Zugriff auf Legios

Zumindest Steuerrechtler und Betriebswirte wird diese Nachricht wahrscheinlich das Wasser im Munde zusammenlaufen lassen – die Freie Universität stellt ab sofort ihren Mitgliedern eine dauerhafte Lizenz für das Fachportal Legios bereit ;-).

Angeboten werden umfangreiche Quellen zum Wirtschafts- und Steuerrecht sowie den angrenzenden Rechtsgebieten. Legios enthält rund 440.000 Entscheidungen, über 220.000 Gesetzen und Verordnungen, rund 400.000 Literaturnachweisen. Ebenfalls online zur Verfügung stehen die steuerrechtlichen Verwaltungsvorschriften aller Bundesländer.

Die Inhalte werden laufend aktualisiert und zusätzlich durch ungefähr 55 Zeitschriften, Kommentare und Handbücher des Verlages Dr. Otto Schmidt ergänzt. Die Rechtsgebiete sind vielfältig und erstrecken sich vom BGB und Handelsrecht über das Kapitalmarktrecht bis hin zu IT-Recht.

Fachbibliographien zur Mathematik

Ab sofort stehen in der Digitalen Bibliothek zwei neue lizenzierte Online-Ressourcen zur Verfügung. Dabei handelt es sich um Fachbibliographien aus dem Bereich der Mathematik.

Mathematics Education Database (MathEduc): Die Datenbank ist die Onlineversion des Dokumentationsteils des Zentralblatts für Didaktik der Mathematik (ZDM). Sie ist ein umfassender Informationsdienst auf dem Gebiet der Didaktik der Mathematik und Informatik mit ca. 115.000 Einträgen (Feb. 2006). Mehr als 500 deutsche und internationale Quellen werden ausgewertet, darunter Zeitschriften, Serien, Bücher, Forschungsberichte, Dissertationen, Lehrhandreichungen und -pläne, Curricula, Spiele, Software, audiovisuelle Medien. Jedes Jahr werden ca. 4.500 Einträge hinzugefügt. Der überwiegende Teil der Einträge ist mit einem Abstract versehen.

Zentralblatt MATH: Die ZMATH Online Database ist die Internet-Version des Zentralblatts für Mathematik und die weltweit vollständigste Datenbank für die Bereiche reine und angewandte Mathematik. Sie beinhaltet über 2,8 Mio Einträge von 1868 bis heute aus ca. 3.500 Zeitschriften und 1.100 Serien – mit ca. 750.000 Links zu elektronischen Zeitschriften.
Das Jahrbuch über die Fortschritte der Mathematik (1868 – 1942) ist vollständig integriert.

FirstSearch-Datenbanken im FU-Netz nicht mehr verfügbar – ein (persönlicher) Nachruf

OCLC old logo
Es war eine bittere, aber leider notwendige Entscheidung. Seit Anfang September 2009 stehen die Datenbanken von FirstSearch (OCLC) nicht mehr im FU-Netz zur Verfügung. Aufgrund eines dramatisch rückläufigen Erwerbungsetats in der UB war eine weitere Lizenzierung des sog. Basispakets von FirstSearch mit seinem „Flagschiff“, dem „WorldCat“, nicht mehr tragbar. Leider standen zuletzt die Preisvorstellungen des Anbieters OCLC in keinem realistischen Verhältnis mehr zum Angebot. Denn seit der WorldCat gleichzeitig von OCLC frei im Netz verfügbar gemacht und die Suchoptionen sowie vor allem die nachgewiesene Literatur dem lizenzpflichtigen Original immer mehr angeglichen wurde, war am Ende ein weiterer Bezug der kostspieligen Lizenzversion nicht mehr zu rechtfertigen.

