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- Dieses Thema hat 29 Antworten und 14 Teilnehmer, und wurde zuletzt aktualisiert vor 3 Jahren, 4 Monaten von Gabriele Wohnsdorf.
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24. März 2020 um 21:18 Uhr #355Tim ConradGast
Liebe Kollegen/innen.
Ich habe heute versucht den von der FU empfohlenen WebEx Dienst auf einem Linux Dienst-Laptop auszuprobieren.
Mit dem auf der Webseite angegebenen Link ( https://fu-berlin.webex.com/webappng/sites/fu-berlin/undefined ) ist es mir leider nicht gelungen.
Ich konnte mich weder einloggen („Sign in“), noch einen Account erstellen, noch die „Cisco Webex Meetings Desktop App“ herunterladen. Dieser Link fuehrt mit meinem Firefox Browser (neuste Version) ins „nichts“ ( https://fu-berlin.webex.com/webappng/sites/fu-berlin/undefined ).
Hat da jemand schon positive Erfahrungen gemacht und kann mir weiterhelfen?
Beste Gruesse,
Tim Conrad
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24. März 2020 um 23:13 Uhr #356Alexander SchulzGast
Hallo Herr Conrad, vielen Dank für Ihre Anfrage. Wir befinden uns alle momentan in einem recht rasanten Lernprozess. Leider sind per heute noch nicht alle Lehrenden der FUB freigeschaltet. Das wird in den nächsten Tagen kurzfristig durch die Kollegen der ZEDAT geschehen. Wenn Sie in der Zwischenzeit Rückfragen haben, können Sie uns auch gerne jederzeit unter digitale-lehre@fu-berlin.de kontaktieren. Beste Grüße und bleiben Sie gesund, A.Schulz
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26. März 2020 um 16:34 Uhr #406Arash ZeiniGast
Liebe Kollegen/innen,
Wie bei Herren Conrad, führt der Link auch bei mir ins Nichts. Ich verstehe zwar, dass noch nicht alle Accounts freigeschaltet worden sind, denke aber, dass der Link doch irgendwo hin führen sollte. Auch ich benutze Linux und Firefox, und zwar Debian (unstable) mit der neuesten Version von Firefox. Das Gleiche gilt für Google Chrome. Meine Bitte: Wenn Lösungen angeboten werden, Bitte auch die Linuxbenutzer berücksichtigen. Mir steht nur mein privater Laptop zur Verfügung, und damit nur mein Debian Desktop.
Beste Grüße,
Arash Zeini
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27. März 2020 um 12:23 Uhr #414Matthias HüningGast
Dem kann ich mich nur anschließen. Ich bin inzwischen für WebEx freigeschaltet und habe es sowohl mit Linux (im Browser) als auch auf meinem MacBook (mit der App) ausprobiert. Die Browser-Variante geht zwar irgendwie, aber mit der App geht WebEx deutlich besser/flüssiger. Das gilt übrigens auch für Zoom, aber da gibt es die Software halt auch für Linux, so dass Zoom auch unter Linux hervorragend nutzbar ist. WebEx leider nicht.
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3. April 2020 um 18:07 Uhr #478Sebastian WalterTeilnehmer
Liebe Kolleg*innen,
trotz teilweise gegensätzlicher Dokumentation kann ich auch keinen nativen Linux client finden (wir betreiben Ubuntu 16.04 und CentOS 7/8). Auch bei meinem persönlichen Webex account, unabhängig vom FU Account (einen FU Testaccount habe ich nicht bekommen), funktoniert es nicht.
Mir schwant, dass die „Webex Meetings Desktop App“ für Linux gar nicht verfügbar ist.
Beste Grüße, Sebastian Walter
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6. April 2020 um 19:06 Uhr #500Vasco TonackTeilnehmer
Grundsätzlich können Linux Nutzer Webex nutzen. Hierfür ist bitte die Webapp zu nutzen, die an folgender Stelle verlinkt ist:
https://help.webex.com/en-us/9ehuwu/Web-App-Supported-Operating-Systems-and-Browsers
Aus der Webapp können alle wesentlichen Features (Video, Chat, Share Content, View Whiteboard…) genutzt werden. Das wurde auch erfolgreich in der ZEDAT getestet. Dies setzt aber voraus, dass entweder Firefox oder Chrome in aktueller Version auf dem Linux Betriebssystem installiert wurden. Weiterhin ist es wichtig, je nach Linux Distribution, auf installierte Codecs mit h264 Support zu achten, da der WebRTC Standard auf H264 aufsetzt.
