Mongolei

Journal einer Mongoleireise

Thank you to Mongolia and Mongolians

We went as students to conduct a study about sheep parasites. In addition to what we learned about our project, we learned so much more. I became quite a fan of the lifestyle of the nomads and of daily life in a ger. A round ger is by nature always embracing, and so were the nomads. They helped us each time we were among them. They were kind and generous with their time, their food, and their knowledge about their animals. Thank you all so much.

Our project went smoothly thanks to much organizational help from Dr. Batsukh Zayat of the Mongolian Veterinary Institute and his staff. They were able to sort out any problem right away. We would also like to thank the Mongolian State University of Agriculture for housing us in the student dormitory. We are grateful to DAAD (Deutscher Akademischer Austausch Dienst = German Academic Exchange Service) for their support, and hope that next year we will be able to host Mongolian veterinary students in
Berlin.

We take with us wonderful memories of blue sky and endless wide open steppes, of horses and other animals running free with no fences, of majestic mountains and streams we had to ford. The long journeys over dusty, bumpy roads gave us many opportunities to observe the vegetation, geography, herds and herdsmen, and daily life in
Mongolia.

I am grateful to the students who worked with us, particularly our student translators, and to their family members that we got to know. The students were always hard-working and fun to be with. They were patient with us, especially explaining customs and words to us. We also wish to thank the Mongolian veterinarians who worked with us in the field and in the laboratory, including Dr. Batbayar, the epidemiologist in Ulaangom. He and his wife, Javzmaa and family hosted us in their ger and took very good care of us. Dr. Namsrai, who oversaw my group (the Uvs group) in the field seemed to be highly regarded by the nomads in his area, and it was quite a pleasure to work with him.

People all along the way made us feel welcome. Thank you to all Mongolians for sharing your lives and your beautiful country with us for six weeks.

Linda Weistroffer

Wieder angekommen!

Die Reise ist vorbei! Dies wurde uns schmerzlich bewusst, als wir am Sonntag mittag, 12.45 Uhr in Berlin-Tegel wieder deutschen Boden betraten. Nicht das es toll war, dass Freunde und Familien uns begrüßten, wir wieder auf die deutsche Pünktlichkeit vertrauen konnten, gute Berliner Luft schnuppern konnten, aber die Umstellung war und ist schwierig. Man hat viele Dinge, die man am Anfang des Mongoleiaufenthaltes verflucht hat, lieben gelernt – das Plumpsklo, die Langsamkeit (die sich einfach nur als Entschleunigung unseres viel zu schnellen Tempos herausgestellt hat) und noch vieles mehr. Wir werden wohl alle noch ein bisschen Zeit brauchen, uns hier wieder einzugewöhnen.

Danken möchten wir allen, die uns bei diesem Vorhaben unterstützt haben – von mongolischer und deutscher Seite. Diese namentlich aufzuführen, würde eine zu lange Liste bedeuten, deshalb nur ein großes Dankeschön! Auch an alle Leser, die uns begleitet haben. Es hat viel Spaß gemacht, diesen Blog zu führen, wenigstens einen kleinen Teil unserer Erlebnisse teilen zu können. Vielleicht bald mal wieder – Tschüss!

Fotos aus Uvs von Steffi, Linda und Lene

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Steffis Kommentare zu den Fotos

INTERVIEWS IN DER STEPPE

Unser zweiter spannender Auftrag soll eine Befragung mehrerer Nomadenfamilien ueber ihre Viehwirtschaft sein. Lange vor Sonnenaufgang klingelt unerbittlich der Wecker, aber der Fahrer ist so lieb, seine Ankunft selbststaendig hinauszuzoegern, so dass wir die Sonne vor unserer gemeinsamen Jurte in Ulaangom geniessen koennen.

Foto 1

Ab der Station unseres Praktikumstierarztes im etwa 50 km entfernten Sum-Center Taarialan ist der Tierarzt aufgrund einer Fortbildung in der Hauptstadt abkoemmlich. So begleitet uns seine taffe Frau Tsendjav, die als Tierarztgattin beste Kenntnisse besitzt, zusammen mit ihrem Sohn, selbst Tiermedizinstudent, auf einem gelaendegaengigen Motorrad durch die malerische Steppe mit Blick auf den entfernten Gletscher, das Wahrzeichen des Aimag oder „Bundeslandes“ Uvs. Die Fahrt fuehrt durch Wildbaeche und ein hohes, weites Canyon hindurch.

