Programm
Der 2. DGPuK-Nachwuchstag findet von Donnerstag, den 11. bis Samstag, den 13. September 2014 am Friedrich-Meinecke-Institut der Freien Universität Berlin in der Koserstraße 20, 14195 Berlin (Karte) statt. Im Folgenden finden Sie das vollständige Tagungsprogramm. Eine Druckversion des Programms entnehmen Sie bitte dem Programmheft. Die Tagungsorganisation behält sich kurzfristige Änderungen im Programmablauf vor.
Donnerstag, 12:30 – 16:30 Uhr
Workshop des Nachwuchsnetzwerkes Journalismusforschung
Ort: Garystraße 55, 14195 Berlin (Raum 105)
Unter dem Titel „Wer sind wir – und wenn ja, wie viele?“ soll in diesem vom Nachwuchsnetzwerk Journalismusforschung (NaJoFo) organisierten (kostenlosen!) Workshop der Nachwuchs aus Journalismus und Wissenschaft miteinander ins Gespräch kommen. Zur Diskussion eingeladen ist unter anderem Prof. Dr. Volker Lilienthal, Inhaber der Rudolf-Augstein-Stiftungsprofessur für Praxis des Qualitätsjournalismus an der Universität Hamburg. Wer mehr über den Workshop erfahren und/oder sich anmelden möchte, kann sich per E-Mail an die Sprecher/innen Edda Humprecht, Florin Büchel und Manuel Menke wenden.
- Programm: https://najofo.wordpress.com/2014/06/23/workshop2014/
- Kostenlose Anmeldung: https://tinyurl.com/najofoworkshop14
Donnerstag, ab 15:30 Uhr
Treffen der Vertreter/innen der Nachwuchsgruppen
Ort: Garystraße 55, 14195 Berlin (Raum 101)
Die beiden DGPuK-Nachwuchssprecher/innen Melanie Magin und Sven Engesser laden zu einem Treffen der Sprecher/innen aller DGPuK-Nachwuchsgruppen und -netzwerke ein.
Donnerstag, 15:30 Uhr, 17:00 Uhr und 18:00 Uhr
Gemeinsamer Museumsbesuch
Vor dem Get Together besteht die Möglichkeit, zusammen mit anderen NachwuchswissenschaftlerInnen an einer kostenlosen, etwa einstündigen Führung durch ein Berliner Museum teilzunehmen (auch der Besuch von zwei Führungen ist möglich). Zur Auswahl stehen:
- das Museum für Kommunikation: Hier wird es für alle Frühankömmlinge ab 15:30 Uhr eine 60-minütige Führung geben. Das Museum liegt an der Leipziger Straße 16 in der Nähe des Potsdamer Platzes (Berlin-Mitte). Es gilt als das „älteste Postmuseum der Welt“.
- das Museum für Film und Fernsehen: Hier wird ab 17:00 Uhr ebenfalls eine 60-minütige Führung angeboten. Die „Deutsche Kinemathek“ befindet sich im Sony Center direkt am Potsdamer Platz (Berlin-Mitte), ist also fußläufig in ca. 15 Minuten vom Museum für Kommunikation zu erreichen (eine Kombination ist also möglich). Geboten wird ein unterhaltsamer Überblick über 50 Jahre Fernsehgeschichte in Ost und West.
- das Computerspielemuseum: Die letzte Möglichkeit zu einen Museumsbesuch besteht ab 18:00 Uhr. In einer 45-minütigen Führung wird ein Überblick über 60 Jahre Computerspielkultur gegeben. Das Museum liegt in der Karl-Marx-Allee 93a in Berlin-Friedrichshain, etwa 45 Minuten mit öffentlichen Verkehrsmitteln vom Potsdamer Platz entfernt (auch hier ist also eine Kombination möglich). Zum Get Together sind es vom Museum aus noch ca. 20 Minuten mit Bus und Bahn oder 30 Minuten zu Fuß.
Donnerstag, ab 19:00 – 22:30 Uhr
Get Together I’m Grünen Salon (Volksbühne)
Ort: Rosa-Luxemburg-Platz, 10178 Berlin
Für das Get Together haben wir den Grünen Salon an der Volksbühne, dem großen und traditionsreichen Theater am Rosa-Luxemburg-Platz (Berlin-Mitte), gemietet. Es gibt Musik, Freigetränke von der hauseigenen Bar und eine Kleinigkeit zu Essen. Unterstützt wird das Get Together von den Freunden der Publizistik e.V. Im Anschluss kann noch in eine der umliegenden Bars eingekehrt werden.