In some versions of Linux, users must proactively install and activate the “OpenH264 Video Codec provided by Cisco Systems, Inc.” plugin in order for the video, call my computer, and content sharing features to work in Firefox.
Es gibt noch die Möglichkeit mit einer 32Bit Version, die können wir aber nicht empfehlen. Da diese aber oftmals als „Webex und Linux geht nur mit 32Bit“ interpretiert wird, verlinken wir den Artikel hier der Vollständigkeit halber:
https://help.webex.com/en-us/WBX61986/How-can-I-Join-a-Meeting-Using-64-bit-Red-Hat-Linux-6
Grundsätzlich befinden wir uns zusammen mit anderen großen Universitäten in einem gemeinsamen Dialog, um gegenüber Webex vorzubringen, eine Linux Webex Meeting Suite App zur Installation zur Verfügung zu stellen. Bis dahin sollten Linux Anwender die Webex Webapp verwenden.
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7. April 2020 um 11:53 Uhr #506Henning RustTeilnehmer
Ich kann bestätigen, dass die WebApp auf meinen Debian Laptop läuft.
Danke für ihre Unterstützung! Grundsätzlich wünsche ich mir bei Entscheidungen für Werkzeuge mehr Rücksicht auf die Linux-Nutzer an der FU!
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7. April 2020 um 13:17 Uhr #510Dr. Ingo KirchnerTeilnehmer
WebEX unter Linux funktioniert rudimentär, bislang habe ich noch kein Meeting erlebt, bei dem Video mit mehreren Teilnehmern funktioniert hat. Im Unterschied dazu funktioniert Video mit zoom in meinem Homeoffice ohne Probleme. Für Zoom gibt es auch ein Debian-Paket. Bei Verwendung von Zoom sollte man natürlich über Sicherheit im Internet sensibilisiert sein, damit nicht zuviel schief läuft.
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7. April 2020 um 15:36 Uhr #516Arash ZeiniTeilnehmer
Nachdem ich als Testbenutzer aufgenommen wurde, konnte ich Webex auf meinem Debian Laptop in Firefox benutzen. Soweit ich es sehen kann, sind die meisten Kollegen in Webex noch nicht erreichbar, ich konnte aber meinen Mit-Dozenten dort treffen und eine Konferenz abhalten. Hoffentlich geht es auch mit mehreren Teilnehmern, und vor allem mit Studierenden.
Mehr als eine Videokonferenz ging allerdings nicht, zum Beispiel die Einbindung von Präsentationen oder Ähnliches scheint nicht zu funktionieren. Ich denke, da braucht man eine Desktopversion, die bei mir eben nicht laufen wird. Vielleicht ist auch weitere Funktionalität nicht vorgesehen. Ich wünsche mir auch, dass mehr Rücksicht auf die Linux-Nutzer genommen wird.
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7. April 2020 um 15:41 Uhr #523Sebastian WalterTeilnehmer
Wir haben heute ein Webex Test-Meeting mit 10 Personen abgehalten, dass von meinem Linux-WebApp System gehostet wurde (Ubuntu 20.04 beta und Chrome 80.0). Prinzipiell lief das sehr gut ab, auch screen sharing funktionierte gut, es war jedoch nicht ganz selbsterklärend wie das funktionert. Als Funktion fehlt eigentlich nur die „Melden“ Funktion, wie man sie von Zoom kennt. Hardware sollte man während des Meetings nicht an- und abstecken, das führte zu Problemen.
Nach einer anfänglichen Begeisterung für Zoom (vor allem unter Linux) habe ich inzwischen auch erhebliche Bedenken bezüglich Sicherheit und Datenschutz, siehe dazu z.B. (neben Pressemitteilungen) die Expertenmeinung von Prof. Roßnagel, Universität Kassel: https://www.uni-kassel.de/einrichtung/index.php?eID=dumpFile&t=f&f=1092&token=0568e4e5bd9f740baf69bf375411bb6c8bd2e37a . Für mich sind das Ausschlußkriterien.
