Sie haben noch nie etwas von Open Educational Resources gehört? Kein Problem! Hier erfahren Sie, was sich hinter der OER-Idee verbirgt.
Open Educational Resources (OER) sind Bildungsmaterialien jeglicher Art und in jedem Medium, die unter einer offenen Lizenz stehen. Eine solche Lizenz ermöglicht den kostenlosen Zugang sowie die kostenlose Nutzung, Bearbeitung und Weiterverbreitung durch Dritte ohne oder mit geringfügigen Einschränkungen.
UNESCO-Definition (https://www.unesco.de/bildung/open-educational-resources)
Die OER-Definition der UNESCO ist eine von vielen, doch sie fasst die Idee hinter OER sehr einfach und präzise zusammen. Es lohnt sich dennoch, die einzelnen Komponenten des Begriffs OER etwas näher zu betrachten:
OPEN
OER brauchen Lizenzen zur Weiternutzung, die mehr erlauben als das klassische Urheberrecht. Sie sollen nicht nur die reine Nutzung, sondern auch die Weiterbearbeitung ermöglichen und ohne großen Aufwand und Klärung der Nutzungsbedingungen in die eigene Lehre integrierbar sein bzw. für andere Nutzende zur Verfügung gestellt werden können. Die Creative Commons erweitern das Urheberrecht und machen die offene Nutzung möglich – legal und rechtssicher.
EDUCATIONAL
OER sind Medien, die vor allem im Lehr-Lern-Kontext eingesetzt werden können. Das können z. B. Infografiken, Präsentationen oder auch komplette Seminarzusammenstellungen sein. Eine Definition darüber, ab wann OER wirklich „educational“ sind, gibt es nicht und ist vielleicht in der Praxis auch nicht nötig. Auch das bloße Foto eines Baums ist lehrrelevant, wenn Sie es entsprechend einsetzen oder gar erweitern. Demnach versteht die Universitätsbibliothek OER in einem weiten Sinne.
RESOURCES
OER können in sämtlichen medialen Formen existieren. Dazu zählen auch Offline-Medien wie Bücher oder Arbeitsblätter. Alles, was eine Urheberin oder einen Urheber haben kann, kann im Prinzip auch OER sein. Bedeutender als die Medienform ist insbesondere bei digitalen Ressourcen der Dateityp. Da es Dateien gibt, die sich nicht ohne Weiteres bearbeiten lassen (z. B. PDF) und solche, die die Bearbeitung sehr einfach machen (z. B. Word- oder PowerPoint-Dateien), ist die Wahl des Dateityps entscheidend für die Eignung der Ressource als OER.