Foto 2 (Linda 154)

Leider sind aufgrund dieses ungewoehnlich heissen und trockenen Sommers die meisten Bachlaeufe ausgetrocknet und die Vegetation ist dieses Jahr recht karg.

1. Der erste Besuch findet bei der Nomadenfamilie statt, deren Schafherde wir bereits am ersten und zweiten Arbeitstag untersuchen durften. Wir werden wieder sehr herzlich empfangen und in ihr Heim gebeten, in dem der Milchtee auf dem Holzofen gekocht wird und Bisquits neben selbstbereitetem, getrocknetem Kaese bereitstehen.

Um nicht mit der „Jurtentuer in’s Haus“ zu fallen, geben wir das am Vorabend Einstudierte zum Besten, indem wir uns noch einmal als Studentinnen aus Berlin vorstellen und unser Interesse an der Tierhaltung, der Tiergesundheit und, last not least, der Lebensweise der Nomaden bekraeftigen. Als Fragensteller des bereits an der Heimatuni ausformulierten „Questionnaire“ ist Linda, unsere reifeste im Bunde, zusammen mit der Uebersetzerin und mittlerweile zur Freundin gewordenen Ariuna auserkoren, waehrend Lene und ich interessiert folgen, Kekse knabbern, gekonnt gesalzenen Milchtee schluerfen und mit den Kindern flirten.

Foto 3 (P1050270)

Nach meinen Nebenjoberfahrungen in der Marktforschung bin ich besonders positiv von der Auffassungsgabe der Gastgeber beeindruckt, denn voellig unkompliziert sind unsere Fragen nun doch nicht, als auch von ihrer Offenheit. Es wird viel gelacht und den Befragten scheint die Prozedur mindestens so viel Spass zu machen wie uns. Nebenbei gibt es noch einige weitere Infos, wie , dass eines der Kinder in Ulaanbatar Agrarwissenschaft studiert.

Foto 4 (1050285)

Ohne ein weiters Highlight, beim ersten Besuch durften wir auf einem Yakstier reiten, duerfen wir nicht abfahren: Das Grosselternpaar macht sich von selbst aus die Muehe, sich die traditionellen Dells, Obermaentel aus feinem, in diesem Falle mittelblauem Stoff mit dunkelblauer Bemusterung aus mongolischen Zeichen, ueberzulegen und mit gelben Guerteln zu halten. Sie bitten uns zu einer Fotosession nach draussen, allerdings mit der Bedingung, ihre „schmutzigen Arbeitsschuhe“ nicht mit abzulichten. Ehrensache – obwohl die hier allseits beliebten Reit- und Arbeitsstiefel tipp-topp gepflegt sind!

Zum Abschied wird sich brav bedankt – ich koennte sie alle fuer ihre Herzlichkeit knutschen – und lebhaft aus dem Wagen gewunken.