Freitag, 10:00 – 10:30 Uhr (Foyer)
Ankommen, Registrierung und Kaffee
Freitag, 10:30 – 11:00 Uhr (Hörsaal B)
Begrüßung und Tagesablauf
Freitag, 11:00 – 12:30 Uhr
Workshop 1A (Hörsaal B)
Am Anfang der Promotionsphase? FAQ zur wissenschaftlichen Laufbahn
— Dr. Christina Schumann (TU Ilmenau)
Nach Abschluss des Masterstudiums und spätestens nach dem Entschluss, in der Wissenschaft Fuß fassen zu wollen, stehen Nachwuchswissenschaftler/innen vor zahlreichen Fragen: Wie finde ich eine geeignete Betreuerin bzw. einen geeigneten Betreuer für mein Dissertationsprojekt? Wie finde ich ein „gutes“ Thema? Welches Ziel verfolge ich mit meiner Promotion (wissenschaftliche Laufbahn oder Einstieg in die Wirtschaft)? Was ist die richtige Promotionsform für mich (kumulativ oder Monographie)? Welche Punkte umfasst mein Exposé und welche Überlegungen gehören bei der Erstellung eines sinnvollen „Dissertations-Fahrplans“ dazu? Welche fachlichen, strategischen und vernetzungstechnischen Faktoren spielen dabei eine Rolle? Bewerbe ich mich auf eine Stelle als Wissenschaftliche/n Mitarbeiter/in an einem universitären Institut oder in einem Forschungsprojekt? Oder interessiere ich mich für einen freien Platz in einem Graduiertenprogramm? Wie sieht der Arbeitsalltag eines Promotenden bzw. einer Promovierenden aus? Was wird von mir erwartet, mit welchen Herausforderungen muss ich umgehen können und welche Skills benötige ich, um eine Promotion erfolgreich abschließen zu können? Ab welchem Zeitpunkt macht es Sinn, den Austausch mit anderen Promovierenden zu suchen? Und da es ohne die Bürokratie nicht geht: Was muss ich in formaler Hinsicht beachten? Der Workshop unter der Leitung von Christina Schumann, Wissenschaftliche Mitarbeiterin im Bereich empirische Medienforschung und politische Kommunikation am Institut für Medien und Kommunikationswissenschaften der Technischen Universität Ilmenau, bietet Antworten und alternative Herangehensweisen zu den aufgeworfenen Fragen und ist als interaktives Q&A mit dem Publikum angelegt. Der Workshop richtet sich in erster Linie an Nachwuchswissenschaftler/innen, die am Anfang ihrer Dissertationsphase stehen.
Workshop 1B (Raum A 127)
Wie und wozu Vernetzung?
— Prof. Dr. Frank Esser (Uni Zürich)
Sich in der Scientific Community zu vernetzen, ist ein wichtiger Bestandteil der eigenen Karriereplanung. Dazu gehört nicht nur der enge Austausch mit Kolleginnen und Kollegen, die zu ähnlichen Themen forschen und publizieren, sondern auch die Einbindung in formelle und informelle Informationsnetzwerke. Wer sich im Fach präsentieren und Kontakte knüpfen möchte, sollte das allerdings nicht nur in Deutschland tun. Viele Nachwuchswissenschaftler/innen verlieren dabei den Überblick über die zahlreichen Möglichkeiten und Wege der Vernetzung. Zudem stellt die Vernetzung an sich schon eine große Herausforderung dar: Mit wem sollte ich mich eigentlich vernetzen? Wie gehe ich dabei am besten vor? Und in welchen Organisationen kann und sollte ich Mitglied werden? Ziel dieses Workshops ist, dass die Teilnehmer/innen für sie passende Antworten auf diese Fragen finden. Dazu wird Frank Esser, Professor für internationale und vergleichende Medienforschung an der Universität Zürich, in einem interaktiven Format die verschiedenen Möglichkeiten und Strategien der nationalen und internationalen Vernetzung vorstellen und anschließend für die individuellen Fragen der Teilnehmer/innen bereitstehen. Der Workshop richtet sich in erster Linie an fortgeschrittene Promovierende.
