Betreuungsangebot für zwei Abschlussarbeiten zu Kindheitsforschung/Kinderperspektivenforschung

Aktuell sind zwei Abschlussarbeiten mit dem Schwerpunkt Kindheitsforschung/Kinderperspektivenforschung bei Iris Würbel im Arbeitsbereich für Allgemeine Erziehungswissenschaft ausgeschrieben.

Hintergrund ist das Projekt „CoKiCo – Kinderperspektiven auf die COVID-19 Pandemie“ (für weitere Infos zum Projekt siehe Menüpunkt „Forschung“ auf dieser Seite). In diesem Rahmen wurden 7- bis 9-Jährige im Winter und Frühjahr 2020/2021 in qualitativen Online-Interviews zu ihrem Alltag während der Corona-Pandemie befragt.

Gesucht werden zwei Master- und/oder Bachelorstudierende der Bildungs- und Erziehungswissenschaft oder des Lehramts (bei Absprache mit dem eigenen Prüfungsbüro auch gerne der Sozialwissenschaft/Soziologie oder der Psychologie), die Lust haben eine eigene kleine empirische Fragestellung anhand des Projekts CoKiCo zu entwickeln. Für die Abschlussarbeiten kann auf die von den Kindern mit ins Interview gebrachten Fotos ihres Alltags sowie auf Teile der Interview-Transkripte zurückgegriffen werden (Transkripte und Fotos liegen bereits vor). Der empirische Anteil ist bei Bachelorarbeiten dem Umfang der Arbeit entsprechend geringer.

Teil der Betreuung ist es u.a., die Studierenden bei der Suche nach einer Fragestellung zu begleiten und bei der Literaturauswahl zu beraten, bspw. zur qualitativen Auswertung der Fotos. Die Abschlussarbeiten sind idealerweise ab sofort bzw. im Laufe des Jahres 2023 anzufertigen.

Bei Interesse melden Sie sich bitte bei iris.wuerbel@fu-berlin.de

Zweites Vernetzungstreffen von ABIBA|Meta in Berlin

Im Anschluss an die BMBF-Bildungsforschungstagung fand am 16.03.2023 das zweite Vernetzungstreffen von ABIBA|Meta statt. Im Harnack-Haus gaben alle Projekte der Förderrichtlinie einander Einblicke in ihre Arbeit und erste Zwischenergebnisse, tauschten sich zu verschiedenen Aspekten des Forschungs- und Transferprozesses aus und diskutierten abschließend, welchen Beitrag die Förderrichtlinie zum Abbau von Bildungsbarrieren leisten kann.

Austausch zum Thema Transfer

Das Team um ABIBA|Meta-Transfer präsentierte auf dem Treffen das neue Transferformat ZusammenArbeitspapier, moderierte den Austausch der Projekte zu Herausforderungen rund um Transfer und gab einen Ausblick auf die zukünftigen Aktivitäten und Angebote. In der Abschlussdiskussion wurde deutlich, dass das besondere Potenzial der Förderrichtlinie gerade in der Erforschung und Berücksichtigung von Situiertheit beim Transfer liegt.

Dr. Anika Duveneck auf dem Bildungsforschungstagungs-Abschlusspanel

Nachdem das Projekt ABIBA|Meta mit einem Fachforum zur Zusammenarbeit von Wissenschaft und Praxis auf der BMBF-Bildungsforschungstagung 2023 vertreten war und beim Rundgang auf dem Marktplatz vorgestellt wurde, war Anika Duveneck Teil der abschließenden Panel-Diskussion zum Thema „Gemeinsam für bessere Bildung – Wissenschaft und Praxis im Austausch“. Neben ihr waren Dr. Martina Diedrich (Institut für Bildungsmonitoring – IfBQ), Prof. Dr. Birgit Eickelmann (Schulpädagogik Universität Paderborn), Jan-Martin Klinge (Gesamtschulrektor) und Aimo Görne (Vorsitzender Landesschülerausschuss Berlin) in der Runde vertreten. Moderiert wurde der Austausch von Armin Himmelrath.

Das Thema Transfer stand im Fokus der gesamten Veranstaltung: Neben dem Abschlusspanel war es Gegenstand verschiedener Fachforen wie auch der Keynote der emeritierten Professorin Christiane Spiel von der Universität Wien.

„Gemeinsam stärker“ – Fachforum auf der Bildungsforschungstagung 2023

Am 14. und 15. März fand im Berliner Congresscentrum (BCC) die Bildungsforschungskonferenz des BMBF statt. Im Fokus stand dabei die Zusammenarbeit von Wissenschaft und Praxis. Das Team von ABIBA|Meta-Transfer durfte für das BMBF das Fachforum „Gemeinsam stärker – Was braucht die Praxis? Wie kann Wissenschaft unterstützen? Und wie gelingen Kommunikation und Zusammenarbeit“ gestalten.

