„Muss ich euch wählen?“

Ein Beitrag von Johanna L.

Die folgende Situation spielte sich in einer 7. Klasse im Unterrichtsfach „Kultur“ ab. Die Lehrkraft Frau U., eine erfahrene Englisch- und Ethiklehrerin, macht mit den SchülerInnen gerade eine Assoziationsübung und kreative Lückentextaufgabe zum Thema Farben, als zwei Schülerinnen aus der Oberstufe in die Klasse kommen. Die beiden fragen Frau U., ob sie sich kurz vorstellen können, da sie sich für die kommende Wahl der Schülervertretung bzw. Schulsprecher als Team aufstellen lassen. Für viele der 7.-Klässler, die ja alle neu auf dem Gymnasium sind, ist dies eine neue Situation und es besteht durchaus Interesse. Das Team wirbt vor allem damit, dass sie gegen das schulweite Handyverbot vorgehen und für die Einrichtung von Räumen bzw. Zonen in der Schule eintreten wollen, in denen Handys benutzt werden dürfen. Eine Schülerin fragt das Team: „Muss ich euch wählen?“, woraufhin eine der Oberstufenschülerinnen nach dem Motto antwortet: „Wir würden es auf jeden Fall gut finden.“

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„Das steht doch schon an der Tafel!“

Ein Beitrag von Roxane P.

Die folgende Situation spielte sich im Englischunterricht einer siebten Klasse am Gymnasium ab. Die Lehrerin, Frau Schmidt (Name geändert) ist sehr bemüht und engagiert und möchte aus jeder Unterrichtsstunde den größtmöglichen Lernertrag für ihre Schülerinnen und Schüler (SuS) herausholen. Deshalb hat sie auch immer viele Unterrichtsinhalte vorbereitet, damit die SuS die Lernzeit in der Klasse immer vollkommen ausnutzen. In der Unterrichtsstunde, in der sich die Situation abspielt, hat Frau Schmidt nur 45 Minuten Zeit und hat deshalb die Komponenten der Unterrichtseinheit (Hörverstehen, Grammatikeinheit mit neuen Informationen, anschließende grammatische Aufgaben und abschließend das Vergleichen mit Klassengespräch) eng getaktet. Da die Klasse in der vorherigen Stunde beim Sportunterricht war, sind alle SuS erschöpft und es fällt ihnen sichtlich schwer, sich auf die Englischstunde zu konzentrieren. Immer wieder gibt es Nachfragen zum Arbeitsauftrag oder welche Seite im Buch aufgeschlagen werden sollte und der Unterricht schreitet nur schleppend fort.

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„Bankrutschen“

Ein Beitrag von Marleen M.

Die im Folgenden beschriebene Unterrichtssituation ereignete sich im Englischunterricht einer vierten Klasse. Zur Wiederholung und Festigung von Vokabeln spielte die Lehrerin mit den Schüler*innen das Spiel „Bankrutschen“. Die Lehrkraft nennt eine Vokabel auf Deutsch und wer der beiden Schüler*innen, die an einem Tisch stehen, diese schneller auf Englisch sagt, darf zum nächsten Tisch weitergehen. Dann bekommen die Schüler*innen an diesem Tisch ein Wort, welches sie übersetzen sollen, dann geht es zum nächsten Tisch usw.

Anfangs funktionierte das Spiel noch sehr gut und die Klasse schien Spaß dabei zu haben, jedoch begann ein Schüler, laut die Antworten zu rufen, während er nicht an der Reihe war.

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„Das Lineal“

Ein Beitrag von Lena M.

Bei der folgenden Situation handelt es sich um eine JüL-Klasse, in der Kinder der ersten, zweiten und dritten Jahrgangsstufe gemeinsam unterrichtet werden. Zu Beginn der dritten Stunde durften die Kinder noch ein wenig frühstücken. Schon während der Frühstückspause fiel auf, dass sich ein Schüler intensiv mit seinem Lineal beschäftigte. Unter anderem schlug er mit dem Lineal sowohl auf den Tisch als auch an seinen Stehordner. Bevor die Lehrkraft den Unterricht startete, fragte sie, ob ihr jemand ein Lineal borgen könne, weil sie ihr eigenes nicht findet.

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