Workshop 1C (Raum A 125)
Wie laufen Berufungsverfahren ab?
— Prof. Dr. Armin Scholl (WWU Münster)
— Prof. Dr. Oliver Quiring (Uni Mainz)
— Prof. Dr. Joachim Trebbe (FU Berlin)
— Moderation: Prof. Dr. Carola Richter (FU Berlin)
Nach ihrer Promotion und der Phase als Post-Docs stehen manche Nachwuchswissenschaftler/innen vor ihrer ersten Bewerbung auf eine Professur. Das Berufungsverfahren kennen Nachwuchswissenschaftler/innen allenfalls aus der Studierenden- oder WiMi-Perspektive, doch wie ist es, selbst an diesem Verfahren teilzunehmen? Worauf achten Kommissionsmitglieder im Berufungsverfahren bei der Besetzung einer vakanten Professur? Welche Faktoren werden bei der Auswahl wie stark gewichtet? Was muss ich als Bewerber/in mitbringen? Armin Scholl, Professor am Institut für Kommunikationswissenschaft der westfälischen Wilhelms-Universität Münster, Joachim Trebbe, Professor für Medienanalyse und Forschungsmethoden an der Freien Universität Berlin, und Birgit Stark, Professorin für Kommunikationswissenschaft an der Johannes Gutenberg Universität Mainz, werden in einer offenen Fragerunde von ihren Erfahrungen in Berufungskommissionen berichten, Unterschiede zwischen den Verfahren an einzelnen Universitäten aufzeigen und Tipps für Bewerbungen und die ersten Schritte im Berufungsverfahren geben. Moderiert wird diese Runde von Carola Richter, Juniorprofessorin für Internationale Kommunikation an der Freien Universität Berlin. Der Workshop richtet sich in erster Linie an Post-Docs.
im Anschluss: Mittagessen und Posterpräsentationen der Nachwuchsgruppen im Foyer
(12:30 – 14:00 Uhr)
Freitag, 14:00 – 15:30 Uhr
Workshop 2A (Hörsaal B)
Einstieg ins wissenschaftliche Publizieren
— Prof. Dr. Jörg Matthes (Uni Wien)
Wer eine wissenschaftliche Karriere anstrebt, steht früher oder später vor dem Meilenstein der ersten wissenschaftlichen Publikation. Doch wie wichtig ist das Publizieren während der Promotionsphase? Wie kann ich publikationswürdige Projekte anstreben? Soll ich alleine, in einem festen Team oder in wechselnden Teams arbeiten? Wie kann ich meine eigene Bachelor-, Master, Magister- oder Diplomarbeit verwerten? Soll ich nur auf Monographien, Sammelbandaufsätze, Zeitschriftenartikel oder auf eine Mischung setzen? Wie kann ein Mischverhältnis der verschiedenen Publikationsformen aussehen? Worauf muss ich bei den unterschiedlichen Textsorten besonders achten? Wie wichtig sind Tagungspapiere und Rezensionen? Soll ich mich auf ein Thema konzentrieren oder meine Forschungsinteressen breiter streuen? Im Rahmen des Workshops stellt Jörg Matthes, Professor für Werbeforschung an der Universität Wien, „Dos and Don’ts“, Abwägungsstrategien und Alternativen vor, so dass die Teilnehmenden gemäß ihrem persönlichen Profil eine sinnvolle Publikationsstrategie erarbeiten können. Der Workshop richtet sich in erster Linie an Nachwuchswissenschaftler/innen, die am Anfang ihrer Dissertationsphase stehen, sowie an fortgeschrittene Promovierende.
