Judaica aus dem Nachlass von Prof. Dr. Gert Mattenklott

Prof. Dr. Gert Mattenklott (†03.10.2009 – Peter Szondi-Institut für Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft) hat seine gut 800 Bände umfassende Judaica-Sammlung der Philologischen Bibliothek vermacht. Die teilweise seltenen Monographien und Zeitschriftenbände, die eine wertvolle Ergänzung des Bestandes darstellen, sind inzwischen alle in der Philologischen Bibliothek verfügbar und derzeit in einem Neuerwerbungsregal auf Ebene 1 ausgestellt. Die zahlreichen Rara-Bände der Sammlung stehen im Magazin, und können über die Leihstelle zur Präsenznutzung in den Lesesaal bestellt werden.


Liste der Judaica aus dem Nachlass von Herrn Prof. Dr. Gert Mattenklott in der Philologischen Bibliothek

Erste „Lange Nacht der Bibliotheken“ in Berlin am 8. Juni 2011

Große Ereignisse werfen ihre Schatten voraus. Unter dem Motto „Bibliotheken für die Zukunft – Zukunft für die Bibliotheken“ findet der 100. Deutsche Bibliothekartag vom 7. bis 10. Juni 2011 standesgemäß in Berlin statt (weitere Informationen unter https://www.bibliothekartag2011.de/). Im Zusammenhang damit wurde auch die „Lange Nacht der Bibliotheken“ ins Leben gerufen, die diesjährig erstmals an über 40 Standorten „anregende Aufenthalte in und neue Blicke auf die Berliner Bibliotheken“ vermitteln möchte.

Wird am 8. Juni in der FU Berlin zu Gast sein: Wladimir Kaminer. Foto: B. Friedrich.

Die Bibliotheken der Freien Universität Berlin haben sich zu diesem Anlass mächtig ins Zeug gelegt und gehen am 8. Juni mit einem bunten und attraktiven gemeinsamen (Nacht-)Programm, konzentriert an zwei Standorten, an den Start:

Philologische Bibliothek
„Jazz in der Büchernacht“ – Kathrin-Lemke-Trio
19:00 – 20:00 / 21:00 – 22:00 / 23:00 – 00:00 Uhr
Das Kathrin-Lemke-Trio spielt Jazz-Klassiker und eigene Kompositionen. Die drei Künstler sind mit eigenen Projekten und als Theatermusiker vielgefragte Akteure der Berliner Jazzszene.

Rafael Horzon – Lesung und Diskussion
20:00 – 21:00 Uhr
Moderation: Prof. Oliver Lubrich
Rafael Horzon – Shootingstar der Literaturszene: „Das weiße Buch“ (Suhrkamp Verlag 2010) ein Schelmenroman oder Geschichten aus seinem Leben? Als Student und Paketfahrer gescheitert, baute er das modocom-Imperium auf: Modelabel, Partnertrennungsagentur, Nachtklub oder Apfelkuchenhandel – eine bahnbrechende Idee nach der anderen. Mit einem Föhn begeisterte er die Kunstwelt, mit der Kopfkrawatte revolutionierte er die Mode, mit der Erfindung eines perfekten Buchregals verdrängte er Billy vom Markt … Oliver Lubrich ist Juniorprofessor für Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft an der FU Berlin.

Katharina Hacker – Lesung und Diskussion
22:00 – 23:00 Uhr
Moderation: Prof. Remigius Bunia
Katharina Hacker, die für ihren Roman „Die Habenichtse“ 2006 den Deutschen Buchpreis erhielt, lebt als freie Schriftstellerin in Berlin. Mit „Anton, Alix und die Anderen“ (Suhrkamp, 2009) hat sie eine Berlin-Trilogie über das Lebensgefühl von Vierzigjährigen begonnen, die in Schöneberg oder Kreuzberg wohnen, in Zehlendorf essen gehen und um den Schlachtensee wandern. Mit ihrer 2010 erschienenen Novelle „Die Erdbeeren von Antons Mutter“ (Hansa) hat Katharina Hacker die Geschichte ihrer Protagonisten fortgesetzt. Remigius Bunia ist Juniorprofessor für Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft an der FU Berlin.

„Burying Theory“ – Performance von MP Warming
Ab 00:00 Uhr
Die mitternächtliche Performance der amerikanischen Aktionskünstlerin MP Warming ist Teil ihrer Installation „Moth/Pod Possibilities Project – Die Möglichkeitsformen des Falters“: Rund um die Philologische Bibliothek reflektiert sie in 33 lichtdurchlässigen Zeichnungen mögliche Verbindungen von Lord Norman Fosters „Brain-Architektur“ mit Neurowissenschaften und Schmetterlingsstudien.

