Digitaler Wunschbaum

Digitaler Wunschbaum gegen sexualisierte Belästigung, Diskriminierung und Gewalt (SBDG)

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Wish Tree against Sexualized Harassment, Discrimination, and Violence

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40 Gedanken zu „Digitaler Wunschbaum“

  1. [vom analogen Wunschbaum]
    mehr Problematisierung + Offenheit, über Hierarchien und Abhängigkeiten in wissenschaftlichen Betreuungsverhältnissen als Kontext bzw. Ermöglichungsstruktur von SBDG an der Hochschule zu sprechen

  2. Ich würde mir wünschen, dass wenn Menschen schlimme Dinge passieren, sie mutig sein können, diese Erlebnisse auch zu melden. Dass diese Meldungen Konsequenzen für die Verursachenden mit sich ziehen und die Betroffen eben nicht, um Konsequenzen fürchten müssen.

  3. Ich wünsche mir, dass Respekt und Anerkennung nicht nur leere Worte bleiben.
    Jedwede Art der Vorteilsnahme, jedes Wort der Hetze, jede Unachtsamkeit verletzt.
    Jeder Hass, jede Wut, jeder Kampf zerstört.
    Entscheiden wir uns jeden Moment in unserem Leben neu für das Miteinander
    – für uns selbst.

  4. [vom analogen Wunschbaum]
    niederschwellige & einfache auffindbare erste Anlaufstellen – auch und besonders für internationale & Austauschstudierende

  5. [vom analogen Wunschbaum]
    Ich wünsche mir, dass die Universität das Tehma als reales Problem anerkennt. Dazu gehört verpflichtende Fortbildung zu SBDG für Mitarbeitende und Studierende anzubieten und mehr Ressourcen (Darstellen, Arbeitszeit, Budget …) für Beratungsstellen zur Verfügung zu stellen.

  6. [vom analogen Wunschbaum]
    Ich wünsche mir Mut, Mut für diejenigen, die Gewalt erfahren und für ihre Rechte kämpfen. Ich wünsche mir Mut für die Umstehenden, Unrecht entgegen zu treten. Ich wünsche mir Mut für Führungskräfte, Prozesse und Strukturen zu ändern!!
    Gemeinsam für ein Umfeld sorgen, das diesen Mut verdient, dieses Ziel wünsche ich mir für die Universität!

  7. [vom analogen Wunschbaum]
    Ich wünsche mir einen offenen, machtkritischen und intersektionalen Umgang mit der Problematik an der Uni und in der Gesellschaft. SBDG muss debatiert und entnormalisiert werden. Verpflichtende Schulungen für ALLE!

  8. [vom analogen Wunschbaum]

    Verpflichtende Weiterbildungen/Schulungen für Personen in Verantwortung (Lehrende, Verwaltung, einfach alle)

  9. [vom analogen Wunschbaum]
    mehr Problematisierung + Offenheit, über Hierarchien und Abhängigkeiten in wissenschaftlichen Betreuungsverhältnissen als Kontext bzw. Ermöglichungsstruktur von SBDG an der Hochschule zu sprechen.

  10. Ich wünsche mir, dass auch die Forschung und Lehre in den Sozialwissenschaften mehr Diversitaet in den Fragestellungen und bearbeiteten Forschungsarbeiten widerspiegeln muss. Es reicht leider nicht aus, dies freiwillig den jeweils Lehrenden zu überlassen. Verpflichtende Fortbildungen wären notwendig.

  11. Ich wünsche mir das Männer im allgemeinen junge Frauen nicht sexualisieren und sich altersgemäß in einer Rolle der gesellschaftlichen Verantwortung gegenüber jüngeren empfinden. Der Umstand, von älteren Männern, die ja häufig über Macht, Netzwerke und Wissen verfügen, häufig nur als potentieller Flirt wahrgenommen zu werden, ist für die allgemeine Entwicklung extrem hinderlich.
    Ich halte das für kein spezielles Problem der FU, da sieht es im allgemeinen relativ in Ordnung aus, da teilweise ein Bewusstsein darüber besteht und natürlich gesetzlich geregelt ist. Aber ich empfinde das als eine moralische Bildungslücke im Selbstverständnis von Männern in allgemeinen.

