SlideShare in der Praxis

Monatsspecial “SlideShare” (Teil 2/3):

Im ersten Teil unseres aktuellen Monatsspecials haben wir den Dienst SlideShare betrachtet und einen Überblick gegeben, was hinter dem Tool steckt (vgl. Teil 1). Im zweiten Teil werfen wir einen Blick auf die Potentiale für die Lehre und Wissenschaft:

Webbasierte Arbeitsorganisation

SlideShare unterstützt die webbasierte Arbeitsorganisation. Durch die Ablage eigener Dokumente auf einem zentralen Datenspeicher eröffnen sich Vorteile der Flexibilität, der Orts- und Rechnerunabhängigkeit, einer schnellen Verfügbarkeit, einer besseren Organisation der Inhalte aus dem Netz und einer einfachen Bedienbarkeit. Durch die Möglichkeit zur Veröffentlichung der Dateien ergeben sich weitere Vorteile, wie etwa die bessere Auffindbarkeit in Suchmaschinen, eine höhere Reichweite für die Inhalte, eine vereinfachte Kommunikation und Zusammenarbeit, die Netzwerkbildung mit anderen Wissenschaftler/innen usw. [1]

Nachteile ergeben sich u.a. durch Werbeplatzierungen  und die Abhängigkeit von den Bedingungen des Betreibers [2]. Bedenklich bei der Nutzung von Social-Media-Tools sind häufig v.a.  datenschutzrechtliche Aspekte. So hebt bspw. die Seite „datenschutzbeauftragter-info.de“ hervor, dass bei SlideShare automatisch Tracking Tools wie z.B. Google Analytics im Hintergrund ausgeführt werden. Der allseits bekannte „Like-Button“ von Facebook oder YouTube-Videos birgt wie bei vielen anderen Tools das Problem der Übermittlung von IP-Adressen.

Potentiale für Wissenschaft und Lehre

Aus den genannten Möglichkeiten ergeben sich vielfältige Potentiale für den Einsatz im akademischen Kontext, wobei die Nachteile stets abzuwägen sind. Von Vorteil ist, dass der Wirkungsgrad einer Präsentation bei SlideShare ein ganz anderer ist als bei einer Veranstaltung im begrenzten Raum mit einer begrenzten Zielgruppe. Über RSS-Feeds oder Recherche erfahren andere von Ihrer Präsentation und den Forschungsergebnissen und haben die Möglichkeit, diese auf ihren eigenen Seiten einzubinden und sie weiter zu streuen [2]. Ein weiterer Vorteil der Nutzung sozialer Medien liegt in ihrem Vernetzungscharakter und in der Einbindung von SlideShare im Rahmen der Wissenschaftskommunikation.

Durch die Veröffentlichung von Dokumenten und Videos können Sie zudem freie Lern- und Bildungsmaterialien – sog. Open Educational Resources (OER) – anbieten. Ein weiteres Einsatzszenario im Kontext der Lehre liegt in der Veröffentlichung von Präsentationen, die Studierende erstellt haben sowie die Bereitstellung von Referaten, Gruppenergebnissen usw. (z.B. mit einem eigenen Seminar-Account). Neben der Bereitstellung eigener Dateien können auch interessante Folien anderer eingebunden werden – bspw. zur Vertiefung von Veranstaltungsinhalten.

Einen praktischen Einblick in die Gestaltung und Struktur eines SlideShare-Auftritts bietet der Account von Prof. Dr. Ilona Buchem (Beuth Hochschule Berlin) mit 480 Followern. Um den Nutzerkreis der eigenen Inhalte zu erhöhen, bietet es sich an, verschiedene Social Media Kanäle miteinander zu verknüpfen. So bloggt z.B. Hr. Prof. Leonhard Dobusch (FB Wirtschaftswissenschaften, Freie Universität Berlin) in einem Forschungsblog, twittert Beiträge zu seinen Forschungs-, Lehr- und Interessensgebieten und publiziert seine Folien über SlideShare sowie seine Audio-/Videomaterialien über YouTube. Die gleichzeitige Nutzung verschiedener Tools und Anbieter ist allerdings nicht für jeden etwas. Gleichwohl bietet es sich an, bei der Veröffentlichung von Präsentationen über SlideShare das „Wie“ im Blick zu behalten – Tipps dazu liefert der dritte Teil zum Monatsspecial.

NEU: Nutzen Sie den SlideShare-Channel von CeDiS und erhalten Sie Einblicke in die Slides zu E-Learning & Co. an der Freien Universität Berlin: https://de.slideshare.net/fub_cedis/presentations

[1] vgl. Bergmann, J. & Plieninger J. (2013): Arbeitsorganisation 2.0. De Gruyter Saur Verlag.

[2] vgl. Bernet, M. (2010). Online-PR im Zeitalter von Google, Facebook und Co. Verlag für Sozialwissenschaften: Wiesbaden S.82-86, 89-91.

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