„Ich möchte selbst entscheiden, wer mitspielen darf und wer nicht.“

Ein Beitrag von Lara K.

Jeden Freitag in der 5a gibt es in der 4. Stunde den Klassenrat. Dort werden Probleme, Anmerkungen oder andere Themen besprochen, welche die Kinder interessieren und bewegen. Gerade setzten sich alle Schüler*innen in den Stuhlkreis, als auch schon die hitzige Diskussion begann. Denn ein Vorfall vom Tag zuvor bewegte sichtlich noch alle Kinder der Klasse.

„„Ich möchte selbst entscheiden, wer mitspielen darf und wer nicht.““ weiterlesen

„Die Lehrerin reagierte auf sein Reinrufen, dafür durften die Schüler*innen eine Murmel aus dem Glas nehmen.“

Ein Beitrag von Lara K.

Ich saß bereits hinten in der Klasse der 5b auf meinem Platz, als Karl (Name geändert) in den Klassenraum kam. Wenige Sekunden nachdem der Unterricht begann, begann auch Karl unruhig zu werden. Erst kippelte er, einen kurzen Moment später hat er sich schmollend auf den Boden gelegt und seinen Stuhl als Bett umfunktioniert.

„„Die Lehrerin reagierte auf sein Reinrufen, dafür durften die Schüler*innen eine Murmel aus dem Glas nehmen.““ weiterlesen

„Ein Schüler … war sehr unzufrieden …, weil er nach mehrmaligem Melden noch nicht drangekommen war.“

Ein Beitrag von Sandra K.

Die Klasse, in der ich den größten Teil meines Praktikums absolvierte, ist eine JüL-Klasse mit 13 gerade neu eingeschulten Erstklässlern und zwölf Zweitklässlern zuzüglich einer Verweilerin. Die Klasse wird von einer Lehrerin mit langjähriger Erfahrung und sonderpädagogischer Ausbildung geleitet. Die folgende Situation ereignete sich während einer Mathematikstunde im Teilungsunterricht, bei der nur die Erstklässler anwesend waren.
Die Lehrerin musste am Anfang der Stunde kurz aus dem Klassenzimmer heraus, somit bereitete ich schon einmal mit den Schülern gemäß den Anweisungen an der Tafel die Arbeitsplätze vor. Es war ein sehr heißer Tag und die Kinder waren einige Minuten zuvor zum Teil sehr überdreht und verschwitzt aus der Hofpause zurückgekommen. Als die Lehrerin wieder hereinkam, machte sie zunächst eine kurze Gleichgewichtsübung mit allen. Die Kinder machten mit, waren aber zum Teil noch etwas unruhig. Daraufhin wich sie vom eigentlich angeschriebenen Plan ab, indem sie ein Spiel ankündigte. Sie stellte sich so hin, dass alle sie gut sehen und Augenkontakt halten konnten und erklärte die Regeln des Spiels: Sie würde sehr kurz eine Zahl im Zahlenraum von eins bis zehn mit den Fingern zeigen, indem sie die Hände hochhielt und dann direkt wieder hinter den Rücken steckte, dabei aber nichts sagen. Die Erstklässler sollten sich dann melden und wer drangenommen wurde, sollte die gezeigte Zahl nennen.
Alle Schüler sprachen sehr begeistert auf das Spiel an und meldeten sich eifrig, wobei einigen Kindern die Zurückhaltung und das Melden ohne Aufstehen, Schnipsen oder Dazwischenrufen noch besonders schwerfiel. Ein Schüler, dem dies besonders schwerfiel und der auch des Öfteren andere Schüler laut und ungebeten korrigierte, war sehr unzufrieden (zappelte und machte Laute), weil er nach mehrmaligem Melden noch nicht drangekommen war. „„Ein Schüler … war sehr unzufrieden …, weil er nach mehrmaligem Melden noch nicht drangekommen war.““ weiterlesen

„Ich hätte wahrscheinlich schon deutlich früher aufgegeben.“

Ein Beitrag von Hannah W.

Heute habe ich den Gesellschaftswissenschaftsunterricht einer 5. Klasse beobachtet. Die Kinder sollten einen Zeitstrahl über die Geschichte der Schule gemeinsam erstellen. Ein paar Kinder arbeiteten noch an ihren persönlichen Zeitstrahlen. Die Klasse diskutierte sehr laut über die Gestaltung des Zeitstrahls der Schule. Der Lehrer musste die Kinder immer wieder ermahnen.
Nach einer Weile unterbrach er den Unterricht, „„Ich hätte wahrscheinlich schon deutlich früher aufgegeben.““ weiterlesen

“ … wie schon kleine Dinge, die ich als Lehrkraft tue, einen großen Effekt auf die SchülerInnen haben können.“

Ein Beitrag von Katharina K.

Der folgende Mikroartikel bezieht sich auf das Unterrichtsgeschehen während des Kunstunterrichts in einer Jül-Klasse an der XY-Grundschule. In der betroffenen Klasse werden Kinder von der ersten bis zur dritten Jahrgangsstufe beschult, wobei das Verhältnis der einzelnen Jahrgangsstufen in den einzelnen Klassen relativ ausgeglichen ist. So befinden sich in dieser Klasse sieben Erstklässler, neun Zweitklässler und sieben Drittklässler. Der Unterricht fand in den ersten beiden Schulstunden statt und hatte das Thema „Ich und meine Besonderheiten“. Die Lehrkraft strukturierte ihren Unterricht dabei so, dass die Kinder sich – zur Einleitung des neuen Themas – erst einmal im Nachbarraum zu einem Gesprächskreis trafen.
Um die folgende Situation besser verstehen zu können, ist es noch wichtig zu wissen, dass „“ … wie schon kleine Dinge, die ich als Lehrkraft tue, einen großen Effekt auf die SchülerInnen haben können.““ weiterlesen