  12. Ich wünsche mir klare Strukturen und Transparenz in den Meldewegen. Eine Kommission aus allen Statusgruppen, die sich den Fällen von SBDG annimmt, wäre bestimmt sehr hilfreich. Es wurde von Lehrenden der Wunsch geäußert, an Schulungen zum Thema SBDG teilzunehmen (dies ist schon seit zwei Frauenförderplänen eine geplante Maßnahme). Informationsmaterial auch in englischer Sprache ist für eine größere Reichweite unabdingbar und sollte für eine internationale Netzwerkuniversität selbstverständlich sein.

  13. Ich wünsche mir das noch mehr Frauen* (auch Männer*) sich trauen offen auszusprechen, wenn sie sexualisierte Gewalt erfahren haben, und dann nicht stigmatisiert werden, sondern es genug gute Beratung, Hilfe und auch Konsequenzen gibt, überall wie auch an der Uni. Auch wünsche ich mir das das Thema sexualisierte Gewalt aus der Tabuthemenecke verschwindet und offen, tabufrei diskutiert und verhandelt wird. Auch wünsche ich mir das sexualisierte Gewalt intersektionaler betrachtet wird, andere Diskriminierungsformen im Denken und Handlen mit einschliesst, wie Rassismus, Klassismus, Antisemitismus….

  14. Ich wünsche mir, dass Männer mir im Dunkeln nicht (un)absichtlich folgen, z.B. wenn ich aus der S-Bahn-Station trete. Manchmal trete ich im Dunkeln den Weg in Richtung meines Wohnhauses an, und jemand, meistens ein Mann, ist mir dicht auf den Fersen. Ich gehe schneller, die Person hinter mir auch. Ich bekomme das Gefühl, verfolgt zu werden und fühle mich verletzlich und bedroht. Ich wechsle die Straßenseite, das ungute Gefühl bleibt.

    Können Menschen nicht einfach Abstand einhalten, wenn sie denselben Weg wie andere einschlagen? Man könnte so einfach unangenehme Gefühle vermeiden.

  15. Ich wünsche mir eine Anlaufstelle für Männer, bei der Männer Zugang bekommen und in dieser Thematik mit ihren Emotionen und Bedenken ernst genommen werden. Wenn Frauen Männer in diesem Thema ausschließen, ist die Chance gering, dass ein guter Austausch in diesem Zusammenhang möglich wird. Viele Männer fühlen sich von feministischen „Aktionen“ ausgeschlossen und dabei kann es vermutlich schwer fallen keine innere abwehrende Haltung zu der Thematik aufzubauen, die sie dann nichtmal äußern dürfen, da es ein Tabu wäre.

  16. Wünsche zu diesem Thema habe ich viele.
    Besonders wichtig sind mir heute Akzeptanz, Verständnis, Mitgefühl und Unterstützung.
    Es kann nicht immer sofort und eindeutig bestimmt werden, ob es sich um Gewalt handelt. Manchmal wird es erst später klar. Manchmal ist es schwer greifbar. Und es muss irgendwie ausgehalten werden!
    Es kann für die Betroffenen schwer sein, sich der Tatsache zu stellen, einen sexualisierten Übergriff erlebt zu haben. Wo fängt das denn an? War das nicht einfach nur eine Lappalie? Selber schuld? Ist die eigene Reaktion nicht übertrieben? Es ist doch eigentlich gar nichts passiert? Und wird mir jemand glauben?
    Formulierungen – ob sie nun von Tätern oder Mitmenschen geäußert wurden nimmt sich nicht viel – wie: Das war doch nicht so schlimm. Du hast doch mitgemacht. Du hast Dich nicht (genug) gewehrt. Du hättest Dich einfach nicht in diese Situation begeben sollen. Du wolltest das doch auch. – verkehren und verdrehen die Wirklichkeit und die Verantwortung und machen alles noch viel schlimmer, weil damit die Gewalt fortgesetzt und die Betroffenen beschuldigt, beschämt und im Stich gelassen werden.
    Zuhören. Akzeptieren. Verstehen. Da sein.
    Das kann viel bewirken und sehr heilsam sein.