Workshop 2B (Raum A 125)
Abstracts schreiben
— Prof. Dr. Juliana Raupp (FU Berlin)
Abstracts sind ein zentraler Bestandteil des Wissenschaftler/innenlebens. Ob Einreichungen für Vorträge auf Konferenzen, Kurzzusammenfassungen eigener Publikationen oder Projektanträge: Überall werden Abstracts unterschiedlicher Länge gefordert. Doch wenn es an die ersten eigenen Einreichungen von Abstracts geht, sind viele Nachwuchswissenschaftler/innen ratlos und wissen nicht genau, was eigentlich von ihnen erwartet wird. Werden Abstracts abgelehnt, führt das zu Frustration – vor allem, wenn deshalb die Qualität der eigenen Forschung in Zweifel gezogen wird. Dabei scheitern Einreichungen oft nicht an ihrem Thema oder dem präsentierten Projekt, sondern schlichtweg daran, dass die Autorin/der Autor (unwissentlich) die „ungeschriebenen Gesetze des Abstractschreibens“ missachtet hat. Das Schreiben eines guten Abstracs ist kein Buch mit sieben Siegeln, sondern eine Kompetenz, die erlernt werden kann. Der Workshop unter der Leitung von Juliana Raupp, Professorin für Organisationskommunikation an der Freien Universität Berlin, vermittelt dazu anhand konkreter Beispiele und praktischer Übungen wichtige Grundkenntnisse: Was macht ein gutes Abstract aus? Wie sollte es aufgebaut sein? Wie soll ich Theorie und Empirie gewichten? Wie stelle ich Bezüge zum Call for Papers her, auf den ich mich bewerbe? Und warum werden manchmal selbst die besten Abstracts abgelehnt? Der Workshop richtet sich in erster Linie an Nachwuchswissenschaftler/innen, die am Anfang ihrer Dissertationsphase stehen, sowie an fortgeschrittene Promovierende.
Workshop 2C (Raum A 127)
Arbeiten im Ausland
— Tobias Escher (HHU Düsseldorf)
— Silke Fürst (Uni Fribourg)
— Dr. Friederike Schultz (VU Amsterdam/Copenhagen BS)
— Moderation: Dr. Sven Engesser (UZH Zürich)
Spätestens nach Abschluss der eigenen Promotion stehen Nachwuchswissenschaftler/innen vor der Möglichkeit, zukünftig auch im Ausland zu arbeiten. Besonders beliebt ist dabei auch in unserem Fach ein Wechsel in die USA, aber auch andere Länder bieten sich für eine Fortführung der wissenschaftlichen Laufbahn an. Im Ausland zu arbeiten ist in jedem Fall eine große Herausforderung, nicht nur wegen der kulturellen Unterschiede. Aber inwiefern unterscheidet sich das Arbeiten im Ausland überhaupt von der Arbeit hierzulande? Und was muss ich beachten? Tobias Escher (Düsseldorf/Oxford), Silke Fürst (Fribourg) und Friederike Schultz (Amsterdam/Copenhagen), die alle bereits außerhalb von Deutschland gearbeitet haben oder noch arbeiten, werden in einer offenen Fragerunde von ihren Erfahrungen im Ausland berichten und eben solche Unterschiede zur Arbeitskultur in Deutschland aufzeigen. Moderiert wird diese Runde von Sven Engesser (Zürich). Der Workshop richtet sich in erster Linie an fortgeschrittene Promovierende und Post-Docs.
im Anschluss: Kaffeepause im Foyer (15:30 – 16:00 Uhr)
Freitag, 16:00 – 18:00 Uhr (Hörsaal B)
Vollversammlung des kommunikationswissenschaftlichen Nachwuchses
— Dr. Melanie Magin (JGU Mainz)
— Dr. Sven Engesser (UZH Zürich)
Die Nachwuchsvollversammlung ist das oberste beschlussfassende Organ des kommunikations- und medienwissenschaftlichen Nachwuchses. Sie tagt einmal jährlich und dient dem Austausch über die Nachwuchsarbeit in der DGPuK. Nachwuchssprecher/innen und Nachwuchskommission berichten und diskutieren dort mit den Teilnehmer/innen über bisherige und geplante Aktivitäten. Vorschläge zur Tagesordnung können alle Interessierten im Vorfeld per Mail an die NachwuchssprecherInnen schicken. Zur Vollversammlung sind alle Nachwuchswissenschaftler/innen eingeladen, unabhängig davon, ob sie Mitglied der DGPuK sind oder nicht.
