Auch 2023 findet (wie schon in den vergangenen Jahren) wieder die internationale Open Access Week statt. Vom 23. bis 29. Oktober gibt es diverse Veranstaltungen zum Thema „Community over Commercialization“.
Das Open-Access-Büro Berlin stellt eine Übersicht von Aktionen an Berliner und Brandenburger Einrichtungen im Rahmen der #OAWeek zusammen. Wenn Sie eigene Veranstaltungen oder interessante Termine ergänzen möchte, melden Sie gerne per Mail beim OABB.
Dienstag, 24. Oktober 2023
15:00-17:45 Uhr: Auftaktveranstaltung der Reihe „Quo Vadis offene Wissenschaft“
in der Verbundzentrale des Kooperativen Bibliotheksverbund Berlin-Brandenburg (KOBV) sowie im Livestream
Im zwanzigsten Jubiläumsjahr der „Berliner Erklärung über den offenen Zugang zu wissenschaftlichem Wissen“ widmet sich ein Bündnis von wissenschaftlichen Einrichtungen und Bibliotheken dem Stand und der Perspektive der offenen Wissenschaft (Open Research/Open Science) in Berlin und Brandenburg.
Anmerkung zu dieser Rubrik: Das OABB erstellt monatlich eine Übersicht über Termine und Veranstaltungen zu Open Access und Open Research in Berlin bzw. an Berliner Einrichtungen. Der Fokus liegt dabei auf unseren Partnereinrichtungen und auf Veranstaltungen, die sich an die Öffentlichkeit richten bzw. die offen sind für Angehörige der Wissenschafts- und Kulturerbeeinrichtungen in Berlin. Wir ergänzen diese Liste gerne (Info bitte via Mail an OABB).
5. Oktober: Open-Science-Stammtisch
Termin: 5. Oktober 2023, 17.30 bis 19 Uhr Ort: Göttin der Weisheit in Berlin-Neukölln Organisiert von: Berlin University Alliance und Open-Access-Büro Berlin [Information]
4.-6. Oktober: „Zugang gestalten!“ Konferenz in Münster
Konferenzthema: „Hindernisse überwinden“ Ort: Universität Münster, Fürstenberghaus, Domplatz 20-22, 48143 Münster sowie viele Vorträge auch im Live-Stream Organisiert von: Deutsche Nationalbibliothek, Bundearchiv, digiS und weitere Einrichtungen des kulturen Erbes [Information]
ab 9. Oktober: ReproducibiliTeach: Strategies to make your research more transparent, robust & reproducible
Date: Every Monday from 9 October until 6 November from 3.30pm to 5pm Location: Online via Zoom, with registration Organisation: NeuroCure Exzellence Cluster & BIH-QUEST Charité Target group: biomedical researchers from BUA institutions [Information]
23.-28. Oktober: International Open Access Week: Community over Commercialization
Ort: online und vor Ort an den Einrichtungen | Veranstaltungen in Berlin und Brandenburg Organisiert von: SPARC („SPARC is a non-profit advocacy organization that supports systems for research and education that are open by default and equitable by design.“) [Information]
24. Oktober: Diskussionsveranstaltung „Open Access in der Region Berlin-Brandenburg: Was wurde erreicht und wo geht es hin?“
Termin: 24. Oktober 2023, 15:00-17:45 Uhr Ort: Verbundzentrale des Kooperativen Bibliotheksverbund Berlin-Brandenburg (KOBV) mit Livestream Organisiert von: Institut für Bibliotheks- und Informationswissenschaft (IBI) der Humboldt-Universität zu Berlin (HU), Kooperativer Bibliotheksverbund Berlin-Brandenburg, Open-Access-Büro Berlin und Vernetzungs- und Kompetenzstelle Open Access Brandenburg [Information]
Siehe für #oaweek-Veranstaltungen in Berlin und Brandenburg auch folgende Überssichtsseite:
Anmerkung zu dieser Rubrik: Das OABB erstellt monatlich eine Übersicht über Termine und Veranstaltungen zu Open Access und Open Research in Berlin bzw. an Berliner Einrichtungen. Der Fokus liegt dabei auf unseren Partnereinrichtungen und auf Veranstaltungen, die sich an die Öffentlichkeit richten bzw. die offen sind für Angehörige der Wissenschafts- und Kulturerbeeinrichtungen in Berlin. Wir ergänzen diese Liste gerne (Info bitte via Mail an OABB).