Bereichsbibliothek Erziehungswissenschaft, Fachdidaktik und Psychologie
Drum Performance – Perkussionsensemble „Chon Dung Sori“
19:30 – 20:00 Uhr / 22:00 – 22:30 Uhr
Das koreanische Drum-Ensemble ChonDungSori („Die Stimme des Donners“) ist Preisträger von verschiedenen nationalen und internationalen Wettbewerben, u.a. Musica Vitale (1995, Deutschland), SamulNori International Drum Festival (1999, 2002, 2005 Korea) und Karneval der Kulturen (2001, Deutschland).

Wladimir Kaminer – Lesung und Diskussion
21:00 – 22:00 Uhr
Moderation: Prof. Remigius Bunia
Wladimir Kaminer wurde 1967 in Moskau geboren. Er absolvierte eine Ausbildung zum Toningenieur für Theater und Rundfunk und studierte anschließend Dramaturgie am Moskauer Theaterinstitut. Seit 1990 lebt er mit seiner Frau und seinen beiden Kindern in Berlin. Mit der Erzählsammlung „Russendisko“ sowie zahlreichen weiteren Büchern (zuletzt: „Meine kaukasische Schwiegermutter“) avancierte Wladimir Kaminer zu einem der beliebtesten Autoren Deutschlands.

Die Gorillas – Spontanes Wissen, schnelles Denken Improvisationstheater rund um das Thema Buch
23:00 – 00:00 Uhr
Berlins bekanntestes Improvisationstheater arbeitet seit 1997 in Berlin in unveränderter Besetzung zusammen. „Die Gorillas“ holen das ganze Leben auf die Bühne und inszenieren es jeden Abend neu.

Beide Bibliotheken bieten Führungen an. In der Bereichsbbliothek Erziehungswissenschaften findet eine Präsentation des Neubauprojekts für die sog. „Kleinen Fächer“ statt. Für das leibliche Wohl unserer Gäste wird im „Café Kauderwelsch“ gesorgt (Snacks, Getränke). Der Eintritt für alle kulturellen Darbietungen ist kostenlos. Termin bitte vormerken. Wir freuen uns auf zahlreiche BesucherInnen!!

Ein Buch und drei Fragen

Ein Beitrag von Melanie Kleist

Ein Mensch spaltet momentan Deutschland in zwei Lager: Karl-Theodor zu Guttenberg.
Ob, in welchem Umfang und in mit welchen Folgen er bei seiner Dissertation „geschummelt“ haben soll, wird momentan heiß in den Medien, in den Büros, in den Hörsälen und zu Hause diskutiert.
Ich habe den gesamten Werdegang dieser Geschichte per Internet live über den Kurznachrichtendienst Twitter mitverfolgt und mir sind dabei ein paar Fragen auf bibliothekarischer Ebene eingefallen, die ich mir durch Recherche beantworten konnte und sie Ihnen hier präsentieren möchte.
Falls Sie sich nun fragen „Wer ist denn ‚Ich‘?“, hier eine Kurzbeschreibung zu meiner Person: Ich bin Fachangestellte für Medien- und Informationsdienste in der Fachrichtung Bibliothek. Meine Ausbildung habe ich hier an der FU gemacht und werde nun seit einem halben Jahr an selbiger weiterbeschäftigt, zu 40% in der Fachbereichsbibliothek Rechtswissenschaft und zu 60% in der Universitätsbibliothek. In meiner Freizeit beschäftige ich mich mit der Nutzung sozialer Netzwerke und deren Marketingwirkung und Nutzen für Bibliotheken und Informationsdienste.

Nun zu den besagten bibliothekarischen Fragen und den entsprechenden Antworten, die ich dazu auftun konnte:

Frage: Haben wir an der FU eigentlich ein Exemplar der Dissertation „Verfassung und Verfassungsvertrag“?
Antwort: Ja, haben wir. Es gibt im gesamten FU-Bibliothekssystem ein Exemplar des Werkes und das besitzt, wie könnte es anders sein, die Fachbereichsbibliothek Rechtswissenschaften. Dort ist es im Moment noch laut Online-Katalog im Lesesaal zu finden bzw. sogar ausgeliehen mit etlichen Vormerkungen darauf (Kleiner Insider-Hinweis: wissenschaftliche Mitarbeiter dürfen im Gegensatz zu „normalen“ Studenten dort die meisten Bücher aus dem Lesesaal ausleihen). Sobald es allerdings vom momentanen Ausleiher zurückkommt, wird es auf Anweisung der Bibliotheksleitung direkt in den Handapparat „Lesesaal Aufsicht“ eingegliedert, wo es nur noch jeweils zwei Stunden lang in den Lesesaal ausgeliehen werden darf.