im Anschluss: Abendessen (ab 19:30 Uhr)
Samstag, 10:30 – 11:00 Uhr
Ankommen und Kaffee (Foyer)
Samstag, 11:00 – 12:30 Uhr
Workshop 3A (Hörsaal B)
Vorträge auf nationalem und internationalem Parkett
— Prof. Dr. Jörg Matthes (Uni Wien)
Neben dem wissenschaftlichen Publizieren gehört auch die Präsentation der eigenen Forschungsergebnisse an nationalen und internationalen Fachtagungen zum Alltag von Nachwuchswissenschaftler/innen. Doch welche kommunikations- und medienwissenschaftlichen Tagungen gibt es überhaupt und wie kann ich deren Relevanz für mein Profil/mein Abstract einschätzen? Soll ich mich vor allem auf große internationale Tagungen konzentrieren oder hauptsächlich themenspezifische Kongresse anstreben oder gar auf eine Mischung setzen? Wie wichtig sind Tagungsvorträge während der Promotionsphase? Welche Themen wähle ich für Vorträge aus? Und welche Befunde packe ich auf meine Folien? Wie verhalte ich mich während meiner Präsentation? Wie gehe ich mit Rückfragen aus dem Publikum um? Im Rahmen des Workshops stellt Jörg Matthes, Professor für Werbeforschung an der Universität Wien, verschiedene relevante Tagungen des Fachs vor und präsentiert Abwägungsstrategien sowie Tipps und Tricks zum Vortragen auf nationalem und internationalem Parkett. Das ermöglicht den Teilnehmenden die Erarbeitung einer individuellen Vortragsstrategie. Der Workshop richtet sich in erster Linie an Nachwuchswissenschaftler/innen, welche am Anfang ihrer Dissertationsphase stehen und fortgeschrittene Promovierende.
Workshop 3B (Raum 125)
Wissenschaftliches Fehlverhalten – Wie erkenne und wie vermeide ich es?
— Prof. Dr. Urs Dahinden (HTW Chur)
Die Regeln wissenschaftlichen Arbeitens sind Grundbestandteil jedes kommunikationswissenschaftlichen Studiums. Dennoch kommt es auch in unserem Fach immer wieder zu Problemen in diesem Bereich. Auf wissenschaftliches Fehlverhalten können Nachwuchswissenschaftler/innen sowohl im Rahmen ihrer Forschung als auch Lehre treffen. Denn leider sind Plagiate und mangelhafte Quellenangaben keine Seltenheit. In diesem Workshop unter der Leitung von Urs Dahinden, Professor für Kommunikations- und Medienwissenschaft und empirische Sozialforschung an der Hochschule für Technik und Wirtschaft Chur (Schweiz), erarbeiten die Teilnehmer/innen gemeinsam Strategien, um wissenschaftliches Fehlverhalten schon im Vorfeld durch Wissensvermittlung und Motivation zu vermeiden und bei der Begutachtung der Texte später ggf. zu erkennen und nachzuweisen. Zuvor gibt Dahinden einen Überblick über die verschiedenen Formen wissenschaftlichen Fehlverhaltens. Der Workshop richtet sich in erster Linie an fortgeschrittene Promovierende und Post-Docs.
Workshop 3C (Raum A 127)
Drittmittel einwerben
— Prof. Dr. Gerhard Vowe (HHU Düsseldorf)
Drittmitteleinwerbung ist an vielen Hochschulen ein wichtiges Ziel und gilt auch als eines der Erfolgskriterien für eine wissenschaftliche Karriere. Mit Eintritt in die Post-Doc-Phase eröffnen sich für Nachwuchswissenschaftler/innen erstmals Möglichkeiten, eigenständig größere Summen einzuwerben und damit eigene Projektideen zu verwirklichen. Die Einwerbung von Drittmitteln ist aber selbst für erfahrenere Professorinnen und Professoren noch eine Herausforderung. Umso verständlicher ist es, dass man als Post-Doc vor zahlreichen offenen Fragen steht: Wie finde ich für mich passende Fördermöglichkeiten? Welche „Fallstricke“ gibt es bei der Antragsstellung und wie vermeide ich sie? Wie kann ich die Gutachter/innen von meinen Projektideen überzeugen? Soll ich den Antrag in Eigenregie angehen oder in einem Team? Welchen Zeitbedarf muss ich einkalkulieren? Im Rahmen des Workshops stellt Gerhard Vowe, Professor für Kommunikations- und Medienwissenschaft an der Heinrich Heine Universität Düsseldorf, die wichtigsten Fördermöglichkeiten der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) vor und geht auf Fragen und Nachfragen zur Antragsstellung ein. Der Workshop richtet sich in erster Linie an fortgeschrittene Promovierende und Post-Docs.