4.–8. September: OAI13 Conference
Termin: 4.– 8. September 2023 Ort: Online Organisiert von: CERN & University of Geneva [Weitere Infos]
7. September: Open-Science-Stammtisch
Termin: 7. September 2023, 17.30 bis 19 Uhr Ort: Göttin der Weisheit in Berlin-Neukölln Organisiert von: Berlin University Alliance und Open-Access-Büro Berlin [Weitere Infos]
18 Sep until 23 October
! postponed to October!
ReproducibiliTeach: Strategies to make your research more transparent, robust & reproducible
Date: Every Monday from 9 October until 6 November from 3.30pm to 5pm Location: Online via Zoom, with registration Organisation: NeuroCure Exzellence Cluster & BIH-QUEST Charité Target group: biomedical researchers from BUA institutions [Information]
19.–21. September: OASPA annual conference
Termin: 19.-21. September Ort: Online Organisiert von: Open Access Scholarly Publishing Association (OASPA) Zielgruppe: Interessierte Öffentlichkeit, mit Registrierung [Weitere Infos]
Termin: 20. September 2023, 10 bis 16 Uhr Ort: Online Organisiert von: Koordinierungsstelle Brandenburg-digital Zielgruppe: Interessierte Öffentlichkeit [Weitere Infos hier und hier]
21. September: Barcamp Open Science
Termin: 21. September 2023 Ort: Hybrid (Wikimedia Deutschland Berlin & Online) Organisiert von: Leibniz Strategy Forum Open Science & Wikimedia Deutschland Zielgruppe: Public, with registration [Weitere Infos]
Termin: 21. September 2023, 12-16 Uhr Ort: Fachhochschule Potsdam Organisiert von: Netzwerk Forschungsdaten Berlin-Brandenburg Zielgruppe: FDM-Aktive in Berlin und Brandenburg; mit Registrierung [Weitere Infos]
26. September: Konferenz „Wissenschafts-geleitetes Open-Access-Publizieren“ (Satellitenveranstaltung zu den Open-Access-Tagen 2023)
Termin: 26. September 2023, 11-17 Uhr Ort: Institut für Bibliotheks- und Informationswissenschaft der Humboldt-Universität zu Berlin Organisiert von: Lehrstuhl Information Management am Institut für Bibliotheks- und Informationswissenschaft der Humboldt-Universität zu Berlin Zielgruppe: Interessierte Öffentlichkeit [Weitere Infos]
27.–29. September: Open-Access-Tage 2023
Termin: 27.-29. September 2023, ganztägig Ort: Freie Universität Berlin Organisiert von: Berliner Hochschulen, Universitäten und Charité sowie Open-Access-Büro Berlin (Koordination) Zielgruppe: Open-Access-Praktiker*innen, Wissenschaftler*innen, Leitungen von Wissenschaftseinrichtungen sowie die Open-Access-interessierte Öffentlichkeit (mit Teilnahmegebühr, auf max. 450 Teilnehmende begrenzt) [Weitere Infos]
Rückblick auf die Diskussionveranstaltung zu Open Research an der FU Berlin Anfang Mai 2023.
Am 4. Mai 2023 organisierten das Open-Access-Büro Berlin an der Freien Universität Berlin und der Lehrstuhl Informationsmanagement am Institut für Bibliotheks- und Informationswissenschaft der Humboldt-Universität zu Berlin eine öffentliche Diskussionsveranstaltung im Henry-Ford-Bau der Freien Universität Berlin.
Anlass der Diskussion war die Weiterentwicklung der Open-Access-Strategie des Landes Berlin zu einer Strategie für offene Wissenschaft (Open-Research-Strategie) im Laufe des Jahres 2023. Das Ziel der Veranstaltung bestand darin, die wissenschaftspolitischen Perspektiven auf die Entwicklung einer Strategie zusammenzubringen und zu diskutieren. Dazu wurden wissenschaftspolitische Sprecher*innen der demokratischen Parteien angefragt, die sich in ihren Wahlprogrammen zur Wiederholungswahl im Februar 2023 zu Themen der Öffnung der Wissenschaft geäußert haben (Bündnis 90/Die Grünen, CDU, Die Linke, SPD; siehe unser Blogbeitrag „Wie viel offene Wissenschaft ist drin?“).