Steppe

Vor exakt drei Wochen hatte man uns in der Steppe „ausgesetzt“ – fuer mich, deren Leidenschaft es ist, durch die Waelder zu streifen und in den Gebirgen zu wandern, eine Herausforderung. Die Steppe bietet naemlich erstmal garnichts, was ein neugieriger Geist erkunden moechte – alles wird einem offen dargeboten, es gibt keine Berge, deren „Dahinter“ man erkunden moechte, keine Waelder, die Geheimnisse birgen koennten. Sie ist auch unheimlich still – nur der Wind und ab und an ein paar Greifvoegel durchbrechen die Stille. Abwechslung in diese oede Landschaft bringen der Mensch und die Natur selbst. Der Stand der Sonne und jede kleinste Wetteraenderung lassen die Szenerie wechseln. Waren die Berge am Horizont vorher noch blau, erscheinen sie jetzt gruen und im naechsten Augenblick rot. Zur Mittagszeit fuegen sich spiegelnde Seen der Hitze in die Landschaft ein. Abwechslung bieten die Yurten, sie werden wie auf einem Tablett dargeboten, umgeben von Schaf- und Ziegenherden, Pferden und Kuehen. Von der Weite inspiriert fallen uns laengst vergessen geglaubte mathematische Berechnungen aus der Schule ein – ein 1,50 m hoher Mensch kann demnach maximal 4 km weit schauen (und da die Erdkruemmung ueberall die gleiche ist, … oder?). Gut, ich bin 1,60 m hoch, meine Horizontlinie ist also ungefaehr 4,3 km weit entfernt (der Mathelehrer moege uns verzeihen, falls er dies liest!), ich versuche den Punkt zu fixieren und wir wandern los. Irgendetwas muss man hier ja machen koennen! Doch es wandert sich schlecht in der Steppe – kein Baum, der einem Abwechslung oder Schatten spendet. Nach drei Stunden geben wir auf und machen es wie die Nomaden, legen uns in die Yurte und lassen die Stunden einfach an uns vorbeiziehen, legen unsere Rastlosigkeit ab. Eines Tages machen wir uns mit unseren mongolischen Freunden auf, um eine andere Region zu erkunden, mit Waeldern, Bergen und Seen. Ob sie gemerkt haben, wie schwierig es uns manchmal fiel uns der Ruhe der Steppe hinzugeben? Mit einem russischen Gelaendewagen, der ewig gleichen Musik im Rekorder, lassen wir Kilometer fuer Kilometer Steppe hinter uns und nach 300 km ist es soweit, 100 km vor der russischen Grenze bietet sich ein anderes Bild – Laerchenwaelder, saftig gruene Weiden, Berge, Seen und Fluesse. Ich bin ueberzeugt, waeren wir in Europa, wuerde das hier gleich jemand die „Mongolische Schweiz“ nennen! Die Natur ist hier so reichhaltig und fruchtbar, dass die Menschen es sich erlauben koennen, sesshaft zu sein. Sie bauen Holzhaeuser und legen Aecker mit Getreide und Gemuese an, gewinnen Heu im Sommer. Sie werden nicht wie die Menschen in der Steppe gezwungen, mehrere Male im Jahr den Standort zu wechseln, damit ihr Vieh und somit auch sie genuegend zum Leben zu haben. Wir finden eine Unterkunft auf einem mongolischen Campingplatz – ich muss schmunzeln, denn fuer auslaendische Touristen ist ein Yurtencamp angelegt, waehrend die urlaubssuchenden Mongolen die Holzhaeuser bevorzugen. Wieder stelle ich mir die Frage, wie sich die Situation in der naechsten Generation darstellen wird. Wieviele junge Mongolen werden noch als Nomaden in der Steppe leben wollen? Nach diesem Wochenende weiss ich, dass ich auch eine Steppenseite besitze – wie schoen ist es einfach mal liegen zu bleiben und sich mit seinen 4,3 km zufrieden zu geben!

INTERVIEWS IN DER STEPPE

Unser zweiter spannender Auftrag soll eine Befragung mehrerer Nomadenfamilien ueber ihre Viehwirtschaft sein. Lange vor Sonnenaufgang klingelt unerbittlich der Wecker, aber der Fahrer ist so lieb, seine Ankunft selbststaendig hinauszuzoegern, so dass wir die Sonne vor unserer gemeinsamen Jurte in Ulaangom geniessen koennen.

Ab der Station unseres Praktikumstierarztes im etwa 50 km entfernten Sum-Center Taarialan ist der Tierarzt aufgrund einer Fortbildung in der Hauptstadt abkoemmlich. So begleitet uns seine taffe Frau Tsendjav, die als Tierarztgattin beste Kenntnisse besitzt, zusammen mit ihrem Sohn, selbst Tiermedizinstudent, auf einem gelaendegaengigen Motorrad durch die malerische Steppe mit Blick auf den entfernten Gletscher, das Wahrzeichen des Aimag oder „Bundeslandes“ Uvs. Die Fahrt fuehrt durch Wildbaeche und ein hohes, weites Canyon hindurch.

