleibt im Bestand und ist weiterhin zugänglich.

Die Mitgliedsstaaten der EU werden oft miteinander verglichen, aber es ist sehr schwierig, ein kleines Land wie Malta oder Luxemburg mit Deutschland, dem bevölkerungsreichsten Mitgliedstaat, zu vergleichen. Der Vergleich von Daten auf regionaler oder subnationaler Ebene ist daher häufig aussagekräftiger.

Die Ausgabe 2017 des Eurostat-Regionaljahrbuchs (englisch) gibt einen Überblick über die breite Palette regionaler Statistiken für die 276 NUTS-2-Regionen (oder sogar 1.342 Regionen der NUTS-Ebene 3 für einige Indikatoren) und wo verfügbar, für die Länder der EFTA und für Kandidatenländer.

Jedes Kapitel enthält statistische Informationen in Karten, Tabellen und Abbildungen sowie eine Beschreibung des politischen Kontextes, der wichtigsten Erkenntnisse und Datenquellen. Diese regionalen Indikatoren werden für die folgenden 12 Themen vorgestellt: Regionalpolitik und Prioritäten der Europäischen Kommission, Bevölkerung, Gesundheit, allgemeine und berufliche Bildung, Arbeitsmarkt, Wirtschaft, Strukturelle Unternehmensstatistik, Forschung und Innovation, digitale Wirtschaft und Gesellschaft, Tourismus, Verkehr , und Landwirtschaft.

Darüber hinaus sind in dieser Ausgabe zwei Sonderkapitel enthalten: ein Fokus auf europäische Städte und ein Fokus auf ländliche Gebiete.

Eurostat bietet auch verschiedene Anwendungen für die Visualisierung und Analyse subnationaler Daten an: Die beiden interaktiven Website-Anwendungen „Regions and Cities Illustrated“ und „Statistischer Atlas“ (beide Seiten sind auf Englisch, Französisch und Deutsch verfügbar).

Die Papierversion des Eurostat-Regionaljahrbuchs 2017 ist derzeit in einem elektronischen Format und als Satz von Statistics Explained-Artikeln verfügbar (bis Mitte Oktober).

Noch mehr Informationen zur EU bekommen Sie in unserem Dokumentationszentrum UN-EU.

Ohrstöpsel-Automat in der Universitätsbibliothek

Ohrstöpsel-Automat im Foyer der Universitätsbibliothek (Bildquelle: Marc Spieseke)Pünktlich zu Beginn der Erkältungszeit ist im Foyer der Universitätsbibliothek ein Ohrstöpsel-Automat aufgestellt worden. Wer sich in der kalten Jahreszeit durch die immer mal wieder auftretende Geräuschkulisse aus Räuspern, unterdrücktem Hüsteln oder gar lautem Niesen in seiner Konzentration gestört fühlen sollte, kann jetzt für 1 Euro pro Paar beherzt zugreifen 😉 …