Auftaktveranstaltung der Reihe „Quo vadis offene Wissenschaft“ am 24. Oktober 2023
Termin: 24. Oktober 2023, 15:00-17:45 Uhr Ort: Verbundzentrale des Kooperativen Bibliotheksverbund Berlin-Brandenburg (KOBV) mit Livestream Veranstaltende: Institut für Bibliotheks- und Informationswissenschaft (IBI) der Humboldt-Universität zu Berlin (HU), Kooperativer Bibliotheksverbund Berlin-Brandenburg, Open-Access-Büro Berlin und Vernetzungs- und Kompetenzstelle Open Access Brandenburg
Im zwanzigsten Jubiläumsjahr der „Berliner Erklärung über den offenen Zugang zu wissenschaftlichem Wissen“ widmet sich ein Bündnis von wissenschaftlichen Einrichtungen und Bibliotheken dem Stand und der Perspektive der offenen Wissenschaft (Open Research/Open Science) in Berlin und Brandenburg.
Termin: 4. Juli 2023, 10–15:00 Uhr Ort: Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften, Jägerstraße 22/23, 10117 Berlin, Konferenzraum 2 Organisiert von: Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften/TELOTA/Initiative Forschungsdatenmanagement und Open-Access-Büro Berlin Zielgruppe: Open-Access-Praktiker*innen an Berliner Wissenschafts- und Kulturerbeeinrichtungen (mit Anmeldung via OABB, Zahl der Teilnehmenden begrenzt)
Termin: 10. Juli 2023, 10–14:30 Uhr Ort: Seminarraum in der Zentralbibliothek der TU Berlin/Universität der Künste Berlin, Fasanenstraße 88, Charlottenburg, 10623 Berlin Organisiert von: Universität der Künste Berlin und Open-Access-Büro Berlin Zielgruppe: Personen aus dem Informationsinfrastrukturbereich (Forschungsdatenmanagement, Open Access, Open Science; zunächst per Einladung, da die Zahl der Teilnehmenden auf max. 25 Personen begrenzt ist)
Termin: 4. Mai 2023, 17-19 Uhr mit anschließendem gemeinsamem Ausklang bei Getränken und Snacks
Ort: Henry-Ford-Bau an der Freien Universität Berlin (Garystraße 35), Hörsaal C(2. Etage)
Die im Jahr 2015 durch das Berliner Abgeordnetenhaus verabschiedete Open-Access-Strategie war ein Meilenstein für die Berliner Wissenschaftslandschaft.
Wissenschaftlich begleitet und unterstützt durch die Politik wurden die Chancen der digitalen wissenschaftlichen Kommunikation aufgegriffen, um die Ergebnisse öffentlich finanzierter Forschung allen Interessierten uneingeschränkt verfügbar zu machen. Das Land Berlin hat diesen Weg seitdem weiter durch vielfältige Maßnahmen unterstützt. In den vergangenen Jahren hat sich die Entwicklung hin zu offener Wissenschaft massiv beschleunigt. Globale Krisen haben gezeigt, wie wichtig die schnelle, offene und verlässliche Bereitstellung von Forschungsergebnissen ist. Die Lehre aus der Covid-19-Pandemie ist: Den weltweiten Herausforderungen wird nur durch gemeinsames Handeln und gemeinsame Strategien für größtmögliche Offenheit im gesamten Forschungsprozess zu begegnen sein.
Von Carsten Elsner, Matthias Fuchs, Linda Martin, Eric Retzlaff, Sebastian Schaarschmidt, Katja Wermbter
Am 3. Mai luden die Fachinformationsdienste Move und BAUdigital, das Fraunhofer IRB und open-access.network gemeinsam Forschende und OA-Professionals aus den Technik- und Ingenieurwissenschaften ein, um über den Stand von Open Access in ihren Fachdisziplinen ins Gespräch zu kommen. Der Online-Workshop bot Wissenschaftler*innen und Infrastrukturanbietenden Raum, sich über Chancen und Herausforderungen des Publizierens in Open Access auszutauschen.
Was verknüpfen Sie mit Open Access? – Die Diskutant*innen Dr. Antje Witting (Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung), Prof. Dr. Constantinos Antoniou (TU München) und Dipl.-Ing. Martin Scheidt (TU Braunschweig) traten am Vormittag in eine Diskussion über Erfahrungen, Reputationsmechanismen, Qualitätskriterien und die eigene Rolle innerhalb des Systems der wissenschaftlichen Kommunikation. Indem sie auf einem virtuellen Stuhl Platz nahmen, konnten sich die Teilnehmenden mit Impulsen als Diskutant*innen selbst aktiv in die Gespräche einbringen.