Leider sind aufgrund dieses ungewoehnlich heissen und trockenen Sommers die meisten Bachlaeufe ausgetrocknet und die Vegetation ist dieses Jahr recht karg.

1.        Der erste Besuch findet bei der Nomadenfamilie statt, deren Schafherde wir bereits am ersten und zweiten Arbeitstag untersuchen durften. Wir werden wieder sehr herzlich empfangen und in ihr Heim gebeten, in dem der Milchtee auf dem Holzofen gekocht wird und Bisquits neben selbstbereitetem, getrocknetem Kaese bereitstehen.

Um nicht mit der „Jurtentuer in’s Haus“ zu fallen, geben wir das am Vorabend Einstudierte zum Besten, indem wir uns noch einmal als Studentinnen aus Berlin vorstellen und unser Interesse an der Tierhaltung, der Tiergesundheit und, last not least, der Lebensweise der Nomaden bekraeftigen. Als Fragensteller des bereits an der Heimatuni ausformulierten „Questionnaire“ ist Linda, unsere reifeste im Bunde, zusammen mit der Uebersetzerin und mittlerweile zur Freundin gewordenen Ariuna auserkoren, waehrend Lene und ich interessiert folgen, Kekse knabbern, gekonnt gesalzenen Milchtee schluerfen und mit den Kindern flirten.

Nach meinen Nebenjoberfahrungen in der Marktforschung bin ich besonders positiv von der Auffassungsgabe der Gastgeber beeindruckt, denn voellig unkompliziert sind unsere Fragen nun doch nicht, als auch von ihrer Offenheit. Es wird viel gelacht und den Befragten scheint die Prozedur mindestens so viel Spass zu machen wie uns. Nebenbei gibt es noch einige weitere Infos, wie , dass eines der Kinder in Ulaanbatar Agrarwissenschaft studiert.

Ohne ein weiters Highlight, beim ersten Besuch durften wir auf einem Yakstier reiten, duerfen wir nicht abfahren: Das Grosselternpaar macht sich von selbst aus die Muehe, sich die traditionellen Dells, Obermaentel aus feinem, in diesem Falle mittelblauem Stoff mit dunkelblauer Bemusterung aus mongolischen Zeichen, ueberzulegen und mit gelben Guerteln zu halten. Sie bitten uns zu einer Fotosession nach draussen, allerdings mit der Bedingung, ihre „schmutzigen Arbeitsschuhe“ nicht mit abzulichten. Ehrensache – obwohl die hier allseits beliebten Reit- und Arbeitsstiefel tipp-topp gepflegt sind!

Zum Abschied wird sich brav bedankt – ich koennte sie alle fuer ihre Herzlichkeit knutschen – und lebhaft aus dem Wagen gewunken.

2.        Die zweite „Ziel-„familie befindet sich gerade nicht nur mitten in Umzugs-, sondern auch bei Vorbereitungen fuer eine Hochzeit am Folgetag. Da die Frauen unterwegs sind, springt der 21-jaehrige Sohn, selbst Lehramtsstudent und Erwerber mehrerer Medaillen in Sport, fuer sie ein und bereitet uns auf dem Jurtenofen eine schmackhafte Schaffleisch-Nudelsuppe, waehrend wir uns mit Pferdchenreiten, Beobachten der Yakwirtschaft und Fotos schiessen beschaeftigen duerfen.

Von Highlights schon ganz benommen, werden wir in die brandneue Nachbarjurte zu einem Nachtischtee mit Keksen und Bonbons gebeten, die ab morgen von dem frischvermaehlten Paar bezogen wird. Jeder stampft gemaess dem Brauch ein paar mal mit dem Schlegel im Kuebel mit gaerender Pferdemilch, die Vitamine und eine gute Verdauung liefert.

Leider muessen wir irgendwann weiter… aber ein kleiner Teil von uns bleibt.