Eine gute Open Source Alternative scheint Jitsi zu sein: anonym, verschlüsselt, Zugang ohne Accounts etc., z.B. hier gehostet: http://meet.jit.si/
Die ZEDAT hat auch eine selbst gehostete Instanz, mich wundert aber, warum die nicht mehr promoted wird, hat es jemand schon getestet? Ich werde dazu noch einen Thread aufmachen… https://meet.jabber.fu-berlin.de/
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15. April 2020 um 15:17 Uhr #587Johannes PoselTeilnehmer
Die Krux mit on premises Lösungen ist daß wenn die Mehrzahl der Teilnehmenden von extern kommt, mit Video gearbeitet wird und dann die durchschnittliche Anzahl der gleichzeitig stattfindenden Veranstaltungen an der Universität berücksichtigt werden muss weil diese auch den on premises Server nutzen möchten, eine sehr große Bandbreite benötigt wird. Daran sind die Angebote des DFN „in die Knie“ gegangen.
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17. April 2020 um 16:00 Uhr #595Sebastian WalterTeilnehmer
Hier könnten dezentrale on-premise Lösungen helfen, bei denen mittels Kalender die Nutzung auf wenige Sitzungen begrenzt wird. Aber Zoom läuft ja auch wunderbar, eine andere Cloud Lösung.
Übrigens habe ich heute in Webex Training gesehen, dass es dort auch ein Aufmerksamkeits-Tracking gibt, ohne dass die Nutzer davon wissen. Das war einer der Hauptkritikpunkte an Zoom bzgl. Datenschutz!
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7. April 2020 um 15:51 Uhr #524Sebastian WalterTeilnehmer
Leider konnte ich auf diesen Beitrag nicht antworten. Daher habe ich einen eigenen Thread eröffnet („Webex unter Linux, Alternativen“). Wird dieses Forum moderiert?
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7. April 2020 um 20:03 Uhr #535Stefan CordesAdministrator
Lieber Herr Walter,
diese Forum wird wenigstens „beobachtet“.
Wir testen noch die Schranken/Anzahl zulässiger Verlinkungen in Beiträgen. Daher kann es passieren, dass Beiträge mit einer hohen Zahl (aktuell >4) an Verlinkungen oder Beiträge mit Steuerzeichen aus Textverarbeitungsprogrammen (durch Copy & Paste) vorübergehend in eine Moderationsschleife verschoben werden. Wir bemühen uns, diese Verzögerungen zukünftig möglichst auszuschliessen.
Ich habe die Threads wieder zusammengeführt. Ich hoffe, das ist ok?
Herzlichen Dank aber für Ihr reges Engagement hier im Forum!
Stefan Cordes
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7. April 2020 um 16:36 Uhr #526Sebastian WalterTeilnehmer
Hier nochmal der Beitrag, gekürzt, offensichtlich war ein integrierter Link zu einer PDF problematisch und der Beitrag wurde auf „moderiert“ gesetzt.
Wir haben heute ein Webex Test-Meeting mit 10 Personen abgehalten, dass von meinem Linux-WebApp System gehostet wurde (Ubuntu 20.04 beta und Chrome 80.0). Prinzipiell lief das sehr gut ab, auch screen sharing funktionierte gut, es war jedoch nicht ganz selbsterklärend wie das funktionert. Als Funktion fehlt eigentlich nur die „Melden“ Funktion, wie man sie von Zoom kennt (die gibt es bei Webex nur in der Desktop App). Hardware wie Kamera oder USB-Headset sollte man während des Meetings nicht an- und abstecken, das führte zu Problemen mit dem X-Window System.
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7. April 2020 um 19:01 Uhr #532Sebastian WalterTeilnehmer
Hier noch eine „Gegendarstellung“ der Datenschutz-Kritik von Prof. Roßnagel: https://www.datenschutz-guru.de/zoom-ist-keine-datenschleuder/
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7. April 2020 um 23:39 Uhr #544Michael BaurTeilnehmer
Ich habe in den letzten Wochen ca. ein Dutzend Meetings mit zwischen 1-10 Personen mit der Webex Webapp unter Linux durchgeführt, sowohl als Gast, als auch als Gastgeber. Dabei konnte ich keine Probleme feststellen (abgesehen davon, dass die Bandbreite im Homeoffice nicht immer ausreichend ist, aber das ist ja kein Linux-Problem, sondern ein Problem mit den Mitbewohnern 😉 ). Ich bin positiv überrascht von den Fähigkeiten der Web-Plattform. Daß man keine extra Software installieren muss, sondern nur auf einen Link in einer Mail klickt, ist ja doch eigentlich ein Vorteil.
