Privatheit

Zur politischen Bedeutung eines umstrittenen Begriffs

Privatheit und das Selbst im Netz

Mit dem neuen Jahr begeben wir uns auch in einen neuen Themenbereich und zu Fragen deren politische Relevanz sich aus unseren eigenen täglichen Praktiken erkennen lässt. Aus unserer Seminarperspektive gilt es aber nun nicht, persönliche Präferenzen und Ansichten auszutauschen, sondern zu sehen ob und inwiefern sich hier neue und/oder alte Probleme mit Privatheit wiederfinden lassen und was sich vielleicht aus den theoretischen Perspektive, die wir bisher schon diskutiert haben, beitragen lässt.

Den Auftakt bildet der Text von Julie Cohen, den ihr auch auf ihrer Seite findet. Wir wollen morgen möglichst eng am Text diskutieren, es ist also besonders wichtig, dass ihr ihn alle gelesen habt. Wer sich mehr Hintergrund wünscht, es gibt auch einen Vortrag von Julie Cohen zu eben diesem Buch:

 

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Der Beitrag wurde am Donnerstag, den 7. Januar 2016 um 14:17 Uhr von Ulrike veröffentlicht und wurde unter Inhaltlich abgelegt. Sie können die Kommentare zu diesem Eintrag durch den RSS 2.0 Feed verfolgen. Kommentare und Pings sind derzeit nicht erlaubt.

Eine Reaktion zu “Privatheit und das Selbst im Netz”

  1. Tilman

    Als Grundproblem beschreibt Julie E. Cohen in „Configuring the Networked Self“ allgemein ein Ungleichgewicht von zensiertem und gesteuertem Zugang zu kulturellen und technischen Informationen und unkontrolliertem Datenfluss an persönlichen Information.

    Als eine Ursache dieses uneingeschränkt-unzensierten Datenflusses an persönlicher Informationen sieht sie die fehlende Kontrolle des „Networked Self“ über den Verbreitungsgrad der Information an.

    Womit sie sich nicht weiter beschäftigt, ist allerdings die Auswirkung, die mit solch einem riesigen und unsortierten Datenpool persönlicher Informationen einhergeht.

    Wie es der Artikel „Ertrunken im Datenfluss“

    (https://www.sueddeutsche.de/digital/terrorbekaempfung-in-den-usa-ertrunken-im-datenfluss-1.913449)

    der „Süddeutsche Zeitung“ (21.5.2010) beschreibt, könnte man meinen, dass die persönlichen Daten in diesem „Overload-Zustand“ mitunter anonymer und „sicherer“ sind, als wenn nur vermeintlich freiwillig bereitgestellte Informationen im Datenpool vorliegen.

    In dem Sinne:
    „Wo ist eine Nadel besser aufgehoben? Im Nadelkissen oder im Heuhaufen?“

    Wie seht ihr das?