im Anschluss: Mittagessen im Foyer (12:30 – 13:30 Uhr)
Samstag, 13:30 – 15:00 Uhr
Workshop 4A (Raum 125)
Wissenschaftskommunikation
— Armin Himmelrath (freier Wissenschafts- und Bildungsjournalist)
Schnell, kurz, knackig: Wenn Journalist/innen Informationen erfragen, geraten viele Menschen unter Stress, weil sie in kürzester Zeit sehr zugespitzt über das berichten sollen, was sie tun. In diesem sehr praxisorientierten Workshop lernen Nachwuchswissenschaftler/innen, wie sie ihre eigene Arbeit gegenüber Medienvertreter/innen darstellen. Wie schreibe ich eine Pressemitteilung? Was kann ich tun, wenn plötzlich ein Journalist bzw. eine Journalistin am Telefon ist? Was interessiert Medienmenschen – und was nicht? Der interaktive Workshop wird von Armin Himmelrath geleitet. Armin Himmelrath ist Buchautor und freier Wissenschafts- und Bildungsjournalist und arbeitet unter anderem für den Deutschlandfunk, den WDR und Spiegel/SpiegelOnline. Außerdem ist er Lehrbeauftragter der Freien Universität Berlin für journalistisches Schreiben. Der Workshop bietet einen kurzen Überblick über verschiedene Formen der Wissenschaftskommunikation und bringt den Teilnehmer/innen praktische Tipps und Tricks näher. Anhand ihrer eigenen Forschungsthemen erarbeiten die Teilnehmer/innen gemeinsam Grundbausteine der Pressearbeit und führen Formulierungsübungen durch. Der Workshop richtet sich an alle Nachwuchswissenschaftler/innen.
Workshop 4B (Hörsaal B)
Zeitmanagement: Wie soll ich das nur alles unter einen Hut bekommen?
— Viorela Dan (FU Berlin)
Gerade zu Beginn einer wissenschaftlichen Karriere sind Nachwuchswissenschaftler/innen mit der Frage konfrontiert, wie die vielfältigen Anforderungen und Verpflichtungen unter einen Hut gebracht werden können: die Arbeit am Lehrstuhl und in Projekten, das Planen und Voranbringen der eigenen Dissertation, die Lehrverpflichtungen, Publikationen, Konferenzen und schließlich all die anderen Dinge, die den wissenschaftlichen Arbeitsalltag abwechslungsreich und spannend, aber auch ordnungs- und organisierungsbedürftig machen. Hinzu kommt in den meisten Fällen der Umstand, dass Nachwuchswissenschaftler/innen über einen Zeitvertrag angestellt sind und daher wissen: Die Uhr tickt, es bleibt nicht ewig Zeit zum Promovieren. Diese Situation stellt viele angehende Wissenschaftler/innen vor das Problem, den eigenen Arbeitsalltag so zu strukturieren, dass viele Aufgaben planvoll erledigt werden, gleichzeitig aber nicht der Spaß an der Sache verloren geht. Im Mittelpunkt des Workshops unter der Leitung von Viorela Dan, Wissenschaftliche Mitarbeiterin der Arbeitsstelle Organisationskommunikation der Freien Universität Berlin, steht die Frage, wie die vielfältigen Aufgaben im eigenen Arbeitsalltag untergebracht werden können, ohne sich zu „verzetteln“, und welche Prioritäten dabei gesetzt werden sollten. Natürlich gibt es keine „Blaupause“ für erfolgreiches Zeitmanagement – aber es gibt hilfreiche Hinweise und Mut machende Beispiele aus der Praxis. Einige Ansätze zum erfolgreichen Zeitmanagement werden vorgestellt. Anschließend werden die Teilnehmenden im Rahmen von Übungen und Diskussionen die Möglichkeit bekommen, die eigenen Zeitpläne zu optimieren. Die Dozentin bittet darum, dass die Teilnehmenden eine Übersicht über eine typische Woche mitbringen: Welche Aufgaben habe ich? (Forschung, Lehre, akademische Selbstverwaltung, Dissertation, Sonstiges). Wie viel Zeit steht mir für jede Aufgabe zur Verfügung (laut Vertrag + evtl. zusätzlich für die Dissertation)? Der Workshop richtet sich in erster Linie an Nachwuchswissenschaftler/innen, die am Anfang ihrer Dissertationsphase stehen, sowie an fortgeschrittene Promovierende.