3.     Vor der Jurte tauchen immer mehr „Orgelpfeifen“ auf. Der Papa ist in der Steppe, um sich um den Heuvorrat fuer den langen, harten Winter zu kuemmern. Die Grosseltern aber bitten uns gerne in ihr Heim zu Tee, Bisquits und Hartkaese. Die huebsche Mutter setzt sich, den Juengsten auf ihrem Schoss wippend, zu uns auf die linke Gastseite der Jurte und stellt sich engagiert, geduldig und mit der Offenheit und Freundlichkeit, die uns hier schon so oft entgegengebracht wurde, den wissbegierigen Fragen unsererseits.

Zum Abschied duerfen wir wieder wunderbare Fotos knipsen, die jedes der acht Kinder erfreut auf den Displays von Lindas und Lenes Kameras inspiziert. Trotz der Erfahrung, dass die Nomadenfamilien keinerlei Gegenleistung fuer ihr Entgegenkommen verlangen, freuen wir uns, neben den „Standard-Giveaways“ noch eine aufgesparte Orange vom Markt in Ulaangom im Wagen zu haben, die der Grossvater sogleich unter den Kindern aufteilt.

Nach dem Abschied sind wir sieben im huckelnden Jeep in Gedanken noch bei dieser eng zusammenlebenden Grossfamilie und druecken jeden von ihnen.

Steffi Supe

2 Hochzeiten und ein Naadam-Fest

Letzte Woche starteten wir unseren Ausflug, mit dem Vorhaben einige Viehbesitzer zu befragen wie ihre Herdenstruktur ist, was fuer Probleme und Krankheiten auftreten e.t.c.
Wir trafen, wie so oft, auf sehr freundliche und kontaktfreudige Menschen, die sich zum Teil wunderten was uns alles interessierte z.B. ob sie Heu selber machen und ob sie im Winter zufuettern muessen? Letzten Endes war die gesamte Familie um den Fragebogen versammelt und diskutierte rege Frage fuer Frage aus.
Nach einem geselligen Abend mit gemeinsamen essen, singen und einem Deutsch-Mongolischen Kartenspiel (Mau-Mau) wurden wir herzlichst in der Jurte alsUebernachtungsgaeste aufgenommen und es herrschte trotz der 10 Personen kein Platzmangel. Morgens wurden wir mit heissem Milchtee, Bortzok und Orrum geweckt. Auf dem Weg zum naechsten Herdenbesitzer kamen wir an einer nagelneuen „Hochzeitsjurte“ vorbei. Das junge Paar hatte am Vortag geheiratet und hiess uns willkommen. Es waren noch viele Familienangehoerige, noch mehr zu Essen und noch viel mehr zu Trinken da. Traditionell wird ein besonders fettes Schaf geschlachtet und es stehen so eine Art Torten auf dem Tisch. Diese bestehen aus fritierten kleinen Broten, die entweder in 3, 5, 7 oder 9 Reihen hochgestapelt sind. Obenauf liegen viele bunte Bonbons, von denen man sich als erstes einen nehmen sollte bevor man mit dem Essen anfaengt.
Nachdem wir gut gesaettigt waren ging unsere Reise sehr heiter weiter. Zur Erfrischung hielten wir noch zum Schwimmen an einem in der Mitte kinntiefen See und erreichten dann am spaeten Nachmittag unsere fleissigen Helfer von letzter Woche. Es fand gerade ein gemeinschaftliches Training der Rennpferde statt und auch unseren ersten mongolischen Ringkampf bekamen wir zu sehen. Unser Tierarzt organisierte schnell ein kleines Turnier mit Vertretern der einzelnen Familien und auch wir sendeten Sebastian fuer uns in den Ring, wo sich uns ein spannender und unterhaltsamer Kampf bot.
Auf unserem weiteren Weg zum Naadam sahen wir noch viele Jurten von Frischvermaehlten, die an ihrer gruenen Umrandung am Boden der Jurte zu erkennen sind. Auch auf unserer zweiten Hochzeitsfeier wurden wir reichlich bewirtet und sorgten wie schon oefters mit Familienaufnahmen aus der Polaroid fuer glueckliche Gesichter und mit Sangeseinlagen fuer gute Unterhaltung.
Abends erreichten wir den Festplatz auf den wir von unserem erhoehten Lagerplatz eine sehr schoene Aussicht hatten. Samstag ging das bunte Treiben dann richtig los. Auf dem Hauptplatz war ein grosser Kreis fuer die Ringkaempfe und drumherum standen Jurten, Restaurantzelte, Verkaufstaende, Staende mit Buechsenwerfen(wobei wir klaeglich versagten), Gluecksspiel usw. zwischen denen sich Menschen, Reiter, Autos und Motorraeder munter von einem Ort zum naechsten bewegten. Hier trafen wir viele unserer alten Bekannten wieder und schlossen neue Bekanntschaften. Wenn sich allerdings die Rennpferde dem Ziel naeherten, versuchten alle so schnell wie moeglich zu den Felsen am Zielbereich zu gelangen um jubelnd die Sieger zu begruessen, denn jeder schien bei wenigstens einem Rennen eins seiner Pferde mit dabei zu haben. Fuer den Ersten gab es einen dicken Jeep und fuer den 2. und 3. groessere Geldsummen. Die Pferdebesitzer der hinteren Plaetze konnten sich auch noch ueber kleinere Betraege freuen,wie z.B. auch unser Tierarzt Dr.Mendbileg.
Auf dem Rueckweg kamen noch einige Familienmitglieder unseres Tierarztes mit und am naechsten Abend sind wir dann zu einem leckeren Grillfest mit Gesang und Tanz eingeladen worden. Rundum ein wunderschoener Ausflug mit wahrlich einmaligen Erlebnissen.