Lediglich gewisse erweiterte Funktionalitäten scheint die Webapp nicht zu unterstützen (unabhängig vom OS). So kann man zwar ein von anderen geteiltes Whiteboard sehen, aber selber keines teilen. Da Screensharing funktioniert, kann man hier aber auf eine andere Applikation ausweichen. Daher war das in meinem Fall nie ein Problem.
Ich nutze übrigens den aktuellen Firefox ESR 68 unter Linux, wie er von meiner Distribution (Gentoo) paketiert wurde, vermute aber, dass das in allen halbwegs aktuellen Browsern und unabhängig vom OS grundsätzlich funktioniert. Die von Herrn Tonack erwähnte Verfügbarkeit des H264 Plugins könnte zumindest beim Firefox je nach Distribution ein Punkt sein, der berücksichtigt werden muss.
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9. April 2020 um 16:09 Uhr #567Dr. Ingo KirchnerTeilnehmer
Nachdem ich schon einige Meetings mit WebEX unter Debian-Linux durchgeführt habe, wollte ich jetzt mal auf das eigentlich notwendige Tool WebEX Training umsatteln. Nur dort findet man die für eine digitale Übung oder Seminar notwendigen Funktionen (Whiteboard, Gruppenräume, …). Es ist aussichtslos, das unter Linux einzusetzen. Dazu kommt noch, das es definitiv keinen Support von Cisco dazugibt. Damit sind Linux-Dozenten an der FUB mal wieder gekniffen. Ich beschäftige mich erst mal nicht mehr mit WebEX sondern vertiefe mich in die Anwendung von ZOOM, auch wenn die FU keine Lizenzen dafür bezahlen will!!!
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9. April 2020 um 17:10 Uhr #570Leonard KönigTeilnehmer
Ich kann mich nur anschließen, dass Zoom nicht so schlimm ist, wie es vielleicht gerade gemacht wird — Cisco WebEx ist schlicht nicht so sehr im Fokus. Zoom benutzt sicherheitstechnisch eine recht einwandfreie Technologie, auch wenn es natürlich — wie bei fast allen proprietären Tools in dem Umfeld jedoch — Privatssphäre-Bedenken gibt. Gleichzeitig bin ich auch aus Crypto-Sicht kein Fan von Webbasierten Lösungen, s. bspw: https://tonyarcieri.com/whats-wrong-with-webcrypto
Abgesehen von WebEx Meetings im Browser funktioniert der Rest wohl gar nicht unter Linux und nachdem ich mir Desktop-App genauer angesehen habe, bin ich auch glücklich, das nicht ausgeführt zu haben. Dort wird an kritischen Stellen (Netzwerk) Technologie eingesetzt die seit über 5 Jahren aus dem Support raus ist.
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9. April 2020 um 18:34 Uhr #571Victor BrekenfeldTeilnehmer
@Dr. Ingo Kirchner
Sehen sie sich vielleicht einmal die Web-Version von WebEx Teams an. Diese wird zwar als Kleingruppen-Lösung und primär für die Organisation zwischen Studierenden empfohlen, hier finden sich jedoch Funktionen wie Datei/Screen-Sharing, interaktive Whiteboards und zumindest rudimentäre Moderationsoptionen. Ob die Platform technisch mit größeren Veranstaltungen wie Vorlesungen zurecht kommt, kann ich nicht sagen, immerhin wird sie dafür nicht (explizit) empfohlen. Ich plane sie allerdings für meinen Übungsbetrieb zu verwenden und denke sie kann mit verschiedenen Teams/Bereichen die notwendige Struktur für den Seminar/Tutoriumsbetrieb bieten.
Für alle Beteiligten die weiterhin nach besseren Linux Lösungen suchen: Ich habe bereits versucht die Meetings- und Teams-Clients in Wine auf Linux zum laufen zu bekommen. Auch nach recht viel debugging bin ich hier nicht über die Login-Maske hinweg gekommen. Es scheinen wirklich nur die Web-Clienten als „ernsthafte“ Option übrig zu bleiben (oder VMs). Keine gute Lösung meiner Meinung nach.
