
Vortrag | 29. April 2025 | 18:00 – 19:00 Uhr – Die Stabsstelle Diversity und Antidiskriminierung der Freien Universität lädt ein zum Vortrag „Rassismus an der Hochschule: Erkennen, Verstehen, Verändern“. Referentin ist die Autorin und Antirassismus-Trainerin Tupoka Ogette. Thema und Veranstaltung umrahmen die Einsetzung der Kommission für Diversity und Antidiskriminierung der FU, wie im Berliner Hochschulgesetz vorgesehen.
Tupoka Ogettes wohl bekanntestes Buch trägt den Titel „Exit Racism“. Darin beschreibt sie, wie Menschen lernen können, rassismuskritisch zu denken. In ihrem Vortrag „Rassismus an der Hochschule: Erkennen, Verstehen, Verändern“ wirft sie einen kritischen Blick auf die Mechanismen des Alltagsrassismus und legt dar, wie Rassismus das universitäre Leben prägt. Sie zeigt auf, welche unsichtbaren Strukturen dabei eine Rolle spielen und welche ersten Schritte notwendig sind, um Rassismuskritik nachhaltig in der Hochschule zu verankern.
Als Referentin und Beraterin zu den Themenbereichen Antirassismus, Diversity und Empowerment versucht Ogette zu ergründen, warum es so schwer fällt über Rassismus zu sprechen, welche Widerstandsmechanismen dabei wirken und wie diese überwunden werden können. „Dieser Vortrag“, so die Ankündigung, „lädt alle ein, Verantwortung zu übernehmen und den Weg zu einer gerechteren Bildungslandschaft mitzugestalten.“
Gesetzlicher Auftrag: Hochschule der Vielfalt
Auf eine diskriminierungsfreie Bildung hinzuwirken und geeignete Strukturen dafür aufzubauen – dazu sind die Hochschulen des Landes Berlin durch das Berliner Hochschulgesetz (BerlHG) seit der Novelle 2021 verpflichtet. Neben einer Beratungs- und Beschwerdestelle für die Anliegen der diskriminierungsfreien Hochschule (§ 5b BerlHG) sieht der gesetzliche Auftrag eine Anlaufstelle vor, um die entsprechenden Aufgaben wahrzunehmen (§ 59a BerlHG). Diese kann ein Gremium oder eine beauftragte Person sein.
Schrittweiser Aufbau der Diversity-Strukturen
Die Freie Universität hat 2024 in ihrer Antidiskriminierungssatzung konkretisiert, wie sie ihre entsprechenden Strukturen ausgestaltet. Zunächst wurden Diversity-Ansprechpersonen in allen Bereichen benannt, die gemeinsam das Diversity-Plenum bilden. Anfang 2023 wurde dann die Stabsstelle Diversity und Antidiskriminierung eingerichtet. Am 15. April 2025 fand nun die konstituierende Sitzung der Kommission für Diversity und Antidiskriminierung statt. Qua Amt gehören ihr neben dem für Diversity zuständigen Präsidiumsmitglied verschiedene Beauftragte an, darunter auch die zentrale Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte.
Die zwölf Mitglieder qua Benennung repräsentieren die vier Mitgliedsgruppen der Hochschule und werden durch den Akademischen Senat benannt. Aus deren Kreis wählt die gesamte Kommission den*die Beauftragte*n für Diversity und Antidiskriminierung gemäß § 59a BerlHG. Die beauftragte Person führt den Vorsitz der Kommission und berichtet dem Akademischen Senat jährlich über den Fortgang der Diversity-Arbeit an der Freien Universität. Der öffentliche Vortrag von Tupoka Ogette begleitet den Auftakt der Kommission für Diversity und Antidiskriminierung, eines weiteren zentralen Elements der komplexen Diversity-Strukturen der FU. Mit der künftigen Wahl der*des Beauftragten werden diese Arbeitsstrukturen vervollständigt.
Im Überblick
Rassismus an der Hochschule: Erkennen, Verstehen, Verändern
Vortrag: Tupoka Ogette
Zeit & Ort
- Dienstag, 29.04.2025 | 18:00 – 19:00 Uhr
- Freie Universität Berlin | Henry-Ford-Bau | Hörsaal C |
Garystraße 35 | 14195 Berlin - Keine Anmeldung erforderlich

Weiterführende Links
- Blogbeitrag zur Antidiskriminierungssatzung: Neue Regelungen für Chancengleichheit (1)
- Weitere Veranstaltungsangebote der Stabsstelle Diversity und Antidiskriminierung