Praxisschock – Der Slam der Referendar*innen

SetRatioSize120120-FriedrichLogo224c
Unterstützt vom Friedrich Verlag

Poetry-Slam im Unterricht

Workshops für Studierende im Praxissemester und Referendarinnen und Referendare wieder ab November 2018!

Nr. 017/2017 vom 24.01.2017 https://www.fu-berlin.de/presse/informationen/fup/2017/fup_17_017-poetry-slam-praxisschock/index.html

Poetry-Slam als Unterrichtsmethode in allen sprachlichen Schulfächern sowie in Politik und Ethik können Referendarinnen und Referendare aller Schulformen in vier Workshops im Berliner Grips-Theater kennenlernen. Sie finden von Februar bis Juni statt und enden für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit einem eigenen Poetry-Slam, dem „Praxisschock“. Die Workshops finden zu den Themen „Poetry Slam als Unterrichtstool“, „Schreibanlässe finden – Schreiben anleiten“, „Kreatives Schreiben“ und „Präsentieren und Performen“ statt und werden von Petra Anders, Professorin für Grundschulpädagogik/Didaktik Deutsch/Deutsch als Zweitsprache (DaZ) vom Fachbereich Erziehungswissenschaft und Psychologie der Freien Universität Berlin und dem bekannten Berliner Poetry-Slammer Lars Ruppel gehalten. Die Teilnahme ist kostenfrei. Anmeldungen sind per E-Mail an info@petra-anders.net möglich.

„Ein Poetry Slam ist ein Wettbewerb mit Worten, bei dem Menschen selbst geschriebene Geschichten, Dialoge oder andere Texte dem Publikum vortragen“, erklärt Lars Ruppel. Das Publikum stimme per Stimmtafel über den besten Text und Vortrag ab. Es gelte ein Zeitlimit von fünf Minuten. Nicht erlaubt seien Musikbegleitung, Gesang, wechselseitiges Schmähen sowie Kostüme und andere Hilfsmittel. „Was zählt, ist die Wirkung der persönlichen Performance“, sagt Lars Ruppel.

„Beim Praxisschock-Slam können all diejenigen auf die Bühne treten, die ihr Leid, ihre Sorgen, aber auch all die skurrilen Situationen und die blanke Freude am neuen Lehrerinnen- und Lehrerdasein teilen und loswerden wollen“, erläutert Prof. Dr. Petra Anders. Egal aus welchem Fach – alle Texte rund um den Lebensabschnitt „Vorbereitungsdienst“ seien für das Praxisschock-Projekt geeignet. In den Workshops haben die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Möglichkeit, ihre Präsentationsfähigkeiten zu verbessern und zu lernen, wirksam vor Publikum zu sprechen. In der Vorbereitung auf den Praxisschock-Slam gehen sie konstruktiv mit der eigenen Kreativität um oder entdecken sie womöglich ganz neu: In Workshops werden Techniken vermittelt, wie eigene Erfahrungen beschrieben und performt werden können und wie die Teilnehmerinnen und Teilnehmer diese Techniken auch im eigenen Unterricht anleiten können.

„Rund um das Projekt zum Praxisschock soll außerdem ein Netzwerk von angehenden Lehrkräften, zukünftigen Kolleginnen und Kollegen, Fort- und Ausbilderinnen und Ausbildern sowie Persönlichkeiten aus der kulturellen Praxis entstehen“, sagt Prof. Dr. Petra Anders. Dieses Netzwerk könne die Teilnehmerinnen und Teilnehmer im Bereich Schule weiterbringen, etwa im fächerübergreifenden Austausch und bei der Planung außerschulischer und schulischer Projekte sowie als Erfahrungsaustausch. „Schreiben, Vorlesen und Präsentieren sind Fähigkeiten, die zum lebenslangen Lernen gehören und zeitlebens geschult und immer wieder neu angeregt werden sollen“, bestätigt Lars Ruppel. Performance, das heißt das sinngestaltende Vorlesen und Vortragen, sei eine Fähigkeit, die für alle Lehrkräfte von der Grundschule bis zur Oberstufe relevant sei. „Lehrkräfte sind Schreib-, Lese-und Sprachvorbilder für alle Schülerinnen und Schüler“, betont Prof. Dr. Petra Anders. Für sie sei das Performance-Projekt ein Teil der Professionalisierung der Berliner Lehrkräfte: Denn wer mit Verve vorliest, vorträgt und selbst ausgedachte Geschichten erzählt, sei das beste Vorbild.