Dreh- und Angelpunkt des Fachforums war die PerspektivWechsel-Methode, die in Zusammenarbeit von Wissenschaft entwickelt wurde, um die Voraussetzungen für Zusammenarbeit jenseits von Zuständigkeiten gezielt zu verbessern. Bei der BiFo wurde ein Szenario zur Zusammenarbeit von Wissenschaft und Praxis bearbeitet und als „Silent PerspektivWechsel“ erprobt. Nachdem die Teilnehmenden sich in verschiedene professionelle Perspektiven eingedacht hatten und eine wissenschaftliche Einordnung der Methode erfolgte, begrüßten Anika Duveneck und Karina Schlingensiepen-Trint zunächst Lisa Fischer und Cornelius Sutter aus dem Projekt WIKK*I, die einen Einblick in ihre reale Kooperationspraxis gewährten. Nach einer Pause wurde Dr. Veronika Manitius, Transferexpertin vom QUA-LiS NRW zugeschaltet, danach berichtete die BNE- und Transformationsforscherin Dr. Mandy Singer-Brodowski von ihrer Arbeit auf der Schnittstelle von Wissenschaft und Praxis. Am Ende wurde der Austausch für Podium und Publikum geöffnet.

Am Ende erhielten die Teilnehmenden PerspektivWechsel-Leitfäden, um die Voraussetzungen für gelingende Zusammenarbeit in ihren eigenen Kontexten gezielt fördern zu können.

Neuer Lesekreis im Projekt ABIBA|Meta-Transfer

Am 2. Dezember 2022 lud das Team von ABIBA|Meta-Transfer zur Erprobung des Formats eines „Transferlesekreis“ ein. Mit dabei waren die Kolleg*innen aus dem Arbeitsbereich Allgemeine Erziehungswissenschaften, die zu Transfer arbeiten, sowie weitere Transferexpert*innen aus der Fachcommunity. Gelesen wurde der „Stichwortbeitrag Implementationsforschung“ von Schrader et al., der 2020 in der Zeitschrift für Erziehungswissenschaft erschienen ist.

Wer nicht dabei sein konnte oder sich einen Eindruck von Text und Diskussion machen möchte, kann hier den Rückblick mithören, den Karina Schlingensiepen-Trint im Gespräch mit Anika Duveneck eingeholt hat. Die Aufnahme ist (wie die erste Lesekreissitzung) zunächst als Testversion gedacht und soll bei Weiterführung des Formats im Rahmen von ABIBA|Meta-Transfer weiter professionalisiert werden.

Die nächste Sitzung des Transferlesekreises ist für das Frühjahr 2023 geplant. Die Termine werden noch bekannt gegeben.

Der Arbeitsbereich Allgemeine Erziehungswissenschaft auf der Tagung der Kommission Bildungsplanung, Bildungsorganisation und Bildungsrecht (KBBB) der Deutschen Gesellschaft für Erziehungswissenschaft 2022

Auf der KBBB-Jahrestagung zum Thema „Wissensproduktion, Wissensmobilisierung und Wissenstransfer zur Entwicklung von Wissenschaft und Praxis. Chancen und Grenzen“, die bereits am 28.1o.2022 online stattgefunden hat, waren gleich mehrere Vertreter*innen des Arbeitsbereichs Allgemeine Erziehungswissenschaften aktiv.

Den Anfang machte Dr. Anika Duveneck auf der Podiumsdiskussion zu Beginn der Konferenz. Als Vertreterin der Wissenschaft tauschte sie sich mit Vertreter*innen aus Schulpraxis (Micha Pallesche), Bildungsverwaltung (Martina Krieg) sowie den Besucher*innen der Veranstaltung über Erfahrungen in der Zusammenarbeit und Perspektiven auf Wissenstransfer aus.

Anschließend fanden Parallelsessions statt. Im Symposium zur Relevanz von Ko-Konstruktion zeigte Karina Schlingensiepen-Trint am Beispiel des Kompass Bildungslandschaften NRW, inwiefern eine zielgruppenorientierte Vermittlung von Wissen aus vier Praxisprojekten die Generierung von Wissen über die Zielgruppen erforderte und ohne die Zusammenarbeit mit Praxis nicht denkbar gewesen wäre. Sebastian Niedlich sprach über Programmtheorien als Vehikel einer ko-konstruktiven Partnerschaft zwischen Forschung und Praxis und teilte dabei Erfahrungen aus dem Schulentwicklungsraum Friedrichshain-Kreuzberg.

Das komplette Programm zur KBBB 2022 finden sie hier.

Auftaktveranstaltung von ABIBA|Meta Transfer an der FU Berlin

Am 19.09.22 fand an der FU Berlin die Auftaktveranstaltung von „ABIBA|Meta Transfer“ statt. Vertreter*innen aus allen Vorhaben der Förderrichtlinie kamen, um sich über Transfer, die Umsetzung in ihren Projekten und die Zusammenarbeit mit dem Meta-Vorhaben auszutauschen.

Das Treffen bestätigte eindrucksvoll, wie groß der Bedarf nach Austausch über transferbezogene Themen und Herausforderungen ist. Das zeigten nicht nur die hohen Anmeldezahlen, sondern auch die Arbeitsphasen: Zusammenarbeit mit Praxis findet bereits statt und stellt die Projekte vor Fragen, die vom wissenschaftlichen Selbstverständnis über das Verhältnis von Nähe und Distanz bis hin zur praktischen Gestaltung von Zusammenarbeit reichen.

