„Anstatt laut zu werden oder mit einzelnen Kindern zu schimpfen, fing die Lehrerin an, Kinder, die bereits fertig waren, zu loben.“

Ein Beitrag von Luise I.

Die meiste Zeit meines Praktikums habe ich in einer JÜL Klasse mit den Jahrgängen eins bis drei verbracht. Die Klasse war häufig sehr unruhig und laut und einige Schüler*innen hatten Probleme, sich über einen längeren Zeitraum zu konzentrieren. Die folgende Situation ereignete sich an einem der ersten Tage meines Praktikums und hat mich sehr beeindruckt. Die Stunde sollte in wenige Minuten enden und die Lehrerin wollte noch eine wichtige Ansage machen. Allerdings hatten viele Schüler*innen noch nicht ihren Platz aufgeräumt und unterhielten sich lautstark.

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„Ein Schüler … war sehr unzufrieden …, weil er nach mehrmaligem Melden noch nicht drangekommen war.“

Ein Beitrag von Sandra K.

Die Klasse, in der ich den größten Teil meines Praktikums absolvierte, ist eine JüL-Klasse mit 13 gerade neu eingeschulten Erstklässlern und zwölf Zweitklässlern zuzüglich einer Verweilerin. Die Klasse wird von einer Lehrerin mit langjähriger Erfahrung und sonderpädagogischer Ausbildung geleitet. Die folgende Situation ereignete sich während einer Mathematikstunde im Teilungsunterricht, bei der nur die Erstklässler anwesend waren.
Die Lehrerin musste am Anfang der Stunde kurz aus dem Klassenzimmer heraus, somit bereitete ich schon einmal mit den Schülern gemäß den Anweisungen an der Tafel die Arbeitsplätze vor. Es war ein sehr heißer Tag und die Kinder waren einige Minuten zuvor zum Teil sehr überdreht und verschwitzt aus der Hofpause zurückgekommen. Als die Lehrerin wieder hereinkam, machte sie zunächst eine kurze Gleichgewichtsübung mit allen. Die Kinder machten mit, waren aber zum Teil noch etwas unruhig. Daraufhin wich sie vom eigentlich angeschriebenen Plan ab, indem sie ein Spiel ankündigte. Sie stellte sich so hin, dass alle sie gut sehen und Augenkontakt halten konnten und erklärte die Regeln des Spiels: Sie würde sehr kurz eine Zahl im Zahlenraum von eins bis zehn mit den Fingern zeigen, indem sie die Hände hochhielt und dann direkt wieder hinter den Rücken steckte, dabei aber nichts sagen. Die Erstklässler sollten sich dann melden und wer drangenommen wurde, sollte die gezeigte Zahl nennen.
Alle Schüler sprachen sehr begeistert auf das Spiel an und meldeten sich eifrig, wobei einigen Kindern die Zurückhaltung und das Melden ohne Aufstehen, Schnipsen oder Dazwischenrufen noch besonders schwerfiel. Ein Schüler, dem dies besonders schwerfiel und der auch des Öfteren andere Schüler laut und ungebeten korrigierte, war sehr unzufrieden (zappelte und machte Laute), weil er nach mehrmaligem Melden noch nicht drangekommen war. „„Ein Schüler … war sehr unzufrieden …, weil er nach mehrmaligem Melden noch nicht drangekommen war.““ weiterlesen

„Lars“

Ein Beitrag von Sophie S.

Der Mikroartikel bezieht sich auf eine Musikstunde in einer dritten Klasse an einer musikalisch orientierten Grundschule. Die Klasse ist im Vergleich zu den anderen Klassen der Schule sehr klein. Sie besteht nur aus 20 Schülerinnen und Schülern, wobei in dieser Stunde zwei Kinder aus gesundheitlichen Gründen nicht anwesend waren. In den vorhergehenden Stunden haben die Schülerinnen und Schüler die Laute erforscht, welche sie mit ihrem eigenen Körper erzeugen können wie z.B. Klatschen, Stampfen, Pfeifen und viele mehr. Außerdem haben sich Frau X. und die Schülerinnen und Schüler mit dem Kinderlied „Musik den ganzen Tag“ auseinandergesetzt, es gemeinsam gehört und auch schon gesungen. Diese Stunde soll in der Aula stattfinden, wobei es wieder um die bereits zuvor behandelten Inhalte gehen soll. Bereits vor der Unterrichtsstunde wurde ich vorgewarnt, dass in dieser Klasse auch ein Schüler sei, welcher durch besonders störendes, geradezu unkontrolliertes Verhalten auffiele, die anderen Schülerinnen und Schüler aber einen Weg gefunden hätten, damit umzugehen, was als interessant und bewundernswert anmoderiert wurde. „„Lars““ weiterlesen