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14. April 2020 um 15:43 Uhr #581Dr. Ingo KirchnerTeilnehmer
leider geht WebEX-Training nicht mit der Web-Lösung, wenn ich die WebEX-App in firefox zu starten versuchen, wird mir nur der Inhalt des Servelets als Text angezeigt. Die App ist aber bei AddOns eingetragen. WebEX ist für meine Zwecke nicht praktikabel : Zeitverschwendung wenn es eine funktionierende Lösung wie zoom gibt.
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16. April 2020 um 12:37 Uhr #593Jens GriegerTeilnehmer
Bei mir funktioniert WebEx leider nicht in der WebApp unter Linux (Debian Stretch, Firefox 68.7.0). Ich habe das plugin OpenH264 aktiviert. Das hat nichts geändert. Heute morgen konnte ich mit insgesamt 4 Kollegen (2x Linux WebApp) einmal kurz verbinden, wobei immer mindestens ein Audio der Linux Nutzer nicht funktioniert hat. Video ging zu keinem Zeitpunkt.
Wir haben auf den FU Jitsi Server gewechselt, was sofort, problemlos und sehr flüssig funktionierte.
Nach dem meeting habe ich mit dem 2. Linux Nutzer versucht eine Verbindung aufzubauen, was nach mehreren Versuchen (host und Teilnehmer) nicht geklappt hat. Wenn ich nun meinen persönlichen Raum öffnen möchte, hänge ich in einer Ladeschleife bis der Prozess schließlich abbricht.
Da es so aussieht, dass es prinzipiell geht sich mit der WebApp mit dem Server zu verbinden, habe ich getestet, ob es an der Internet Verbindung liegen könnte. Mit meinem Testzweck-Windows Rechner konnte ich mit der WebApp sofort meinen Raum betreten. Das Problem scheint nicht die Verbindung zu sein, sondern die Funktionalität der WebApp unter Linux.
Für mich stellt die WebApp bisher keine akzeptable Linux Alternative dar.
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17. April 2020 um 15:57 Uhr #594Sebastian WalterTeilnehmer
Nach intensiven Tests von Webex Meeting und und einer detailierten Auseinandersetzung mit Webex Training (alles nur in der WebApp) kann ich bestätigen, dass die Linux Version nur eingeschränkt funktioniert. Audio und Video sind nutzbar, aber meiner Erfahrung nach etwas instabiler als unter Windows (z.B. plötzlich kein Audio mehr, da hilft meist hilft ein Browser-Neustart). Also die grundsätzlichen Funktionen der Meeting Web App sind nutzbar und funktionsfähig. Allerdings scheint Cisco insgesamt sehr anfällig für schlechte Internetverbindung (z.B. auch langsame ADSL Anschlüsse) zu sein, dann ist die Verbindung sehr schlecht mit Kompressionsartefakten oder das Bild bleibt lange stehen.
Aber was die erweiterten Funktionen angeht (Abstimmungen, Hand heben, Whiteboard), sind die Linux Versionen sehr stark eingeschränkt. Screen/Application Sharing läuft nur unter der Meeting App, nicht unter Training (Freigabe vom Linux Rechner). In Webex Training gehen dafür Sachen wie Umfrage, Frage und Antwort, im Großen und Ganzen sieht die Oberfläche aber komplett anders aus als bei Windows/Mac Nutzern. Die meisten Funktionen fehlen. In der Teilgruppe kann ich weder das Whiteboard noch andere Dokumente sehen noch Freigaben tätigen. Damit sind die Teilgruppen komplett unbrauchbar.
Mein gegenwärtiger Work-around ist ein zweiter Login in einer Windows-VM, mit der ich dann nur die Inhalte sehe und evtl. Freigaben erstelle, Audio und Video lasse ich im Linux laufen.
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23. April 2020 um 16:08 Uhr #627Sebastian WalterTeilnehmer
Wir haben nun unser eigenes BigBlueButton System aufgesetzt und sind sehr begeistert. Qualität ist deutlich besser als bei Cisco, funktioniert auf allen drei Plattformen, deutlich benutzerfreundlicher und die Funktionalität ist identisch mit bzw. übertrifft Cisco Training (multi-user whiteboard, breakout rooms, screen sharing, polling, etc.). Läuft auch auf Amazon Cloud, wer größer skalieren möchte…
Wer Interesse an einem Test-Zugang hat kann mich gerne anschreiben.
