Unangenehme Überraschung: Vandalismus bei ZOOM

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      Nach anfänglicher Euphorie häufen sich unangenehme Erfahrungen mit der ansonsten intuitiven und leistungsstarken Software ZOOM für Videokonferenzen. Auf Datenschutzprobleme und Sicherheitslücken wird seit geraumer Zeit hingewiesen (https://www.heise.de/security/meldung/Videokonferenz-Software-Ist-Zoom-ein-Sicherheitsalptraum-4695000.html, https://www.nzz.ch/technologie/zoom-die-video-software-hat-sicherheitsluecken-ld.1550903); im Fokus stehen dabei die mangelnde Ende-zu-Ende-Verschlüsselung und der intransparente Transfer von Nutzendendaten. Weltweit sind zahlreiche Schuldirektionen und Universitäten, aber auch Google und die NASA bereits abgesprungen (https://www.theguardian.com/technology/2020/apr/02/zoom-technology-security-coronavirus-video-conferencing). ZOOM ist aktiv bemüht, die Lücken zu schließen.

      Ein weiterhin bestehendes, massives Zoom-Problem ist der Vandalismus, a.k.a. ZOOM-Bombing. Dabei wählen sich Trolle in – nicht passwortgeschützte – Meetings ein, um über die Freigabe des eigenen Bildschirms obszöne, pornographische oder auch rassistische Inhalte zu verbreiten. Wie so etwas in der Praxis aussieht, konnten wir bei einem ZOOM-Treffen unserer Open Science Working Group vor 14 Tagen mit ca. 35 Teilnehmenden erfahren: Beim Öffnen des Meeting-Links zeigte sich ein definitiv ungeladener Gast, der sein jeweiliges Gegenüber – unsere Teilnehmenden – namentlich ansprach, beschimpfte und obszöne Gesten praktizierte, bevor man ihn schnell wegklickte – mit dem unangenehmen Gefühl, das zurückbleibt, wenn die Privatsphäre plötzlich und massiv durchbrochen wird. Dies in gleich doppelter Hinsicht: Als unfreiwillig Betrachtende/r ebenso wie als Betrachtete/r. Ein Wildfremder erschleicht sich Einblick in das eigene Wohnzimmer, kennt nun Namen und Gesicht, hat vielleicht einen screencast mitgeschnitten – angenehm ist das nicht. Nochmal möchte man das nicht haben – ganz sicher erst recht nicht in Lehr- und Lernkontexten. Wer weiterhin ZOOM nutzt, achte auf Sicherheitsmaßnahmen wie regelmäßige Updates der Software, Passwortschutz, Aktivierung der Warteraum-Funktion und restriktive Link-Weitergabe (https://www.bleepingcomputer.com/news/software/how-to-secure-your-zoom-meetings-from-zoom-bombing-attacks/).

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