  17. Ich wünsche mir eine klar und multilingual kommunizierte Meldestruktur für Übergriffe und sexuelle Belästigung im Universitätskontext, insebsondere auch, wenn dabei Hierarchien involviert sind.
    Ich wünsche mir, dass zu Einstellungsverfahren (insbesondere bei Professuren) ein Check zu vormaligen Belästigungsvorwürfen inkludiert wird.
    Ich wünsche mir, dass Professoren (bewusst nicht gegendert) von Kontakten mit Promovierenden und Studierenden entbunden werden, sollten Vorwürfe sexueller Belästigung im Raum stehen.
    Ich wünsche mir mehr verpflichtende Fortbildungen von Lehrpersonal zu kritischer Männlichkeit.
    Ich wünsche mir mehr Handlungsspielraum für die Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten.
    Ich wünsche mir mehr queere Sensibilität – dies fängt mit Pronomennennungen in Vorstellungsrunden an – und diesbezügliche Weiterbildungsmöglichkeiten, insbesondere für Lehrpersonal.

  18. Ich wünsche mir, dass schon im Kindesalter insbesondere mit Jungen über Sexismus, Frauenhass und sexualisierte Gewalt gesprochen wird, denn Engagement gegen Sexismus ist keine „Frauensache“ . Ich wünsche mir, dass Frauen sich nicht mehr „schützen“ und Strategien gegen männliche (sexualisierte) Gewalt entwickeln müssen, sondern das Männer nicht zu Tätern werden oder wegschauen. Ich wünsche mir mehr kritische Reflexion über „Männlichkeit“ und Männerbünde und viel mehr Diskussionen unter Männern über das Thema Sexismus und (sexualisierte) Gewalt. Ich wünsche mir endlich Geschlechtergleichstellung überall auf der Welt!

  19. Ich wünsche mir, dass die „Nein heißt Nein“-Debatte zu einer „Nur Ja heißt Ja“-Debatte evolviert.

    Nein = Nein
    Ich weiß nicht = Nein
    Schweigen = Nein
    JA = JA

    Alles was kein Ja ist, bedeutet NEIN. Viele Menschen trauen sich nicht aktiv Nein zu sagen, das sollte aber niemals als Ja fehlinterpretiert werden. Klar kommunizierter Konsens ist wichtig!

    Only YES means YES!

  20. Ich wünschte als Mann würde mir das (Diskussion um Sexismus, Anm. d. Red.) gestattet werden. Dazu müssten natürlich eure geschätzten Geschlechtsgenossen, liebe Frauen, aufhören Männer zu demonisieren und den Diskurs, jeglichen Fortschritt verneinend noch wie in den 20er Jahren zu führen. Ich wünschte mir auch, dass man als Mann wenn man einen solchen Kommentar verfasst sich nicht überlegen muss eine Spammail zu benutzen, weil man fürchten muss gecancelt zu werden 🙂 … Aber so weit sind wir 2022 leider noch nicht … vielleicht dann mal am Wunschbaum 2035 oder so?!

  21. Ich wünsche mir, dass Einwilligung besonders in sexuellen Angelegenheiten, verbal oder non-verbal, mehr ins positive Licht gerückt werden und es nichts von Momenten wegnimmt sondern sie verbessern kann.

