Praktikum im Auslandsbüro Montevideo der Konrad-Adenauer-Stiftung

Mein Praktikum im Auslandsbüro Montevideo der Konrad-Adenauer-Stiftung hat mir wertvolle Einblicke in die Arbeit von politischen Stiftungen im Ausland vermittelt. Ich wurde von Beginn an in die Arbeit der Stiftung mit einbezogen, wobei ich mir an der ein oder anderen Stelle eine bessere Einarbeitung gewünscht hatte. Da das Büro häufig Praktikanten aufnimmt und auch oft mehrere zur gleichen Zeit, wird sich sehr auf die Arbeitskraft der Praktikanten verlassen und darauf vertraut, dass sie sich gegenseitig die Arbeitsschritte erklären und das System quasi von selbst läuft. Zum Glück hatte ich zwei sehr nette Mitpraktikanten, die mich gut eingearbeitet haben.

Meine Aufgaben waren recht vielfältig. Besonders am Anfang habe ich viel bei der Vorbereitung von Veranstaltungen mitgeholfen, an zweien konnte ich auch selbst teilnehmen. Bei der ersten handelte es sich um ein mehrtätiges Seminar für Kommunalpolitiker aus ganz Lateinamerika im Landesinneren von Uruguay. Die zweite war eine Buchvorstellung einer von der KAS herausgegebenen Sammelbands zur venezolanischen Migration, die in Santiago de Chile stattfand. Die Begleitung dieser Veranstaltungen war definitiv das Highlight meines Praktikums, da ich aktiv verfolgen konnte, wie die Arbeit, die täglich im Büro verrichtet wird, in die Tat umgesetzt wird. Außerdem waren die behandelten Themen sehr interessant und es bot sich eine tolle Möglichkeit, Kontakte in verschiedenste Bereiche zu knüpfen.

Nach den Veranstaltungen haben wir uns um deren Nachbereitung und Evaluation gekümmert. Hierfür haben wir digitale Auswertungsformulare an die Teilnehmer verschickt und Berichte geschrieben, die wir auf einer der zwei Homepages des Büros veröffentlich haben. Zudem habe ich im Rahmen meines Praktikums viel übersetzt. Übersetzen hatte ich bereits in meinem Grundstudium erlernt, habe es jetzt aber nochmal gut vertiefen können. Auch die Bearbeitung der Webseite hat mir definitiv neue Fähigkeiten in diesem Bereich vermittelt, die mir sicherlich in Zukunft noch von Nutzen sein werden. Zwar war die Arbeit mit der neuen Homepage häufig mühselig oder gar frustrierend, da die Webseite kurz vor meiner Ankunft komplett neugestaltet worden war und die neue Version noch nicht so funktionierte wie geplant, jedoch habe ich in diesem Bereich wohl am meisten dazu gelernt.

Zu meinen weiteren Aufgaben zählte die Recherche zu bestimmten Themen oder Personen, die im Zusammenhang mit Veranstaltungen standen, die Übernahme analoger Daten ins digitale Archiv sowie Kopier- und Ablagetätigkeiten. Zudem habe ich einen Artikel für die von der KAS betriebene Plattform dialogopolitico.org geschrieben und einen zweiten zusammen mit dem Trainee des Büros verfasst.

Ich konnte während meines Praktikums meine Spanischkenntnisse erweitern, da im Büro fast ausschließlich Spanisch gesprochen wurde. Besonders mein Vokabular im Bereich Politik/Wirtschaft hat sich spürbar verbessert.
Insgesamt haben sich meine Erwartungen an das Praktikum erfüllt. An der oder anderen Stelle hätte ich mir ein größeres Interesse von Seiten der Stiftung an den Praktikanten gewünscht, so wäre es beispielsweise schön gewesen, stärker in Planungssitzungen o.ä. miteinbezogen zu werden. Trotzdem habe ich einen guten Einblick in das Berufsfeld erhalten und mich in dieser Zeit auch persönlich weiterentwickelt.