Kapitalismus und Geschlechterverhältnisse

Tagungsblog, 7./8. November 2014

Call for Papers

CfP- Kapitalismus und Geschlechterverhältnisse

[der Call ist geschlossen]

Kapitalismus und Geschlechterverhältnisse:

(Queer-)feministische Perspektiven auf das Verhältnis zwischen Recht, (National-)Staat, Ökonomie, Politik und heteronormativen Geschlechterverhältnissen

Wissenschaftliche Tagung

Zentraleinrichtung zur Förderung von Frauen- und Geschlechterforschung, Freie Universität Berlin

Datum: 07./08. November 2014

Ort: Freie Universität Berlin

Deadline: 30.06.2014

Inhaltliche und organisatorische Gestaltung: Inga Nüthen, Kim Robin Stoller

Das Verhältnis zwischen kapitalistischer Vergesellschaftung und Geschlecht ist vielfach diskutiert worden. Materialistisch-feministische Autor*innen verweisen auf den Sachverhalt, dass wir sowohl in einer kapitalistischen, als auch in einer patriarchal- bzw. asymmetrisch-vergeschlechtlichten Gesellschaft leben. Kapitalismus und Geschlechterverhältnisse sind ineinander verschränkt und können somit nicht losgelöst voneinander analysiert werden. Auch queer-feministische Analysen zu Heteronormativität und Dekonstruktion thematisieren zunehmend das Verhältnis von Geschlecht, Sexualität und Kapitalismus. Sie beziehen sich vermehrt auf die Wechselwirkungen von kapitalistischer Vergesellschaftung und heteronormativen Geschlechterverhältnissen.

Auf der Tagung sollen die wechselseitige (Re-)produktion von Geschlechterverhältnissen und Kapitalismus in den Blick genommen werden. Geschlecht als heteronormativ zu fassen bedeutet dabei hierarchische Zweigeschlechtlichkeit und Heterosexualität als produzierte Normen zu analysieren. Gefragt werden soll in diesem Sinn nach der Rolle von (National-)Staat, Politik, Recht und Ökonomie für die (Re-)Produktion dieser Geschlechterverhältnisse. Dafür sollen materialistisch-feministische und queer-feministische Perspektiven herangezogen werden. Ziel ist es, im Anschluss an aktuelle und vergangene Debatten der Frage nachzugehen, wie eine (queer-)feministische Analyse der (Re-)Produktion von (heteronormativen) Geschlechterverhältnissen und Kapitalismus aussehen kann.

Wissenschaftler*innen aller Disziplinen sind eingeladen bis zum 30. Juni 2014 Beiträge zu folgenden Themenschwerpunkten einzureichen, dabei möchten wir insbesondere Nachwuchswissenschaftler*innen zur Teilnahme ermuntern:

  • Wie kann der Zusammenhang von heteronormativen Geschlechterverhältnissen und kapitalistischer Vergesellschaftung gedacht werden?
  • Wie kann der systemische Zusammenhang von (National-)Staat, Politik, Recht, Ökonomie und Geschlechterverhältnissen gefasst und theoretisiert werden? Wie wirken die einzelnen Bereiche von (National-)Staat, Politik, Recht und Ökonomie auf die Geschlechterverhältnisse und umgekehrt?
  • Welche historischen Transformationen haben in Bezug auf Geschlechterverhältnisse und Kapitalismus stattgefunden?
  • Welche feministisch-materialistischen Perspektiven können für eine queer-feministische Perspektive aktualisiert werden? Und was ist der spezifisch queer-feministische Beitrag zu einer Kritik an Kapitalismus und Geschlecht?
  • Welche politischen Praxen können aus den gesellschaftstheoretischen Analysen folgen?

Wir wünschen uns empirische wie theoretische Beiträge zu den oben genannten Themenbereichen und die Bereitschaft, diese mit den anderen Teilnehmenden in einer solidarischen Atmosphäre zu diskutieren.

Wir freuen uns über die Zusendung von Abstracts für Beiträge (max. 500 Wörter) sowie einiger kurzer Angaben zum CV bis zum 30. Juni 2014 an die Tagungsorganisator*innen Inga Nüthen und Kim Robin Stoller (kapitalismus.geschlecht@gmail.com).

Die Tagung wird ausgerichtet von der Zentraleinrichtung zur Förderung von Frauen- und Geschlechterforschung an der Freien Universität Berlin und finanziell von der Hans-Böckler-Stiftung unterstützt.

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