  22. Ich bin männlich und habe selber des öfteren Sexualisierung und auch schon Belästigung erfahren. Männer werden ständig von Frauen sexualisiert. Es ist dreist sexualisierte Belästigung, Diskriminierung und Gewalt nur auf Männer zu beschränken. Ich sehe in diesem Programm kein Interesse an Männern, die das Selbe durchmachen müssen. Statt dieses Projekt allgemein gegen SBDG zu richten, werden Männer antagonisiert und Frauen als unschuldige dargestellt.

  23. Ich wünsche mir sichtbare und transparente Strukturen an der Universität, die Opfern von Gewalt ermöglichen, Gehör zu finden und sie ermutigen, nicht zu schweigen. Dazu müssen Ansprechpartner*innen gut auffindbar sein, es braucht offene Ohren, geschützte Räumen, Zeit und Expertise – das erfordert Ressourcen (Mittel!). Zentrale und dezentrale Frauenbeauftragte und die zuständigen anderen Stellen müssen, anders als die aktuell der Fall ist, erreichbar sein. Darüber hinaus müssen alle Akteur*innen (Gleichstellungsbeauftragte, Kolleg*innen, Vorgesetzte und Dekanate) wissen, welche Verfahren, Wege und Möglichkeiten es gibt, um Betroffenen zu helfen. Wenn sie es nicht wissen, sollten sie zumindest wissen, wo sie nachfragen können.

  24. Ich wünsche mir weniger „Diskussionen“ über Sexismus (aka Leute die mir erklären, dass Sexismus nicht wirklich existiert)

  25. Ich wünsche mir, nicht mehr von weißen Männern gefragt zu werden, wo denn die Diskriminierung, der Sexismus oder der Rassismus in Deutschland sei. Ich denke, es sollte so eine Standardlektüre oder so geben, vielleicht in Form eines oder mehrerer Flyer, die überall rumliegen und die ich solchen Leuten dann einfach in die Hand drücken könnte. Weil diese Leute sind auch die Leute, die der tatsächlichen Erfahrung und Einschätzung einer davon betroffenen Person nicht glauben und „Fakten hören wollen“. So ein Flyer bräuchte dann a) eine klare Deklaration, was das Ziel dieses Flyers ist (und nichts anderes!) … (Änd. der Red.) b) diese so Sagenumwobenen Fakten idotengerecht ausgeführt und c) noch idotengerechtere Ausführungen von komplexeren Formen der Diskriminierung wie zum Beispiel benevolenter Sexismus. Weil sehr viele Männer denke sich einfach „Ich hab noch nie ne Frau geschlagen oder vergewaltigt, ich bin kein Unterdrücker und alle anderen Männer die ich kenne auch nicht.“ Sie verstehen die Nuancen nicht und wollen das auch nicht und ich denke neben so etwas wie Flyers muss es sehr viel mehr Aufklärung geben, und zwar nicht von den Unterdrückten!

  26. Ich wünsche Infoveranstaltungem, sogar Pflichtveranstaltungen für alle Angehörigen der Universität , die über SBDG mehr sensibilisieren. Ich wünsche zeitnah erreichbare Beratungsangebote für Studierende aller Nationen ,an die sie sich diesbezüglich wenden können. Anonyme Statistikerhebungen von verschiedenen Aspekten der SBDG und die Anwendung der Daten zum Herausfinden der Beseitigungswege.

  27. Ich wünsche mir ein Angebot von Consens-Workshops die allen zugänglich sind, damit das Thema „Nein heißt Nein!“ endlich nicht mehr nur intellektuell abgenickt wird, sondern in Fleisch und Blut übergeht.