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23. April 2020 um 17:08 Uhr #628Hendrik StellerTeilnehmer
@Seabstian Walter
Ich hatte vor ca 2 Wochen bei uns (Mathe/Inf) ebenfalls eine Testinstanz von BBB aufgesetzt, u.a. weil es eine vergleichweise(*) richtig gute Integration für Sakai aka MyCampus Whiteboard aka KVV gibt, die quasi die Teilnehmerverwaltung automatisiert. Siehe z.B.:
http://hendrik.spline.inf.fu-berlin.de/bbbint.jpg
http://hendrik.spline.inf.fu-berlin.de/bbbint2.jpg
Habt Ihr schon Erfahrungen bezüglich Veranstaltungsgröße und Serverlast gemacht?
Ich habe das auf einer VM mit 4 Kernen (angeblich CPU E5-2640 v4 @ 2.40GHz Xeons) und 8 GB RAM installiert, also quasi Minimum-Anforderung laut BBB-Dokus; ich weiß allerdings nicht, was da an echter Hardware drunterliegt bzw. wie viele und was für VMs da noch drauf sind.
Ich hatte das Feature eingestellt, dass eine Person einem Meeting beliebig oft in in mehreren (Browser-)Tabs beitreten kann. Darüber hatten wir zur viert ein Meeting mit 50-60 Teilnehmern simuliert und gerade mal ca. 15% Prozessorlast durch freeswitch gehabt, sofern man sich auf Präsentation+Audio beschränkt hat; ich glaube, das waren sogar nur 15% auf einem Kern, da hätte ich nach der Doku anderes erwartet.
Ist natürlich etwas unsicher, ob diese simulierten Zahlen belastbar sind, zumal ich z.B. meine 10-20 User über einer 16/1-DSL-Verbindung mit aktiviertem VPN simuliert hatte und wir jeder nur ein Mikrophon und nicht eines pro simuliertem User teilen konnten. Das hat vielleicht den Aufwands für Audio-Mixing reduziert, weil es nur 4 statt 50 eingehenden Audio-Streams gab.
Das Multiuser-Whiteboard hat allerdings CPU-Last durch nodejs erzeugt, ich glaube das waren ca 10-20% pro aktiv was malendem User.
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(*) Die LTI-Intergration von Webex für LMSe wie Blackboard und Sakai hatte ich schon nach der ersten Vorankündigung der Webex-Pläne Mitte März in unserem LMS aktiviert, aber die hat mich nicht gerade vom Hocker gehauen:
Ist zum einen erstmal langsam, da da jedes Mal 20-30 MB Javascript runtergeladen werden und vor allem hat man wieder die Linux-Problematik, dass man den Meetings über die Links nicht direkt beitreten kann wegen des Webex Drive-By-Downlad-„Konzeptes“ für Win/Mac.
Zum anderen hatten nur die „Meetings“ und „Office Hours“ Komponenten out-of-the-box funktioniert (für einen für Webex-angepassten Wert von „funktioniert“), aber nicht auch „Virtual Classroom“. Da hatte ich gehofft, dass das mit fortschreitender Zeit bzw. dem stückweisen freischalten der Webex-Integration vielleicht irgendwann funktioniert, aber inzwischen vermute ich, dass „Virtual Classroom“s evtl im Hintergrund die Webex REST API benutzt, die für Kunden in Europa nicht zur Verfügung steht (über die zugehörigen SDKs hätte man sonst wahrscheinlich recht fix eine eigene Integration zum Erstellen von Meetings und automatisierten Einladen der im LMS oder CM angemeldeten Studis zusammenklöppeln können. Aber beim Generieren eines Developer-Keys für die Webex-API bekam ich von Cisco den virtuellen Mittelfinger gezeigt, weil meine Mail-Adresse einem europäischen Kunden zugeordnet ist und sie für Europa/Afrika/Naher Osten den Zugang zur Webex-API nicht anbieten :-/ )
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23. April 2020 um 18:03 Uhr #629Sebastian WalterTeilnehmer
Leider kann ich die verlinkten Grafiken nicht sehen. Ich habe BBB direkt auf dem Blech installiert, weil ich das irgendwo als Empfehlung gelesen hatte (obwohl es ja auch auf AWS laufen soll). Es ist ein 2-Cpu 12 Kern Rechner von 2011 (also 2xXeon X5660@2.8GHz) mit 96GB RAM. Der umfangreichste „Test“ (war schon produktiv) war heute mit ca. 30 Nutzern, davon 7 mit Webcam, eine Screen-Sharing Präsentation und gleichzeitige Aufnahme (Webcams und Präsentation werden dabei getrennt aufgezeichnet und mit Chat wiedergegeben).
