Es gibt unzählige Websites, Plattformen und Repositorien, auf denen Ressourcen für die Lehre mit offener Lizenz zur Verfügung gestellt werden. So schön die Vielfalt ist, so schwer ist es manchmal, das Richtige zu finden. Hier finden Sie Tipps für die OER-Suche
Google, YouTube und Co. – mit den Großen beginnen
Die Speicherung von OER im Netz erfolgt nicht einheitlich. Ressourcen sind manchmal an mehreren Stellen im Internet gut zu finden und manchmal tief auf z. B. persönlichen Websites von Universitätsmitarbeitenden versteckt. Da hilft es, zunächst über die bekannten Suchmaschinen wie Google oder Bing eine grobe Suche zu starten. Mit den richtigen Suchbegriffen wie „photosynthese grafik oer“ oder „ethik grundlagen cc by“ können bereits viele Ressourcen gefunden werden. Google und Bing erlauben zudem in der Bildersuche die Einschränkung auf Suchergebnisse, die mit Creative Commons frei lizenziert sind.
Auch die Fotoplattform Flickr erlaubt es, Suchergebnisse nach CC-Lizenzen zu filtern. Aber Achtung: andere beliebte Fotoseiten wie Pixabay oder Pexels nutzen keine Creative-Commons-Lizenzen, sondern eigene Lizenzmodelle. Prüfen Sie diese, bevor Sie Medien von diesen Seiten verwenden.
Repositorien – gemacht für OER
Es gibt eine Reihe an dezidierten OER-Speicherorten, welche genau auf das Handling von offenen Bildungsressourcen zugeschnitten sind. Diese Repositorien halten nicht nur die eigentlichen Medien bereit, sondern auch sinnvolle Metadaten (Lizenz, Fach, Sprache, Niveau etc.) sowie weitere Funktionen. Oft bieten Repositorien z. B. Sammlungen an, in denen inhaltlich zusammengehörige Ressourcen gebündelt sind. Auch werden häufig Links zu externen Ressourcen, welche nicht auf dem Repositorium gespeichert sind, angeboten. Das Repositorium dient dann gleichzeitig als Meta-Suchmaschine für OER – mehr dazu weiter unten auf dieser Seite.
Hier eine Auswahl großer OER-Repositorien:
- Twillo
- ZOERR
- ORCA.nrw
- B.C. Open Collection (englisch)
- Open Textbook Library (englisch)
- OER Commons (englisch)
Suchen und finden auf Meta-Ebene
Um die Vielzahl an Repositorien und Einzelressourcen schneller finden zu können, gibt es Suchmaschinen, die speziell für OER entwickelt wurden. Sie durchsuchen mehrere Repositorien gleichzeitig und präsentieren die Suchergebnisse als Links zu den Ressourcen.
Bekannte Meta-Suchmaschinen sind z. B.:
- OERSI
- Merlot (englisch)
- Mason OER Metafinder (englisch)
- OASIS (englisch)
OER in Museen und Galerien
In den letzten Jahren haben viele Kunst- und Kultureinrichtungen erhebliche Teile ihrer Sammlungen digitalisiert und auf ihren Websites zur Verfügung gestellt. Oft sind diese Digitalisate offen lizenziert oder gar gemeinfrei nutzbar und ebenfalls über die großen Suchmaschinen zu finden. Alternativ dazu lohnt es sich, je nach Fach ganz gezielt die Websites von Museen und Galerien anzusteuern und herauszufinden, ob Ressourcen zur Verfügung stehen.
Einige Beispiele:
- europeana (Meta-Suchmaschine über tausende von Kulturinstitutionen)
- The Met Collection (ca. 500.000 kunsthistorische Abbildungen, viele gemeinfrei)
- Paris Musées Collection (fast 400.000 Kunstwerke, viele gemeinfrei)