„Wie wichtig es ist, jedes Kind als einzelnes Individuum zu betrachten.“

Ein Beitrag von Anna M.

Es handelt sich um den Unterricht einer 3./4. Klasse der Klinikschule eines Krankenhauses. Kinder, die sich zur Zeit in psychiatrischer Behandlung befinden, besuchen die Klinikschule vormittags. Sieben Kinder befinden sich insgesamt in der Klasse, jedoch nimmt nicht jedes Kind der Klasse an jeder Unterrichtsstunde teil. Maximal fünf Kinder kann eine Lehrkraft übernehmen.
Ein sehr ruhiger und zurückhaltender Schüler im Alter von 12 Jahren mit diagnostizierten Depressionen besucht seit 2 Wochen die Klinikschule. Die Klassenlehrer der einzelnen Klassen sind dazu verpflichtet, Kontakt zu den Lehrkräften und Klassenlehrer_innen der Heimatschule aufzunehmen. Über ein telefonisches Gespräch soll herausgefunden werden, über welchen Leistungsstand das Kind verfügt und an welche Lerninhalte angeknüpft werden kann.  Die Lehrkraft des genannten Schülers sagt beim telefonischen Gespräch aus, dass der Schüler das schriftliche Multiplizieren nicht beherrsche. Er würde es nicht verstehen und kein Talent dafür besitzen. „„Wie wichtig es ist, jedes Kind als einzelnes Individuum zu betrachten.““ weiterlesen

„Wir fangen ahaaan …“

Ein Beitrag von Elena K.

Eines Morgens während meines Schulpraktikums (in einer Grundschule) erhielt ich von meiner Mentorin, Frau R., die Nachricht, dass sie krank sei und nicht zur Arbeit kommen werde. Sie fragte mich, ob ich bereit wäre, in den ersten beiden Unterrichtsstunden ihren Deutschunterricht zu übernehmen, der in Teilung, also je nur mit der halben Klasse, stattfinden werde. Ich war zunächst ein wenig überrumpelt, freute mich jedoch so über das Vertrauen, dass sie offenbar in mich hatte und die Chance, endlich einmal selbst allein in „meiner“ Klasse stehen zu können, dass ich sofort ja sagte. „„Wir fangen ahaaan …““ weiterlesen