Top down oder bottom up? – Die Empfehlungen des Wissenschaftsrates und die Anforderung der Europäischen Union zur sofortigen Open-Access-Stellung von Publikationen im Rahmen des Förderprogramms Horizon Europe stießen auf geteilte Meinungen. Wo Open Access gefordert werde, müsse eine Ausstattung mit finanziellen Mitteln gegeben sein, so eine Stimme. Jedoch wurden Richtlinien und Handlungsempfehlungen, die auf mehr Open-Access-Publikationen zielen, seitens wissenschaftlicher Organisationen und Forschungsfördernden prinzipiell begrüßt. Martin Scheidt führte die Diskussion auf die Rolle jedes*r einzelnen Autor*in zurück: „Die Frage ist für mich eher, ob sich die Partizipation am „Wissen“ verändern wird. […] Ich versuche meine Echokammer mit guter wissenschaftlicher Praxis aufzubrechen.“ (Anm. d. Red.: Eine hervorgehobene Stellung nimmt Open Access mit Blick auf die Leitlinie 13 des Kodex „Leitlinien zur Sicherung guter wissenschaftlicher Praxis“ ein.)
Open Access, Wissenschaft und Reputation – Wo der Weg in eine Karriere stetig über Einbindung des Impact Factors führe, „bietet die San Francisco Declaration on Research Assessment die Möglichkeit Zwänge des Reputationssystems aufzubrechen“, so Constantinos Antoniou und weiter: „[…] wichtig sei, die unterschiedlichen Wege des Publizierens der verschiedenen Karrierestufen sowie der einzelnen Disziplinen zu berücksichtigen.“ Einigkeit herrschte darüber, dass der Weg der Qualitätssicherung über Review-Verfahren führe. Darüber hinaus betonte Antje Witting: „Forschung ist einsam und der Austausch, der darin eigentlich angelegt ist, findet zu wenig statt und geht im jetzigen Review-Prozess verloren.“ Open Peer Review, als ein Verfahren der Qualitätssicherung bei Open-Access-Angeboten, könne hierbei eine Lösung darstellen.
Open Access ist wichtig für die eigene Forschung – der freie Zugang zu wissenschaftlicher Information komme den Wissenschaftler*innen bei ihrer eigenen Forschung zugute. Aber auch die Industriepartner*innen können davon profitieren und begännen zunehmend in den Diskurs um Open Access und Open Data einzusteigen – ein Open-Innovation-Prozesse könne hier förderlich sein, um Informationslücken zu schließen.
Anschließend an die Diskussion luden Gruppenarbeitsräume die Teilnehmenden ein, sich über Publikationsformate für die Community, das zielgruppengerechte Publizieren und die Ideen hinter konventionellen Publikationsformaten auszutauschen. Wichtige Take-Aways der Sessions waren:
Review-Verfahren stellen eine Form der Qualitätssicherung und eine Zusatzaufgabe, die von Wissenschaftler*innen erbracht wird, dar. Diese haben, neben klassischen Gutachter*innen-Verfahren, hohe Relevanz für die eigene Forschung. Bibliotheken können eine vermittelnde Funktion einnehmen und Reviewer*in und Wissenschaftler*in zusammenbringen. Eine Umleitung der Geldströme von einer Finanzierung von APC-Kosten hin zum Ausbau interner Strukturen kann hierbei einen möglichen Weg darstellen.
Community-basierte Anpassungen des Publikationswesen stellen nachhaltige Veränderungen dar: Neue Publikationsformate müssen in der Hand der Wissenschaftler*innen liegen. Diese erkennen die Herausforderungen, die verschiedene Formate (Text, Code, Data usw.) innerhalb der eigenen Disziplin mit sich bringen. In der Community gibt es eine grundsätzliche Offenheit, sich selbst an neuen Publikationsformaten zu beteiligen.
Open Access ist immer eine gute Option um die Sichtbarkeit der eigenen Forschung zu erhöhen. Sollten Kosten des Publizierens einen sofortigen freien Zugang erschweren, ist eine Zweitveröffentlichung der Texte auf einem institutionellen oder disziplinspezifischen Repositorium lohnenswert, da die Auffindbarkeit der eigenen Forschungsergebnisse dort langfristig gesichert ist. Die Auswahl eines Publikationsortes stützt sich zumeist auf die Empfehlung von Kolleg*innen.
Die häufig antagonistisch dargestellte Stellung zwischen Top-Down-Ansatz und Wissenschaftsfreiheit kann durch einen aktiven Diskurs und die Einbindung von Fachgesellschaften, Prüfungskommissionen, Fördernden u.a. aufgebrochen werden. Um eine Diskussion anzuregen, werden Good-Practice-Beispiele und Incentivierungen (bspw. in Form von Lektoraten) als notwendig angesehen.