Neben der Lizenzversion des WorldCat verliert die FU formell folgende im Base Package von FirstSearch enthaltenen bibliographischen Datenbanken:

  • ArticleFirst
  • ClasePeriodica
  • Ebooks
  • Electronic Collections Online – ECO
  • ERIC
  • Government Publications Online – GPO
  • MEDLINE
  • OAIster
  • PapersFirst
  • Proceedings
  • WorldAlmanac
  • WorldCatDissertations

Da das Datenmaterial dieser Quellen offenbar nahezu vollständig im freien WorldCat (ArticleFirst, Ebooks, Electronic Collections Online – ECO, PapersFirst, Proceedings, WorldAlmanac, WorldCatDissertations) erscheint, bzw. über andere Datenbankhosts kostenlos angeboten werden kann (ClasePeriodica, ERIC, Government Publications Online – GPO, MEDLINE, OAIster), handelt es sich gegenwärtig eher um Einbußen beim Suchkomfort, als um gravierende Verluste bei den bibliographischen Nachweisen. Dennoch sollte nicht unerwähnt bleiben, dass die Rechercheoptionen im „Open WorldCat“ längst nicht so differenziert ausfallen, wie wir dies von der FirstSearch-Oberfläche gewohnt waren. Auch für die beliebten „verteilten Recherchen“ (Metasearch) in der Digitalen Bibliothek ergeben sich erhebliche Einschränkungen: der freie WorldCat ist gegenwärtig nicht sauber in die Metasuche einbindbar, auch die verschiedenen o.g. Einzeldatenbanken können teilweise nicht in die simultane Recherche integriert werden. Wo die FirstSearch-Datenbanken in Quicksets eingebaut waren (ob von uns oder von Nutzern angelegt), sind sie dort natürlich automatisch mit dem Erlöschen der Lizenz verschwunden.

Und die persönliche Note? „Mir blutet das Herz“, gestand mir kürzlich ein Kollege aus dem Team Digitale Informationsdienste, „bei dem Verlust solcher Qualitätsressourcen“. Was sollte ich da sagen? „FirstSearch“ war ja so etwas wie mein Gesellenstück, damals in der Informationsvermittlung der „Bibliographischen Information“. Der erste Schritt der UB in die Welt der Online-Recherchen für Endnutzer. Vorher gab es entweder CD-ROM-Recherchen für Nutzerinnen und Nutzer oder Online-Recherchen, die (weil sehr teuer) nur von geschultem Fachpersonal durchgeführt wurden. Online-Recherchen für Endnutzer im schon damals größten Katalog der Welt – das war schon was! Von den Vertragsverhandlungen, über Trial, Präsentation (u.a. im WWW) bis zur Organisation und Durchführung von Benutzerschulungen – überall konnte ich mitgestalten …

Ach ja, der Online-Zugang zu FirstSearch wurde in der UB – und damit im FU-Netz – 1996/97(!) eingeführt. Ich kenne keine Online-Ressource, die wir länger lizenziert haben. Dieses Kapitel endet hier.

6 lizenzfreie Datenbanken neu in der Digitalen Bibliothek

Merriam-Webster Online: Das Online-Wörterbuch bietet kostenfreien Zugriff auf die 2004 erstveröffentlichte Druckausgabe von Merriam-Webster’s Collegiate Dictionary (11. Aufl.). Enthalten sind das gesamte A-Z-Verzeichnis des Nachschlagewerks, Abkürzungen, Fremdwörter und Phrasen, sowie das biografische und geografische Namensverzeichnis. Abgerundet wird dies durch tausend Illustrationen und 25 Tabellen.
Darüber hinaus besteht Zugriff auf ein Thesaurus-, Spanisch-Englisch- und ein medizinisches Wörterbuch. Hinterlegte Audio-Dateien bieten Hilfe bei der Aussprache von Wörtern.

Online Etymology Dictionary: Das englische etymologisches Wörterbuch ist zusammengestellt von Douglas Harper. Wesentliche Quellen sind u.a. „An Etymological Dictionary of Modern English“ (1921) von Ernest Weekley und das „Oxford English Dictionary“ (2. Ausg.).

Statista: Das Statistik-Portal enthält kostenlose Statistiken zu zahlreichen Themen- und Wissensgebieten.

GREENPILOT: Das Fachportal durchsucht simultan nationale Bibliothekskataloge, internationale und nationale Fachdatenbanken und fachlich relevante Internetquellen zu den Bereichen Ernährungs-, Umwelt- und Agrarwissenschaften.
Das Portal ist ein Angebot der ZB MED, der zentralen Fachbibliothek für Medizin, Gesundheit, Ernährung, Umwelt und Agrar und wird gefördert durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG).
Ziel ist es, möglichst viele Volltexte zu erschließen. Soweit eine Suche im elektronischen Volltext nicht möglich ist, kann direkt aus dem Bestand der ZB MED und ihrer Kooperationspartner bestellt werden.

