Völlig unerwartet und viel zu früh wurde unser Freund und Kollege Hans-Joachim Pflüger am 25. Januar 2022 aus einem aktiven Leben gerissen. Mit Trauer erfüllt uns der Verlust eines nahen und verehrten Freundes. Wir müssen uns nun an Jochen Pflüger in der Vergangenheitsform erinnern, eine schmerzliche Erfahrung, leben wir doch im Jetzt und ganz in der Zukunft.
Vor 68 Jahren haben wir in Neu-Ulm als Klassenkameraden das ABC gelernt, vor wenigen Jahren uns mal wieder getroffen. Ein letzter Gruß.
Jochen, you have been one of the best mentors and supporters I have had.
My association with you since 2016 has only grown through these years, especially during my time in your laboratory in Berlin as an EMBO Visiting Fellow. I will always remember you for your magnanimity, and your ever-ready to support attitude to help me advance my career goals.
Unfortunately our last project together, we dedicate this Research Topic to you: https://www.frontiersin.org/articles/10.3389/fphys.2023.1191318/full
Our fun times at the Beer Garden (thanks for introducing me to Berliner Weisse!) and long walks with endless topics to chat about is something that has stayed with me. Not to forget, visiting places around Berlin with you and Bärbel has been such a culturally enriching experience for me.
A versatile personality, you will remain alive forever for your humble nature and for your kindness.
Until we meet again Jochen………………………..
I was shocked to discover so many months on, that my old friend and colleague Jochen died last year. I spent many happy times working with him in his labs in Konstanz and Berlin, and being with him on birdwatching expeditions to the Oder. My visits were always both scientific and cultural and I will miss him badly. I remember you once came here to Cardiff and returned to Berlin with a 1m long salmon from the fishmarket. I always wondered what they thought of that on the fligh home. Farewell Jochen………
Lieber Jochen,
meinen allerersten Hauptstudiumskurs hatte ich bei Dir, das war im letzten Jahrtausend. Ich kann mich sogar noch an das Paper erinnern, das ich im Seminar vorstellen sollte – es ging um das Richtungshören von Schleiereulen – und Deinen diplomatischen Kommentar nach meinem holprigen Vortrag „Das ist ja auch ein sehr kompliziertes Paper gewesen“.
So viele Erinnerungen verbinde ich mit Dir, an die ornithologischen Exkursionen ins Umland, den Syltkurs, die Flußkrebse, von denen wir eine Hälfte im Kurs präparierten und die andere Hälfte abends auf dem Grill unter dem Haselnußbaum im Innenhof der Königin-Luise-Straße 28 – 30 grillten. Als Tutorin und später Lehrbeauftragte im Neuro-Grundkurs und noch später als Doktorandin im Graduiertenkolleg Functional Insect Science konnte ich immer auf Deine Unterstützung zählen. Du hast viel zur lebendigen Stimmung im Institut beigetragen.
Auch nach meinem Wechsel auf die andere Seite blieben wir im Kontakt und ich habe einiges über Forschungsförderung, Diplomatie und Strategie von Dir gelernt. Danke für dies alles.
Die letzte Verabredung zum Bier in der Luise haben wir erst wegen Alltag und dann wegen Corona immer wieder verschoben. Das bedauere ich sehr.
Alles Liebe, Claudia
Thank you so much for being a good mentor and friend, always making time for me. You were there for me for the most difficult decisions of my career.
Lieber Jochen,
Dieses Jahr wird das erste seit fast 30 Jahren sein, an dem wir uns am 7. März nicht gegenseitig zum Geburtstag gratulieren werden.
Du wirst mir fehlen und doch wirst du immer ein wichtiger, prägender Teil meines Lebens sein.
Du warst mir damals ein guter, immer direkter und doch freundlicher Betreuer meiner Diplomarbeit.