  28. Dieser Kommentar bezieht sich auf alle Hochschulen in Deutschland und nicht allein auf die Freie Universität Berlin. Ich wünsche mir, dass die Frauenbeauftragten einer Universität dafür da sind, sich gegen sexualisierte Gewalt an Hochschulen einzusetzen für die Betroffenen und nicht, das Prestige einer Universität zu schützen, indem sie die sexualisierte Gewalt durch DozentInnen/MitarbeiterInnen an Studierenden leugnen und vertuschen. Betroffene Studierende fühlen sich dadurch nicht mehr wohl an der Universität, ihnen ist es kaum noch möglich weiter zu studieren, sie müssen die Universität wechseln oder womöglich das Studium abbrechen. Diese betroffenen Studierenden stehen ganz allein da gegenüber einer Universität, die auf Grund ihrer eigenen Interessen sie ausgrenzt und victim blaming betreibt, wenn die Betroffenen verbalisieren, was ihnen passiert ist. Viele Seminare in meinem Studium behandeln den Gender Diskurs. In Vorstellungsrunden wird penibel darauf geachtet alle mit den richtigen Pronomen anzusprechen. Es gibt Broschüren zum richtigen Gendern. Wozu das ganze? Wozu sind die Aktionstage „Nein heißt Nein – gemeinsam gegen sexualisierte Gewalt“ gedacht? Geht es wirklich darum, sexualisierte Gewalt an der Universität ernst zu nehmen? Oder geht es um das Prestige der Universität, das gendergerecht und sichtbar gegen sexualisierte Gewalt erscheinen möchte?
    Ich wünsche mir für mein Studium die Universität als sicheren Raum für meine persönliche Weiterbildung und Entfaltung in der Wissenschaft.

  29. I wish there was mandatory education around the issues of sexism, discrimination, and sexual violence at FU Berlin. If the univeristy only offers podium discussions for people who are interested in the topic, those are not the people who need to hear what is said, as they most likley already take a stance agianst these behaviors and structures.

  30. Ich wünsche mir einen radikalen Fokus auf die individuellen und praktischen Folgen sexueller, psychischer und/oder physischer Gewalt.
    1. Es ist meist nicht mit einer Therapie getan. Therapiebedarf kann über Jahrzehnte andauern, was immer wieder zu Problemen mit der Kostenübernahme seitens der Krankenkassen führt.
    2. Folgen sind neben bzw. aufgrund psychischer Störungen nicht selten deutlich verlängerte Ausbildungs- und Studienzeiten oder Abbrüche. Wobei nicht selten weniger Inhaltliches, sondern Strukturelles für Betroffene problematisch ist.
    3. 2 Jahre Online-Studium war für viele Betroffene auch eine barriereärmere Chance, regelmäßig an Veranstaltungen teilzunehmen oder überhaupt bestimmte Veranstaltungen zu belegen. Und zwar so, wie es im Präsenzbetrieb nicht möglich gewesen wäre. Zu den vielen Vorteilen von Online/Hybrid-Lehre hört man seit dem Übergang zur Präsenz nichts mehr.
    4. Es fehlt immer noch an wissenschaftlich korrekter Aufklärung über psychische Störungen und deren tatsächlichen alltäglichen Auswirkungen. Um trotz allem Potenziale bei Studierenden zu erkennen und fördern zu können.
    5. Geld und immer wieder kein Geld: Wenn die Bafög-Förderungshöchstdauer überschritten ist. Wenn die Rückzahlung oder die weiterer Studienkredite trotz immer noch leistungseinschränkender Symptome fällig werden. Wenn man ohne den Studienkredit gar nicht erst hätte studieren können aufgrund begrenzter Belastbarkeit. Wenn Rente aufgrund hoher Ausfallzeiten auf gar keinen Fall reichen oder trotz Studium nicht mal vorhanden sein wird.
    6. Belastbarkeit und Studierfähigkeit wird durch die hier genannten Punkte noch um ein Vielfaches mehr auf die Probe gestellt, als die eigentliche Ursache es bereits getan hat. Konsequenzen sind ständiger Druck und Existenzangst oder Studienabbruch trotz hoher fachlicher Eignung. Was Täter*innen verursachen, ist keine zu verarbeitende Momentaufnahme. Es ist im schlimmsten Fall eine permanente und radikal aufgezwungene Überlebensaufgabe, die sich bis in die kleinsten Details durch sämtliche sozialen, finanziellen, persönlichen und existenziellen Aspekte von Betroffenen zieht. Dem wird an kaum einer Stelle Rechnung getragen, denn irgendwann „muss es doch auch mal gut sein“.