Frage: Werden wir ein weiteres Exemplar der Dissertation anschaffen?
Antwort: Nein, da es leider wohl nicht mehr möglich sein wird. Bei dem Verlag Duncker & Humblot sind alle 400 Exemplare des Werkes vergriffen und werden dort auch definitiv nicht mehr nachgedruckt. Durch diese Affäre hat das Image des Verlages gelitten, der sich auch in diesem Fall auf die Beurteilungen der Prüfungskommission verlassen hatte, genauso wie bei tausenden Dissertationen zuvor. Näheres und was der Geschäftsführer des Verlags, Florian Simon dazu sagt, finden Sie in diesem Artikel des Sterns.

Frage: Warum entfernen wir nicht unser Exemplar der Dissertation aus unserem Bestand?
Antwort: Nein, so lange die eigentlichen Urheber der plagiierten Abschnitte der Dissertation genau das einzeln gegen jede Bibliothek geltend machen, werden wir das Werk hüten wie unseren Augapfel.
Einen sehr schönen Blogartikel dazu habe ich hier gefunden. Er liest sich für Juristen besonders schön. 😉
Zudem möchte ich hier mal kurz meine ganz eigene Meinung zum Ausdruck bringen: Bibliotheken sammeln nur das Buch, über die Qualität des Inhalts muss jeder Leser für sich selbst entscheiden. Ganz unabhängig davon werden wir von unserem Sammelauftrag nicht absehen.

Und wenn Sie jetzt lernen möchten, wie Sie einfach und schnell (und vor allem richtig) zitieren können, dann melden Sie sich doch einfach für eine der Lehrveranstaltungen an, die die UB anbietet:
Richtig zitieren: Zitierregeln für konventionelle und elektronische Medien.

Bibliothek des John-F.-Kennedy-Instituts vom 7.-11. März geschlossen

Vom 7. bis 11. März 2011 schließt die JFKI-Bibliothek für ihre alljährliche Bestandsrevision. In dieser Woche wird das gesamte Bibliothekspersonal damit beschäftigt sein, über zehn Prozent des Buchbestandes auf Vollständigkeit durchzusehen und zu ordnen, damit Sie bei uns auch in Zukunft einen gut benutzbaren Bestand vorfinden. Leihfristen, die in dieser Zeit enden, werden automatisch auf die Folgewoche verlängert. Wir bitten um Ihr Verständnis für diese Maßnahme.

Migration der Katalogdaten des Bibliothekssystems der FU in den „B3KAT“

Nach TU, HU Berlin und weiteren wissenschaftlichen Bibliotheken aus Brandenburg migrieren nun auch die Katalogdaten des Bibliothekssystems der Freien Universität (über 3,2 Mio Datensätze!) in die gemeinsame Datenbank des Bibliotheksverbunds Bayern (BVB) und des Kooperativen Bibliotheksverbunds Berlin-Brandenburg (KOBV), die künftig unter dem neuen Namen „B3KAT“ firmieren wird.

Im für die Migration der FU-Katalogdaten angesetzten Zeitraum (24.2.2011 bis 4.4.2011) wird in den FU-Bibliotheken keine Katalogisierung möglich sein, d.h. es können weder neue Titelsätze angelegt noch vorhandene korrigiert werden.

Die Benutzung der FU-Bibliotheken und auch das Ausleihen von bereits erschlossenen Medien bleibt von der Datenmigration weitgehend unberührt; der Online-Katalog sowie die anderen Endnutzerplattformen (Bibliotheksportal Primo, Digitale Bibliothek, Dokumentenserver, Universitätsbibliographie) sind zugänglich. Lediglich die Altbestandsbestellung (UB-Bestand) wird vom 24.2.2011 bis 4.4.2011 nicht wie gewohnt über den Online-Katalog abgewickelt werden können (die Funktion wird vorübergehend von der Oberfläche des Online-Katalogs entfernt). In dringenden Fällen wenden Sie sich bitte telefonisch oder per E-Mail an die Leihstelle der Universitätsbibliothek.

Bitte beachten Sie, dass im Zuge der „eingefrorenen“ Katalogisierung während der Datenmigration (24.2.2011 bis 4.4.2011) keine neuen Bestellungen von Medien eingearbeitet werden können. Dies betrifft auch die Kaufvorschläge, die Sie über den Online-Katalog an die Bibliotheken der FU Berlin leiten. Die Vorschläge werden wie gewohnt entgegen genommen; Sie erhalten eine Nachricht, ob der gewünschte Titel angeschafft werden soll oder nicht. Die für die Anschaffung ausgewählten Titel werden allerdings erst bearbeitet, wenn die Katalogisierung, dann in den „B3KAT“, wieder aufgenommen werden kann.

