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Autor: Bettina Röder
“ … gähnte Schüler X demonstrativ laut.“
Ein Beitrag von Anntina I.
Die folgende Situation spielte sich in dem ersten Unterrichtsblock am Montag im Sprachenunterricht eines jahrgangsübergreifenden Klassenverbands, bestehend aus Schüler*innen der Klassenstufe sieben bis zehn, ab. Die Lehrkraft begann die Stunde mit dem Ritual des Tons einer Klangschale, woraufhin die zuvor unruhige Klasse ihren Fokus der Aufmerksamkeit der Lehrkraft zuwendete. Nach der Begrüßung formulierte die Lehrkraft die Lernziele für die Stunde und moderierte das zunächst stattfindende Unterrichtsgespräch über die vergangenen Lerneinheiten an. Kurz nach Beginn des Unterrichtsgesprächs gähnte Schüler X demonstrativ laut.
„“ … gähnte Schüler X demonstrativ laut.““ weiterlesen„Als Tom seine Hausaufgabe vorlesen sollte, war er nicht einmal mehr in der Lage, einige Sätze ernsthaft und korrekt vor der Klasse vorzutragen …“
Ein Beitrag von Patrice v. G.
Während meiner Hospitation im Unterricht der 6. Klasse saß ich in der letzten Reihe neben Tom (Name geändert) einem aus meiner Sicht sehr leistungsstarken Schüler, der keine Probleme hatte, die gestellten Aufgaben korrekt zu bearbeiten. In der darauffolgenden Stunde saß Tom jedoch neben seinem Freund Luis (Name geändert), der mir schon vorher aufgrund seines albernen Verhaltens als Quelle für Unterrichtsstörungen aufgefallen war und ein nicht so leistungsstarker Schüler war. Tom übernahm dieses Verhalten leider sehr schnell, was sich negativ auf seine Konzentration auswirkte.
„„Als Tom seine Hausaufgabe vorlesen sollte, war er nicht einmal mehr in der Lage, einige Sätze ernsthaft und korrekt vor der Klasse vorzutragen …““ weiterlesen„ … fragte mich ein außenstehender Junge: „Können Sie Streit lösen? Das müssen Sie an dieser Schule können.“
Ein Beitrag von Clara W.
Während meines Orientierungspraktikums, das ich an einer Brennpunktschule in Berlin-Wedding absolvierte, erlebte ich eine mich zum Nachdenken bringende Situation, die im Folgenden dargestellt werden soll. Während einer Hofpause bemerkte ich, dass ein Streit zwischen zwei Jungen der vierten Klasse zu eskalieren drohte. Sie fochten ihre Meinungsverschiedenheit nicht mehr nur mit Worten aus, sondern wurden auch handgreiflich. Ich ging zu den Schülern herüber, wo sich neugierig immer mehr Kinder ansammelten, um die Situation zu beobachteten. Als ich dazwischen ging und versuchte die Jungen zu beruhigen und sie auseinanderzubringen, fragte mich ein außenstehender Junge namens B.: „Können Sie Streit lösen? Das müssen Sie an dieser Schule können.“
„„ … fragte mich ein außenstehender Junge: „Können Sie Streit lösen? Das müssen Sie an dieser Schule können.““ weiterlesen„Frau P. fragte die Schülerinnen und Schüler […], was eine Entscheidung ist …“
Ein Beitrag von Mira K.
Im Rahmen meines Beobachtungspraktikums besuchte ich die dritte Klasse einer Berliner Grundschule. Die Erziehungsberechtigen der Schülerinnen und Schüler sollten zu Beginn des Schuljahres an einem Elternabend entscheiden, ob bereits in diesem oder erst im nächsten Jahr Noten eingeführt werden sollen. Folgende Situation spielte sich im Rahmen des Sachunterrichts eine Woche vor dem Elternabend ab.
Die Klassenlehrerin Frau P. begann die Stunde, indem sie den Schülerinnen und Schülern eröffnete, dass sie heute im Sachunterricht eine Entscheidung treffen wollen. Um besser darüber sprechen zu können, sollte sich die Klasse vorne in einem Sitzkreis versammeln. Alle Schülerinnen und Schüler, sowie ich selbst, waren sehr gespannt und aufmerksam. Frau P. fragte die Schülerinnen und Schüler zunächst was eine Entscheidung ist, daraufhin wie man eine Entscheidung trifft und anschließend ob sie eine Situation schildern können, in der sie selbst bereits eine Entscheidung treffen mussten.
„„Frau P. fragte die Schülerinnen und Schüler […], was eine Entscheidung ist …““ weiterlesen„Das Kind steht im Mittelpunkt.“
Ein Beitrag von Mira K.