    Daher reicht es nicht, aufmerksam zu machen. Betroffene brauchen vor allem pragmatische Lösungen und Sicherheiten.

  31. Ich wünsche mir mehr Rückzugsräume an der Universität – Orte, an denen sich Menschen zurückziehen können, die sich, von welchen Umständen oder Menschen auch immer, getriggert fühlen und durchatmen möchten. In diesen Räumen kann dann ebenso ein Austausch stattfinden, der häufig schon der Situation geschuldet sein und einem das Gefühl von Verbundenheit geben kann.

  32. Als Mann wünsche ich mir, dass ich auch zu einer Antidiskriminierungsstelle gehen kann und dort mit meinen Sorgen und Problemen ernst genommen werde. Als Mann kann man nicht zu einer Frauenbeauftragten gehen!

  33. Ich wünsche endlich, dass die FU auch sich (sexualisierte) Gewalt beschäftigt und endlich mal ein Männer Referat etabliert. Dass es bis heute nur eine Frauenbeauftragte gibt, ist echt überholt, es ist so wie beim BER, dass bei der Planung absichtlich keine Sanitäranlagen für Frauen berücksichtigt wurden. Ansonsten wird stets das Bild suggeriert, dass männlich gelesene Personen Täter sind und weiblich gelesene Personen stets Opfer sind.
    Ich finde es einfach hirnrissig, dass immer nur das eine Geschlecht thematisiert wird, und alle andere Geschlechter keine Bühne angeboten wird.

  34. Ich wünsche mir, dass wir das Thema (sexualisierte) Gewalt nicht für einen Frontenkampf zwischen Männern und Frauen werden lassen, sondern dass wir es als Gesellschaft schaffen, jeder Form von Gewalt – egal durch wen und gegen wen – entgegenzutreten.

    „Nein heißt Nein“ unabhängig von Geschlecht, Alter oder Hautfarbe.

  35. Ich wünsche mir eine Hochschule, die sich die strukturell verankerte Gewalt, die durch Macht, Abhängigkeiten, Anonymität und manchmal auch „nur“ durch Willkür ausgeübt wird, bewusst wird. Ich kenne so viel mehr Menschen, die unterschiedliche Gewalterfahrungen in Seminaren, Gremien, Bibliotheken etc. gemacht haben, als Lehrende und Leitungen, die dafür sensibel sind. Ich fühle mich nicht genug geschützt.

  36. Ich wünsche mir, dass die Männer sich endlich aus der Deckung bewegen und in die Debatte öffentlichkeitswirksam einsteigen. Bezieht Position und reflektiert das häufiger inakzeptable oder manchmal auch einfach nur doofe Verhalten eurer geschätzten Geschlechtsgenossen doch einmal kritisch! Ihr könnt euch jederzeit entscheiden, respektvoll miteinander und auch mit allen anderen Genders umzugehen. Dazu braucht es mutige Vorbilder, die im kommenden Jahr vielleicht eine rein mit Männern besetzte Podiumsdiskussion initiieren und miteinander und vielen interessierten Nicht-Männern diskutieren, wie wir alle besser miteinander umgehen können. Wie wär’s? Ich freu mich drauf!

  37. I wish that no victim of sexual harassment has to be scared of coming forward! I wish that any form of sexism from tenured university staff has consequences and that they are not defended by (male) colleagues.
    I want to feel save in academia, as a student, a PhD candidate or non-tenured Post-Doc. I want to be taken seriously as a woman in a room full of men.
    I fear that current structures exacerbate dependencies and make reports of harassment less likely.
    I wish that we had university-wide education on sexual harassment, especially for tenured staff!

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