Zeiten und Ort der Workshops

  • Workshop 1: Poetry Slam als Unterrichtstool
    15. Februar 2017, 17.00 – 20.00 Uhr
    Mit Petra Anders
  • Workshop 2: Schreibanlässe finden – Schreiben anleiten
    13. März 2017, 17.00 – 20.00 Uhr
    Mit Lars Ruppel
  • Workshop 3: Kreatives Schreiben
    18. Mai 2017, 17.00 – 20.00 Uhr
    Mit Petra Anders
  • Workshop 4: Präsentieren und Performen
    30. Juni 2017, 16.00 – 18.00 Uhr
    Mit Lars Ruppel

Grips Theater Podewil, Klosterstraße 68, 10179 Berlin. U-Bahnhof Klosterstarße (U2)

Zeit und Ort der Abschlussperformance

  • Freitag, 30. Juni 2017, um 20.00 Uhr
    Grips Theater Podewil, Klosterstraße 68, 10179 Berlin. U-Bahnhof Klosterstraße (U2)
    Ticketverkauf: Grips Theater Berlin, https://www.grips-theater.de

WEITERE INFORMATIONEN

Prof. Dr. Petra Anders, Fachbereich Erziehungswissenschaft und Psychologie, Grundschulpädagogik/Didaktik Deutsch/Deutsch als Zweitsprache (DaZ) der Freien Universität Berlin, www.petra-anders.net, E-Mail: petra.anders@fu-berlin.de

Abschlussfilm zur Veranstaltung: http://www.grips-theater.de/theaterpaedagogik/fuer-jugendliche-und-erwachsene/Praxisschock/

Ein Gedanke zu „Praxisschock – Der Slam der Referendar*innen“

  1. Am Freitag, 30.6., fand der erste PRAXISSCHOCK-Slam im Podewil statt. Sechs Workshop-Teilnehmerinnen und drei Schüler*innen aus einem Slam-Projekt einer Workshop-Teilnehmerin waren auf der Bühne. Lars Ruppel hat moderiert.

    Und wie war das?

    Ich muss gestehen, dass ich noch immer überwältigt bin:
    Die Texte der Slammerinnen waren äußerst bewegend.
    Die Performances sagenhaft.
    Das Publikum im ausverkauften Saal hat getobt, geweint und Tränen gelacht.

    Im Nachhinein erreichten uns zahlreiche spontane Rückmeldungen von Gästen aus dem Publikum, die sich für den grandiosen Abend bedankt haben. Diesen Dank möchte ich gerne vielfach weitergeben.

    Danke an diejenigen, die das Projekt an die Referendar*innen weitergeleitet haben und mit ihrem Seminar gekommen sind.
    Danke an alle Teilnehmerinnen, dass Sie sich auf das Projekt PRAXISSCHOCK eingelassen haben. Die Workshops haben uns viel Spaß gemacht.

    Und: Tausend Dank und großen Respekt für die, die im Laufe des Projektes zu Slammerinnen wurden und fantastische Texte auf die Bühne gebracht haben.

    Der Slam am Freitag gehört zu den besten Poetry Slams, die ich in den letzten 15 Jahren gesehen habe. Mir persönlich hat der Abend gezeigt, dass ein großes Potential im Slam darin steckt, über (auch schwierige) Situationen zu reflektieren und sich aus verschiedenen Perspektiven einem gemeinsamen Thema zu nähern. Und ich habe mit großer Freude gesehen und gehört, wie unsere zukünftigen Lehrkräfte einen ganzen Saal verzaubern können!

    Der PRAXISSCHOCK meldet sich in Kürze wieder mit neuen Veranstaltungen.
    Zum Projekt und zum Video der Veranstaltung: http://www.grips-theater.de/theaterpaedagogik/fuer-jugendliche-und-erwachsene/Praxisschock/

Kommentare sind geschlossen.