Hab von Herzen Dank dafür! Und – Danke auch, für so viele Dinge die ich zusätzlich von dir und deiner lebensbejahenden Präsenz in all den Jahren lernen durfte. Wir hatten viele heiße Diskussionen über große und kleine Erkenntnisse und Methoden der Neurobiologie, sind eingetaucht in die Faszination der Biologie, in die Wunder des Lebens ebenso wie in philosophiche Fragen zum Sinn des Lebens, haben über kleine Alltälichkeiten ebenso diskutiert wie über tiefere Werte und :-) über das ständige dauerhafte Verschwinden von Werkzeug im Laborwerkzeugkasten. Deine pragmatische Aussage- „da hilft nur eins – Sättigung“, und deine daraus folgende ruhige Akzeptanz eines nicht zu ändernden Phänomens, hat mich bis heute begleitet und geprägt.
Ach könnten doch alle Menschen diese Ruhe, diesen Frieden mit dem, was nicht änderbar ist ausstrahlen.
Du warst mir ein gutes, ein menschliches Vorbild und ich bin und bleibe dankbar für die Zeit die wir zusammen verbringen durften.
Solange wir an dich denken, lebst du in und mit uns weiter
Andrée
Jochen hat mir 1990, kurz nach dem Mauerfall , die Chance gegeben, nach meinem Abschluss in der DDR meine erste Anstellung als TA in seiner Arbeitsgruppe anzutreten.
Das war damals etwas schwierig und Jochen hat sich mit großem Einsatz für mich stark gemacht.
Wir haben 25 Jahre lang vertrauensvoll zusammengearbeitet und ich habe Jochen immer als freundlich, humorvoll und den Menschen zugewandt erlebt.
Es war sehr erfrischend, mit ihm über die Dinge des Lebens zu reden, er war aufgeschlossen und lebensfroh.
Ich erinnere mich gerne an unsere gemeinsame Zeit in Konstanz. Insbesondere an den Sommer in dem Jochen und Malcolm Borrows am anderen Setup im gleichen Labor ein Erfolgserlebnis nach dem anderen hatten, und bei mir so gar nichts klappen wollte.
Einen kleinen Einblick in deine Begeisterung für Vogelbeobachtungen habe ich in den letzten Jahren bei den Ersti-Exkursionen erleben dürfen. Was für eine gelungene Begrüßung unserer neuen Studierenden!
Mir persönlich haben besonders deine manchmal provokanten Fragen und Gesprächseinstiege Spaß gemacht. Ich habe mich gefreut, wenn wir uns begegnet sind und bedauere nun, dass dies nicht viel öfter der Fall war. Du warst ein Mensch, der seine Umgebung mitreißen konnte, sich für sein Gegenüber interessiert hat und der viele Menschen geprägt hat. Du wirst uns fehlen.
Die Errichtung dieses Kondolenzbuches, eine schöne Idee!
Vielen Dank für die facettenreichen Einblicke in das spannende Feld der Neurobiologie,
auch erinnere ich mich gern an die Vogelexkursion zurück.
Diese Nachricht kam sehr überraschend. Ruhe in Frieden wünscht
Stephanie
Ich werde mich immer an die Autofahrten zu den Vogelexkursionen um fünf Uhr morgens erinnern, auf denen du mir die Geschichte Brandenburgs erklärt hast und wir danach Jazzradio gehört haben. Alle, die mit dir unterwegs waren, können für immer den Gesang des Zilpzalps erkennen, den du so gut für uns nachgesungen hast. Du warst sehr weise und hast es gleichzeitig genossen, wenn eine Köcherfliege auf deinem Gesicht gelandet ist, weil du uns dann von ihrer Ökologie erzählen konntest. Vielen Dank für alles, du wirst mir fehlen.
Ich dürfte auch Herrn Prof. Dr. Pflüger am Anfang meines Studiums der Biologie im Jahr 1995 im GK Neuro- und Verhaltensbiologie und auch später bei der Anerkennung von Leistungen kennenlernen. Ich halte ihn und seine gesamte Leistungen an der Freien Universität für hervorragend und habe große Dankbarkeit und Respekt für seine Lehre und Hilfen in meinem Fall. Möge er in ewigen Frieden ruhen und seine Familie stark sein. Ameen 🤲🏼🌹
Sven Karim Mekarides
Du hast mich seit meinem ersten Semester im Jahr 1994 begleitet.
Nach meinem Studium habe ich mit Dir als Dozent, GD und Dekan zusammenarbeiten dürfen.
Danke für all diese Zeit
Vanessa