Liebe community,

das wird interessant und sollte angesichts des anstehenden Semesters diskutiert werden: „Das Büro der Berliner Datenschutzbeauftragten (BlnBDI) hat die Leitung der Freien Universität Berlin (FU) aufgefordert, die Nutzung der Videokonferenzsoftware Cisco Webex bis zum 30. September 2022 zu beenden.“ (https://www.golem.de/news/berliner-datenschutzbeauftragte-freie-universitaet-soll-webex-einsatz-vollstaendig-beenden-2209-168072.html) .

Hintergründe werden im Artikel nicht weiter genannt, außer dass sich der ASTA der FU erfreut gezeigt hat und Jitsi bzw. Big Blue Button als Alternative empfiehlt (wie im Übrigen andere, oft, kommerzielle Datenschutzuorganisationen auch). Nun ist jedes Gremium der FU Berlin berechtigt, ein Kontrollverfahren beim BlnBDI anzustrengen, das ist Bürgerrecht. Aber warum nun ausgerechnet Lösungen empfohlen werden, die sich im Mengengeschäft der FU erst bewähren müssten, ist mir ein Rätsel. Wie lange hat die Einführung von WebEx gebraucht und welche Ressourcen wurden belastet? Wie sollen wir den Studierenden erklären, wie sie die alternativen Tools installieren bzw. dann hosten müssen oder soll quasi der Wildwuchs der OpenSource-Welt Einzug in die FU halten, wer übernimmt dann den Support? Insgesamt braucht es bei VK’s, Möglichkeiten, Konferenzdaten bzw. auch Daten von Teilnehmer:innen aufzuzeichnen, allein schon um Konferenzen denjenigen Studierenden anzubieten, die nicht teilnehmen konnten.

Scheinbar hat die FU Berlin schon reagiert und will WebEx weiter nutzen (https://www.heise.de/news/Trotz-Datenschutz-Ultimatum-FU-Berlin-will-Cisco-Webex-vorerst-weiter-nutzen-7254870.html).

Die Fragen im neuen Semester werden aufkommen, warum WebEx weiterhin genutzt wird, trotz der Aufforderung. Im worst Case könnte es bedeuten, dass sich ein Teil der Studierenden nicht mehr an Videokonferenzen beteiligt. Es wird spannend und nicht einfacher.

Grüße