Die größte Last war dabei hauptsächlich von freeswitch auf einem Thread bis zu 93%, allerdings habe ich auf dem Server noch Hyperthreading aktiviert und bin noch nicht dazu gekommen, das im BIOS auszuschalten. Es gab keinerlei Aussetzer. Ich hoffe, dass ein zweites, paralleles Meeting auf einem eigenen Thread läuft, aber das habe ich noch nicht getestet. Multi-User Whiteboard war dabei auch nicht an, aber das würde ja auch auf eigenem Thread laufen. Auf unserem System vermute ich die Schwachstelle auf der geringen single core CPU-Leisung der einzelnen Threads und nicht der Anzahl der Threads.
Ich werde aber noch Monitoring-Software installieren und dann genauere Aufzeichnungen machen.
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23. April 2020 um 18:23 Uhr #630Hendrik StellerTeilnehmer
Hm, das mit den 96% freeswitch klingt so, als könnten die geringe freeswitch-Last bei uns wirklich daran gelegen haben, dass die Masse unserer simulierten User nur „zugehört“ und kein aktiviertes Mikro hatte.
Der Gedanke bei uns war erstmal mehr in Richtung Vorlesung mit 300 Leuten, also ein Folien-PDF oder ein gesharter Desktop und die meiste Zeit redet immer nur dieselbe Person.
Mit den Sreenshots ist komisch; vielleicht weil es nur http und nicht https URLs waren? -> Ich habe die nochmal woanders hochgeladen:
https://mycampus.imp.fu-berlin.de/access/content/group/webextest/Bilder/bbbint.jpg
https://mycampus.imp.fu-berlin.de/access/content/group/webextest/Bilder/bbbint2.jpg
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30. April 2020 um 16:16 Uhr #644Sebastian WalterTeilnehmer
Bei einer weiteren Veranstaltung heute konnte ich die Performance unseres BigBlueButton-Servers mittels „collectd“ mitloggen. Es waren 31 Teilnehmende mit 7 Web-Kameras und einem geteilten Desktop anwesend, als 8 x (31 – 1) – 1 = 239 Streams (wenn ich richtig rechne). Diese Zahl entsprräche theoretisch der Anzahl der Teilnehmenden bei einer Frontalvorlesung mit einem Stream an die Teilnehmenden. Dabei lag die Last auf dem Server zwischen 20 und 40 Prozent. Es sollten also problemlos selbst auf unserer Hardware noch weitere Meetings gleichzeitig möglich sein. Meine ursprüngliche Schätzung von 96% durch Freeswitch war falsch, dies war nur die Last auf einem von zwölf Kernen. Im System kann man aber die Mikrofone der Teilnehmenden auch ausschalten und weitere Maßnahmen ergreifen, um die Last zu minimieren.
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25. Juni 2021 um 15:33 Uhr #739Luise HaufeTeilnehmer
Liebe Kolleg*innen,
um nach über einem Jahr Webex nochmal auf die Eingangsfrage dieses Threads zurückzukommen: Gibt es inzwischen Neuigkeiten für Linux-Nutzer*innen was den Webex-Client betrifft? Ich konnte weder auf der FU- noch auf der Webex-Seite etwas finden und hoffe, dass mir der entsprechende Download Link entgangen ist… Oder müssen wir sicher mit der WebApp leben?
Beste Grüße
Luise Haufe -
28. Juni 2021 um 17:13 Uhr #740Gabriele WohnsdorfModerator
Liebe Frau Haufe,
seit Mitte Mai ist tatsächlich eine Webex App für Linux verfügbar (wir hatten die Info u.a. auf der Startseite des Webex-Wikis und unter „Erste Schritte mit Webex“ verlinkt.)
Bitte beachten Sie dazu:
Es handelt sich nicht um eine spezifische App für Webex Meetings, sondern um ein Gesamtpaket, das zunächst die Kern-Features von Webex (Teams) sowie Basisfunktionalitäten für Meetings umfasst und kontinuierlich weiterentwickelt wird.
Weitere Infos zu den Features und zum Download finden Sie hier:
Webex for Linux (Cisco Webex Help Center)
Beste Grüße
Gabriele Wohnsdorf
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