Wiebke und Celine

Neue Fotos von Fanny, Seb., Wiebke und Celine (klickt bitte auf die Fotos)

gipfelfoto11.jpgparalanor.jpgrainbow_over_uliastay.jpgherdsman.jpgseb_mit_schaaf.jpgfragwbogen1.jpgaussenlabor.jpgnightsession.jpgfanny_am_arbeiten1.jpgdranchen.jpgwibbl_mit_schaf.jpgovo_vor_uliastay.jpgduennaufstieg.jpggeier1.jpgwasser_mit_auto.jpgger_mit_mopi.jpghochzeit.jpgyak_im_wasser.jpgpferdeverladung.jpgfotofinish1.jpgzieltribuene.jpgwrestling.jpgmarmotmenu.jpggrillparty.jpgronja.jpgaugana_tumro_naimbo.jpgkind_mit_polaroid.jpgsonnenuntegang_uliastay.jpg

Lecker

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Snow on mountain peaks around Ulaangom

Last night we had some rain. It was enough rain that as I was going to sleep there was really the sound of raindrops on the roof of our ger. The day dawned much cooler, and as we walked to the laboratory at 9 this morning we noticed that the mountain peaks around Ulaangom all had snow on them where yesterday there had been no snow. We have experienced such dramatic weather changes within less than a month’s time.

It is close to 6 p.m. local time as I write this and we have just come from the laboratory where we examined the sheep fecal samples for third-stage helminth larvae. We went to the lab around 9, worked all day until 5:10 with a break for lunch at an eatery nearby. The parasitology expert for this area, Dr. Bolormaa, worked with us and was very helpful.

Children like to come up to us and say hello, and when we reply they shy away. Yesterday where the shops are a woman in her 30s greeted me and asked if she could introduce herself to me. So of course I replied, „Please do,“ and she proceeded to introduce herself and the man with her. I told her my name and she asked the usual questions about where we are from etc. We enjoy speaking with the people here, and by now we recognize some of the shop keepers, people from the neighborhood, etc, and they recognize us.

I have been thinking about what the word „home“ means. I have gotten used to Ulaangom and the way of life here, so when we drive out among the nomads, and return to our ger, I feel like I can relax because right now that means I am „coming home.“ When we leave to return to Berlin that will be going home to Germany.

On Thursday we will go back to the nomads where we did our first work with the sheep. The strange thing for us who are not nomads is that they will have moved in the meantime. They told us the last time we were with them that they were moving the next day, but the local veterinarian would be able to find them. Right now is moving time among the nomads here as summer quickly comes to an end. We saw lots of gers being packed up when we were out in the countryside over the weekend.

Linda Weistroffer