Im Rahmen des berufsfelderschließenden Praktikums an einer Grundschule hospitierte ich in einer Schulklasse der dritten Jahrgangsstufe. In den Unterrichtsstunden durfte ich der Klassenlehrerin in der Regel assistieren und nahm somit eine aktive Rolle im Unterrichtsgeschehen ein. In einer Doppelstunde Kunst bekamen die Schülerinnen und Schüler die Aufgabe eine Unterwasserwelt mit Bunt- und Filzstiften auf einem DIN A3-Blatt Papier zu gestalten. Nebenbei spielte die Lehrkraft ein Video mit Unterwasseraufnahmen ab, um eine zu der Aufgabe passenden Atmosphäre zu schaffen. In der Frühstückspause inmitten der Doppelstunde Kunst richtete sich die Aufmerksamkeit der Schülerinnen und Schülern dem Video zu. Sie waren begeistert von der Vielfältigkeit der Meerestiere. Plötzlich erschien ein Tier, was sie nicht einzuordnen wussten. Es wurde lauter und es wurden Vermutungen in den Klassenraum gerufen („Das ist ein Dinosaurier!“, „Eeeklig!“, „Ist das ein Krokodil?“, „Voll gruselig!“).
„„Das Kind steht im Mittelpunkt.““ weiterlesen„Muss ich euch wählen?“
Ein Beitrag von Johanna L.
Die folgende Situation spielte sich in einer 7. Klasse im Unterrichtsfach „Kultur“ ab. Die Lehrkraft Frau U., eine erfahrene Englisch- und Ethiklehrerin, macht mit den SchülerInnen gerade eine Assoziationsübung und kreative Lückentextaufgabe zum Thema Farben, als zwei Schülerinnen aus der Oberstufe in die Klasse kommen. Die beiden fragen Frau U., ob sie sich kurz vorstellen können, da sie sich für die kommende Wahl der Schülervertretung bzw. Schulsprecher als Team aufstellen lassen. Für viele der 7.-Klässler, die ja alle neu auf dem Gymnasium sind, ist dies eine neue Situation und es besteht durchaus Interesse. Das Team wirbt vor allem damit, dass sie gegen das schulweite Handyverbot vorgehen und für die Einrichtung von Räumen bzw. Zonen in der Schule eintreten wollen, in denen Handys benutzt werden dürfen. Eine Schülerin fragt das Team: „Muss ich euch wählen?“, woraufhin eine der Oberstufenschülerinnen nach dem Motto antwortet: „Wir würden es auf jeden Fall gut finden.“
„„Muss ich euch wählen?““ weiterlesen„Das steht doch schon an der Tafel!“
Ein Beitrag von Roxane P.
Die folgende Situation spielte sich im Englischunterricht einer siebten Klasse am Gymnasium ab. Die Lehrerin, Frau Schmidt (Name geändert) ist sehr bemüht und engagiert und möchte aus jeder Unterrichtsstunde den größtmöglichen Lernertrag für ihre Schülerinnen und Schüler (SuS) herausholen. Deshalb hat sie auch immer viele Unterrichtsinhalte vorbereitet, damit die SuS die Lernzeit in der Klasse immer vollkommen ausnutzen. In der Unterrichtsstunde, in der sich die Situation abspielt, hat Frau Schmidt nur 45 Minuten Zeit und hat deshalb die Komponenten der Unterrichtseinheit (Hörverstehen, Grammatikeinheit mit neuen Informationen, anschließende grammatische Aufgaben und abschließend das Vergleichen mit Klassengespräch) eng getaktet. Da die Klasse in der vorherigen Stunde beim Sportunterricht war, sind alle SuS erschöpft und es fällt ihnen sichtlich schwer, sich auf die Englischstunde zu konzentrieren. Immer wieder gibt es Nachfragen zum Arbeitsauftrag oder welche Seite im Buch aufgeschlagen werden sollte und der Unterricht schreitet nur schleppend fort.
„„Das steht doch schon an der Tafel!““ weiterlesen„Bankrutschen“
Ein Beitrag von Marleen M.
Die im Folgenden beschriebene Unterrichtssituation ereignete sich im Englischunterricht einer vierten Klasse. Zur Wiederholung und Festigung von Vokabeln spielte die Lehrerin mit den Schüler*innen das Spiel „Bankrutschen“. Die Lehrkraft nennt eine Vokabel auf Deutsch und wer der beiden Schüler*innen, die an einem Tisch stehen, diese schneller auf Englisch sagt, darf zum nächsten Tisch weitergehen. Dann bekommen die Schüler*innen an diesem Tisch ein Wort, welches sie übersetzen sollen, dann geht es zum nächsten Tisch usw.
Anfangs funktionierte das Spiel noch sehr gut und die Klasse schien Spaß dabei zu haben, jedoch begann ein Schüler, laut die Antworten zu rufen, während er nicht an der Reihe war.
„„Bankrutschen““ weiterlesen„Das Lineal“
Ein Beitrag von Lena M.
Bei der folgenden Situation handelt es sich um eine JüL-Klasse, in der Kinder der ersten, zweiten und dritten Jahrgangsstufe gemeinsam unterrichtet werden. Zu Beginn der dritten Stunde durften die Kinder noch ein wenig frühstücken. Schon während der Frühstückspause fiel auf, dass sich ein Schüler intensiv mit seinem Lineal beschäftigte. Unter anderem schlug er mit dem Lineal sowohl auf den Tisch als auch an seinen Stehordner. Bevor die Lehrkraft den Unterricht startete, fragte sie, ob ihr jemand ein Lineal borgen könne, weil sie ihr eigenes nicht findet.
„„Das Lineal““ weiterlesen