Workshop 4C (Raum A 127)
Wie halte ich eine Vorlesung?
— Prof. Dr. Klaus Beck (FU Berlin)
Spätestens mit der Übernahme einer Professur kommt auf Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler die Aufgabe zu, eine Vorlesung halten zu müssen. Dabei ist vielen dieses Format trotz umfangreicher Lehrerfahrung in der Regel nur noch aus den eigenen Studientagen als Hörerin und Hörer bekannt. Was es heißt, jede Woche eine 90-minütige Vorlesung zu halten, dürfte den meisten in der Regel noch unbekannt sein; und die bisher gesammelten Erfahrungen mit Lehrseminaren und Konferenzvorträgen helfen nur bedingt weiter. Der Workshop möchte sich dieser Herausforderung widmen: Im Rahmen eines Vortrags mit offener Fragerunde gibt Klaus Beck, Professor für Kommunikationspolitik/Medienökonomie an der Freien Universität Berlin, Tipps zur Vorbereitung, Strukturierung und Durchführung von Vorlesungen. Praktische Übungen sind hingegen nicht vorgesehen. Der Workshop richtet sich dabei in erster Linie an fortgeschrittene Promovierende und Post-Docs.
Samstag, ab 15:00 Uhr (Raum A 127)
DoktorandInnen-Podcast: Treffen aller Interessierten
— Nele Heise (HBI Hamburg)
— Florian Hohmann (Uni Hamburg)
Der wissenschaftliche Nachwuchs steht heute vor zahlreichen Herausforderungen, zu denen unter anderem die Vermittlung von Forschung gehört. Dafür gilt es auch neue Vermittlungsformen und Kanäle zu nutzen, um Forschungsthemen einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Eine Möglichkeit hierfür sind Podcasts – und genau deshalb möchten wir im Rahmen des Workshops gemeinsam mit euch einen Nachwuchs-Podcast konzipiert. Podcasts? Seit seiner Entstehung Mitte der 2000er führt das netzbasierte Format eine Art „Schatten-Dasein“: Einerseits werden Audio-Podcasts von nur etwa fünf Prozent der Netznutzer gehört, zumeist Angebote öffentlich-rechtlicher Sender. Andererseits ist in Deutschland eine lebendige Podcaster-Community entstanden, die sich im „long tail“ einer großen Vielfalt an Themen widmet. Podcasts sind vor allem ein Medium für Nischenthemen – und damit ideal geeignet für Wissenschaftskommunikation. Im Rahmen des Workshops werden zunächst einige Grundlagen zu Podcasts als Medium der Wissenschaftskommunikation und einige „best practice“-Beispiele vorgestellt. Anschließend wollen wir die sich daraus ergebenden Chancen für den wissenschaftlichen Nachwuchs diskutierten, z. B. Sichtbarkeit für eure Themen (und ggf. Ergebnisse), aber auch eure Expertise zu schaffen bzw. zu erhöhen – und zwar unabhängig von gängigen Publikationsformen. Zugleich sind Podcasts eine gute Übung dafür, über eigene Projekte zu sprechen, diese verständlich „rüber zu bringen“ sowie deren gesellschaftliche Relevanz aufzuzeigen. Anschließend soll es ganz konkret um einen Podcast für den medien- und kommunikationswissenschaftlichen Nachwuchs gehen: Welche Inhalte sollen an welche Zielgruppe(n) vermittelt werden? Wie können Produktion und Distribution organisiert werden? Ziel des Workshops ist es, interessierte NachwuchsforscherInnen zu vernetzen und eine Redaktion für den Podcast aus der Taufe zu heben. Also: Lasst uns einen Nachwuchs-Podcast machen – und zwar gemeinsam!
Während des gesamten Nachwuchstages steht ein Büchertisch bereit, auf dem die einschlägigen Wissenschaftsverlage Ansichtsexemplare ihrer Bücher und Info-Materialien auslegen.