Handbook of Latin American Studies: Die Fachbibliographie HLAS Online enthält internationale Literatur zu Lateinamerika aus den Gebieten Geschichte, Politik und Gesellschaft, Wirtschaft, Bildungswesen, Sprache und Literatur, Kunst, Musik und Geographie (ab 1936 ff.).

WorldCat: Die kostenfreie Online-Version des WorldCat ermöglicht die Suche nach Beständen von über 10.000 Bibliotheken weltweit. Recherchiert werden kann nach Publikationen aller Fachgebiete und in mehr als 400 Sprachen, darunter Bücher, Aufsätze, Zeitschriften, elektronische Medien, Filme, Tonträger, Noten, Handschriften oder Karten.

Sie haben eine interessante Webressource, die in der Digitalen Bibliothek nicht fehlen darf? Wir freuen uns über Ihre Vorschläge!

Volltextdatenbanken zur lateinischen Literatur

Ab sofort haben die Bibliotheken Zugriff auf zwei umfassende Volltextdatenbanken zur lateinischen Literatur, die der Verlag de Gruyter über seine Plattform Reference Global zur Verfügung stellt.

Die Bibliotheca Teubneriana Latina (BTL) Online ersetzt die gleichnamige, bisher in der Digitalen Bibliothek befindliche CD-ROM des BTL 4 (2006). Die Datenbank enthält Texte zur lateinischen Literatur von der Republik (3. Jh. v. Chr.) bis zur Kaiserzeit und Spätantike (2. Jh. n. Chr. bis 735) mit einer Auswahl von mittel- und neulateinischen Texten. Gegenüber der BTL 4 sind rund eine Million Wortformen hinzugekommen, sowie die seit 2005 im Druck erschienenen Editionen der BT. Die Textsammlung umfasst damit über 13 Millionen Wortformen.

Verlinkungen führen zum Thesaurus Linguae Latinae (TLL) Online, der den Wortschatz sämtlicher aus der Antike erhaltenen lateinischen Texte, literarischer wie nicht-literarischer, von den Anfängen bis ca. 600 n. Chr. dokumentiert. Damit ist es das umfassendste einsprachige lateinische Wörterbuch. Die Online-Ausgabe umfasst alle von 1900 bis 2008 publizierten Artikel des Wörterbuchs einschließlich der speziellen Eigennamen-Bände sowie die sog. Zitierliste.

Von der Schweiz des 19. Jh. ins New York der Gegenwart

In den letzten Wochen haben wieder mehrere freie Ressourcen den Sprung in die Digitale Bibliothek geschafft. Es handelt sich ausnahmslos um kostenfreie Zeitungs- und Zeitschriftenarchive, die sowohl FU-Mitglieder als auch externe Benutzer bequem von zu Hause aus einsehen können:

Le Temps – Archive historique: Das Archiv bietet Zugang zu allen Ausgaben der Schweizer Tageszeitung Journal de Genève. Das französischsprachige, liberale Blatt ist einer der Vorgänger der heute verlegten Zeitung Le Temps und erschien vom 6. Januar 1826 bis 28. Februar 1998. Das Journal hat die Schweiz über Jahrzehnte hinweg auf politischer, wirtschaftlicher, kultureller und gesellschaftlicher Ebene geprägt und war ein konstanter und häufig engagierter Zeuge des Weltgeschehens und ein ständiger Verfolger der Meinungsdebatten.

DiePresse.com: Die Presse gehört zu den führenden Qualitäts-Tageszeitungen in Österreich. Sie ist parteipolitisch unabhängig und bürgerlich-liberal orientiert. Sie hat ihre Schwerpunkte in Politik, Wirtschaft und Kultur. Das kostenfreie Online-Archiv enthält Artikel im Volltext ab dem Jahr 2001, sowie den Zugriff auf die Digitalisate der Presse und Neuen freien Presse der Jahrgänge 1848 bis 1937 aus der ebenfalls in der Digitalen Bibliothek enthaltenen Datenank ANNO.

Hamburger Abendblatt: Das Archiv der Hamburger-Abendblatt-Redaktion bietet Zugriff auf Artikel von 1948 bis heute. Die Tageszeitung ist eine der am meisten gelesenen in der Metropol-Region Hamburg. Sie gilt auch als eine der innovativsten und erfolgreichsten regionalen Abonnement-Zeitungen Deutschlands, in der nicht nur über lokale Themen, sondern auch über nationale und internationale Ereignisse in Politik, Wirtschaft, Kultur, Sport und Wissenschaft berichtet wird.

