Österreich sucht die Wissenschaftsbücher des Jahres

Seit gestern sucht die Alpenrepublik wieder nach den besten Wissenschaftsbüchern des Jahres. 2008 vom Wissenschaftsministerium gemeinsam mit dem österreichischen Buchhandel und dem Verlag Buchkultur initiiert, kürt der Wettbewerb die besten Sachbücher aus den Kategorien „Naturwissenschaft/Technik“, „Medizin/Biologie“, „Geistes-/Sozial-/Kulturwissenschaften“ sowie „Junior-Wissensbücher“. Nicht nur die Werke deutschsprachiger Autoren sind willkommen, sondern auch Übersetzungen aus anderen Sprachen. Die Vorauswahl zur sogenannten Shortlist (5-6 Titel pro Kategorie) tätigte eine Expertenjury. Die Preisträger dürfen aber in einer Publikumsabstimmung ermittelt werden. Dies kann u. a. online geschehen; anscheinend sind wir „Piefkes“ nicht ausgenommen ;-).

Auf der Shortlist befinden sich auch einige Titel, die an den Bibliotheken der FU ausgeliehen werden können. So macht sich in Schönheit und Schrecken der schwedische Historiker und Schriftsteller Peter Englund daran, anhand von Briefen und Tagebuchaufzeichnungen eher Unbekannter den Ersten Weltkrieg zu beleuchten (Philologische Bibliothek). ZEIT-Redakteur und Nahost-Experte Michael Lüders beschäftigt sich in seinem Buch Tage des Zorns mit den aktuellen Geschehnissen um den arabischen Frühling (Sozialwissenschaften). Der Yale-Historiker Timothy Snyder wiederum blickt in Bloodlands auf die Dimension des Judenmords in Osteuropa sowie auf die Tötung von Kriegsgefangenen und der nicht-jüdischen Bevölkerung (Universitätsbibliothek bzw. Originalausgabe als E-Book). Alle drei Titel konkurrieren für den Preis in der Rubrik „Geistes-/Sozial-/Kulturwissenschaften“. Beim letzten Mal hatte dort Guy Deutschers Im Spiegel der Sprache die Nase vorn (UB/Philologen).

Dagegen nicht auf die Shortlist geschafft haben es Joyce Applebys Die unbarmherzige Revolution über die guten und schlechten Seiten des Kapitalismus (Sozialwissenschaften), Philipp Bloms Böse Philosophen im vorrevolutionären Paris (UB/KHI/Philologen) sowie Dani Rodriks Das Globalisierungs-Paradox (UB/Sozialwissenschaften – momentan ausgeliehen).

Abgestimmt werden darf bis zum 9. Jänner Januar 2012.