Verlängerung der Bibliotheksöffnung in der Wirtschaftswissenschaftlichen Bibliothek an den Wochenenden

auf Wunsch zahlreicher Studierender ist die Bibliothek ab sofort an folgenden Wochenenden (12./13.2., 19./20.2., 26./27.2., 5./6.3. und 12./13.3.2011)
von 10:00 Uhr bis 20:00 Uhr geöffnet (ohne Service der Leihstelle). Es handelt sich dabei um die klausurrelevante Zeit.

Bibliotheksstipendiaten des John-F.-Kennedy-Instituts stellen Projekte vor

Zum ersten Mal präsentieren BibliotheksstipendiatInnen des John-F.-Kennedy-Instituts ihre Projekte öffentlich. Am Mittwoch, den 16. Februar um 16 Uhr c.t. laden wir Sie in den Schulungsraum der Bibliothek ein, um unsere drei aktuellen StipendiatInnen und ihre Forschungsthemen kennenzulernen:

  • Prof. em. Ana Olos, Baia Mare, Romania – „Cultural Polyphony in G. E. Clarke’s Work: Sources and Representations of Canadian Multiculturalism“
  • Dr. Jaroslav Kusnír, Presov, Slovakia – „Postmodern Fiction and After“
  • Dr. Sven Cvek, Zagreb, Croatia – „Towering Figures: Reading the 9/11 Archive“

In Kurzreferaten werden die StipendiatInnen ihre Themen präsentieren. Anschließend besteht die Möglichkeit für Fragen und zum Austausch.

Ausstellungseröffnung in der Bibliothek des Kennedy-Instituts

Am Freitag, den 11. Februar um 18:00 Uhr eröffnet das John-F.-Kennedy-Institut die Fotoausstellung WorkSpace Canada in den Räumen seiner Bibliothek. Die Bibliothek schließt daher an diesem Tag ausnahmsweise bereits um 17:30 Uhr. Wir bitten um Entschuldigung für entstehende Unannehmlichkeiten und laden Sie herzlich ein, an der Eröffnung teilzunehmen.

Ausstellung: Symmetrie – Spiele mit Spiegeln

Noch bis zum 18.2.2011 kann in der Bibliothek des Instituts für Mathematik eine Ausstellung mit dem Titel „Symmetrie – Spiele mit Spiegeln“ besucht werden. Die Ausstellung ist eine Leihgabe des Dipartimento di Matematica der Università di Milano und wird in diesem Jahr zum ersten Mal in Deutschland gezeigt. Sie ist eine gemeinsame Veranstaltung des Fachbereichs Mathematik und Informatik der Freien Universität Berlin, des DFG-Forschungszentrum MATHEON und der Berlin Mathematical School.

Symmetrische Formen und Muster erscheinen in der Natur und Kunst und bezaubern mit einer ganz besonderen Ästhetik. Die Mathematik untersucht die strukturellen Eigenschaften von Symmetrien.

An interaktiven Spiegelinstallationen können Besucher spielerisch die vielfältigen Facetten von Spiegelwelten erfahren und mit symmetrischen Mustern experimentieren.

Die Ausstellung ist für alle Altersklassen, insbesondere jedoch für Schulklassen geeignet.

Öffnungszeiten: Mo–Fr, 10–17 Uhr
Ausstellungsort: Freie Universität Berlin, FB Mathematik und Informatik, Institut für Mathematik, Bibliothek, Arnimallee 3, 14195 Berlin

Eintritt: 1 € (inkl. kostenfreiem Bastelbogen)

Rock in the Library II

Vor einem Jahr richtete die Rechtswissenschaftliche Bibliothek unter dem Titel „Rock in the Library“ ein Benefizkonzert im freigeräumten Lesesaal aus (das BiblioBlog berichtete). 2010 darf sich auf eine Fortsetzung gefreut werden – Rock in the Library II wartet erneut mit Uniprofessor Dr. Martin Schwab auf, der Rock-Nummern und Balladen zum Besten gibt. Auch die Gruppe Broekhuis, Keller, Schönwälder ist mit ihren Trance- und Ambient-Klängen wieder mit dabei.

Das Benefizkonzert, bei dem erneut Geld für Garderobenschließfachschränke gesammelt wird, findet am Freitag, den 10. Dezember, in den Lesesälen der Bibliothek für Rechtswissenschaft (Van’t-Hoff-Str. 8, Campus Dahlem) statt. Einlass ist ab 20:30, das Konzert selbst beginnt um 21:00 Uhr. Eintrittspreise: Studenten 3,00 Euro; alle anderen 5,00 Euro. Auch die ein oder andere Spende ist willkommen!