The New Yorker: Obwohl kulturell auf die amerikanische Großstadt ausgerichtet, erreicht das seit 1925 herausgegebene Magazin ein breites Publikum. Das Angebot des New Yorker ist vielfältig und enthält Cartoons, Lyrik, Porträts und vieles mehr. Zu den bisher veröffentlichten Autoren zählen so bekannte Literaten wie Roald Dahl, Vladimir Nabokov oder John Updike. Im Online-Archiv ist der Großteil der seit 2001 veröffentlichten Artikel kostenfrei abrufbar. Vor 2001 sind die Artikel nur in Auswahl bzw. als Abstracts zugänglich und durchsuchbar.

Nicht mehr in der Digitalen Bibliothek enthalten ist die erst kürzlich eingepflegte Bibel in gerechter Sprache, da es sich bei diesem Titel „nur“ um ein normales PDF-Dokument handelt, ohne jegliche Datenbankstruktur. Für Benutzer im Campusnetz bzw. FU-Mitglieder von zu Hause aus ist die Ressource aber weiterhin über einen Link im Online-Katalog zu erreichen ;-).

Sie kennen ein Online-Zeitschrifenarchiv, das in der Digitalen Bibliothek nicht fehlen darf? Dann immer her damit, wir freuen uns über Ihre Vorschläge!

Oxford English Dictionary wieder online

Anfang Februar diesen Jahres lief ein Langzeittest für mehrere Online-Ressourcen des Verlags Oxford University Press aus, darunter auch der Online-Zugriff zum Oxford English Dictionary. Daraufhin haben uns zahlreiche E-Mails von Studenten und Wissenschaftlern erreicht, die um eine erneute Lizensierung des Wörterbuchs baten. Zwar sind mittlerweile einige Monate ins Land gegangen, doch haben wir die Kommentare, die sich einstimmig lobend über die Datenbank äußerten, nicht vergessen und ab heute hat das Oxford English Dictionary Online wieder seinen festen Platz in der Digitalen Bibliothek ;-).

Bei „OED Online“ handelt es sich um das Standard-Nachschlagewerk zur Entwicklung der englischen Sprache von 1150 bis heute. Grundlage hierfür war die 20-bändige „second edition“ des Oxford English Dictionary und der zwischen 1993 und 1997 erschienen Ergänzungsbände. Das Sprachwörterbuch umfasst mehr als 500.000 Stichwörter und Wendungen mit detaillierten Angaben zu Aussprache, Bedeutung, Verwendung und Geschichte sowie über 2,5 Millionen Belegstellen.

Sollten weitere unserer Testdatenbanken Ihr Interesse geweckt haben, so lassen Sie uns bitte Ihre Bewertung zukommen. Auf deren Grundlage können wir über eine Verlängerung des Tests bzw. den Erwerb entsprechender Lizenzen entscheiden.

Trans Tech Publications Archiv

Im Rahmen der von der DFG finanzierten Nationallizenzen bekommen die Bibliotheken Zugang zum Trans Tech Publications Archiv von Scientific.net. Die Datenbank enthält Zeitschriften und Proceedings im Zeitraum 1984 bis zum Jahre 2008 bei Trans Tech Publications erschienenen und online verfügbaren Publikationen. Diese umfassen 1320 Bände mit ca. 400.000 Seiten.

Insbesondere im Bereich der modernen Festkörper- und Materialforschung stellt das fachlich breit gefächerte Archiv mit seinen bekannten und in den gängigen Datenbanken gelisteten Zeitschriften (u. a. Material Sciences Forum, Defect and Diffusion Forum, Key Engineering Materials) eine wertvolle Plattform für die wissenschaftliche Literaturrecherche dar.

Maghreb Index jetzt online nutzen

Nach den drei CD- bzw. DVD-ROMs gestern (s. Posting vom 18. Juni) steht ab heute eine weitere Silberscheibe über unsere Digitale Bibliothek zur Verfügung. Beim Maghreb Index handelt es sich um eine bibliographische Datenbank, die mehr als 100.000 Nachweise aus und über die gleichnamige nordafrikanische Region enthält. Die genannte Literatur beleuchtet sowohl das historische und geographische als auch das soziokulturelle Umfeld des Maghreb.

Nachgewiesen werden sowohl Monographien, Aufsätze aus Zeitschriften und Sammelwerken und Dissertationen, als auch Amtsdruckschriften, Handschriften und Mikroformen. Neben arabischer und französischer Literatur werden auch Publikationen in u. a. Englisch oder Deutsch ausgewertet. Bei der Benutzeroberfläche kann zwischen einer französischen oder arabischsprachigen gewählt werden.

Bei der Installation der E-Ressource konnte leider eine Fehlermeldung nicht deaktiviert werden. Diese erscheint, sobald man auf den auf der CD-ROM hinterlegten Infotext („Contenu du CD-ROM“ bzw. arabischsprachiges Pendant) zugreifen möchte. Über die Schaltfläche „Continue“ (bzw. arabischsprachiges Pendant) belästigt einen aber diese harmlose Fehlermeldung nicht weiter .

3 CD-ROMs kommen, Zeno.org geht

Ab sofort stehen in der Digitalen Bibliothek drei neue lizensierte Online-Ressourcen zur Verfügung, allesamt CD-ROMs oder DVD-ROMs. Bibel in der Kunst präsentiert mehr als 2.500 Gemälde, Grafiken und Zeichnungen mit biblischen Stoffen und Motiven. Bei Bibel in gerechter Sprache handelt es sich um eine Neuübersetzung der biblischen Schriften einschließlich der Apokryphen von 40 Theologinnen und 12 Theologen ins Deutsche. Nr. 3 ist eine historische Übersetzung von Giorgio Vasaris „Leben der ausgezeichnetsten Maler, Bildhauer und Baumeister …“, der in der Kunstgeschichte als Ahnherr seines Faches gilt.

Im Gegensatz zu Online-Datenbanken wie beispielsweise dem Zeitschriftenarchiv JSTOR (unbegrenzter Zugang) oder der Aufsatzbibliographie IBZ (vier gleichzeitige Nutzer), gibt es für die Silberscheiben i. d. R. nur eine Lizenz. Sobald ein Benutzer über die Digitale Bibliothek oder den Online-Katalog einen solchen Titel aufruft, ist dieser getreu dem Motto „Wer zuerst kommt …“ für andere Nutzer gesperrt.

Sollte einmal der seltene Fall eintreten, dass zwei Benutzer gleichzeitig eine CD-ROM oder DVD-ROM aufrufen möchten, landet der „Langsamere“ von beiden in einer Lizenzwarteschlange und bekommt automatisch Zugang, sobald der Schnellere seine Recherche beendet hat und die Anwendung schließt. Hinweise zu den erworbenen Lizenzen und Inhaltsbeschreibungen der Datenbanken bietet übrigens der -Button, der von manchen Benutzern gerne mal übersehen wird .

Zeno.org entfernt

Nicht mehr in der Liga unserer Digitalen Bibliothek spielt Zeno.org. Nach reiflicher Überlegung haben wir uns dazu entschlossen, das Angebot zu entfernen. Die überwiegend kostenlose und umfangreiche Volltext-Bibliothek (2,5 Gigabyte Quelltexte, 138.000 Abbildungen, 110.000 Seiten Faksimiles) war im September 2007 als Ableger der „Digitalen Bibliothek“ des Directmedia-Verlags online gegangen. Das Angebot sollte aus dem Internetverkauf der hauseigenen Editionen, Werbung und Umsatzbeteiligungen finanziert werden.

Die Rechnung des Verlags ist jedoch nie aufgegangen und im vergangenen November wurde das einstmals so ambitionierte Projekt zum Verkauf angeboten. Während der Directmedia-Verlag mittlerweile einen Käufer in Rumänien gefunden hat (und leider kaum noch mit originären Neu-Editionen aufhorchen lässt), sorgt der neue Besitzer von Zeno.org schon seit längerer Zeit durch die Einblendung einschlägiger Werbebanner für Misstrauen unter seinen Nutzern. Während der Wikipedia-Eintrag zu Zeno.org Ende Februar 2009 noch eine Löschdiskussion überstand, schien uns die neue Qualität der Kommerzialisierung (Werbebanner) die Grenzen des Vertretbaren überschritten zu haben .