Die Auseinandersetzungen mit grundlegenden und praktischen Fragen rund um Transfer und die Zusammenarbeit von Wissenschaft und Praxis, die im Rahmen des Auftakttreffens nur angerissen werden konnten, werden in den nächsten Treffen bedarfsorientiert weiter vertieft. Die Rückmeldungen aus den Projekten wie der Wunsch nach mehr Zeit werden bei den Planungen eine zentrale Rolle spielen. Der Grundstein ist gelegt, wir freuen uns auf die weitere Zusammenarbeit!

ABIBA|Meta-Auftaktkonferenz in Frankfurt am Main

Am 9. und 10. Mai 2022 hat am DIPF | Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation in Frankfurt am Main die Auftaktkonferenz von ABIBA|Meta stattgefunden. Neben den Hauptvorträgen zur „Entwicklung von Bildungsungleichheiten im Aufwachsen“ (Corinna Kleinert, LIfBi Bamberg) und den „Beiträgen von Transfer(agenturen) zum Abbau von Bildungsbarrieren“ (Markus Lindner, Transferagentur Großstädte) sowie der Begrüßung durch das Meta-Vorhaben und einem Ausblick auf die anstehenden Aktivitäten ging es vor allem darum, dass sich die Forschungsprojekte der Förderrichtlinie vorstellen und kennenlernen.

ABIBA|Meta (Transfer) wird am 19.09.2022 mit einer Auftaktveranstaltung zu Transfer und Zusammenarbeit starten. Die Bedarfserhebung, die das Meta-Vorhaben im Vorfeld der Auftaktkonferenz durchgeführt hatte, zeigte, dass das Interesse an diesen Themen besonders groß ist.

Ungebrochen aktuell: „Das Kind in der Stadt“ (1977) und Bildungslandschaften

In der November-Ausgabe der Themendossiers der Transferagentur für Großstädte zum Thema „Stadt(t)räume gestalten: kooperative und partizipative Stadtentwicklung“ hat Anika Duveneck den Klassiker der Kindheitsforschung „Das Kind in der Stadt“ von Colin Ward aus dem Jahr 1977 rezensiert.

Sie zeigt auf, wie erstaunlich aktuell sich die Ausführungen zum Verlust von Freiräumen und zur Stadt als Lernraum im Spiegel von Bildungslandschaften lesen. So wurde die Diagnose von zunehmend durchgetakteten kindlichen Lebenswelten schon vor über vierzig Jahren gestellt. Nach einer Diskussion dieser Feststellung zwischen städtebaulichen Veränderungen und dem Wesen von Erinnerungen an die eigene Kindheit wagt der Beitrag schließlich ein Plädoyer dafür, den kindlichen Freiräumen, die sie heute vor allem in der digitalen Welt finden, mit derselben Faszination zu begegnen, wie einst Ward den scheinbar banalen Orten in der Stadt. Duvenecks Beitrag ist hier abrufbar: https://www.transferagentur-grossstaedte.de/sites/default/files/211011_td_stadtentwicklung_web.pdf (Seite 26)

Neuer Artikel zu Transformativem Lernen in Frontiers in Education veröffentlicht

Mandy Singer-Brodowski hat gemeinsam mit internationalen Kolleginnen einen Artikel im Special Issue ‘Transformative Learning, Teaching and Action in the Most Challenging Times’ in Frontiers in Education veröffentlicht.


Abstract: The multiple crises of unsustainability are provoking increasing stress and unpleasant emotions among students. If higher education is to fulfill its mission to support transformation processes toward sustainable development, it must adapt its pedagogical approaches to help students deepen their critical thinking and empower them to engage in these transformation processes. For this reason, emotions – which can also prevent critical thinking – should be carefully addressed within transformative learning journeys. However, these journeys are themselves challenging for learners and educators. They push them to abandon stable meaning perspectives, causing feelings of incoherence and tension. Learners need safe enough spaces to navigate these situations of uncertainty. The central questions of this manuscript are: What is meant by safe enough spaces? How can learners, educators, and higher education institutions create and hold such spaces? These questions are explored on three different levels: (1) the intrapersonal level, (2) the interpersonal level, and (3) the organizational and systemic level of discourses in higher education. For the intrapersonal level, perspectives inspired by neurobiology are used to discuss reaction patterns of our autonomous nervous system and present insights into stress development. Learners should feel bodily safe when engaging in transformative learning processes. This is supported by balancing the challenges learners face with the resources they have. For the interpersonal level, the manuscript argues that focusing solely on rational discourse is insufficient to support safe enough spaces for transformative learning. We call for a culture of edifying conversations supported by respectful relationships among learners, as they are more adequate for regaining self-direction. For the organizational and intertwined systemic level, the ambition is followed to make higher education institutions offer learning environments that feel safe enough for all involved. However, as these institutions are strongly influenced by dynamics of economization and competition, they do not necessarily empower learners to challenge and disrupt unsustainable and neoliberal discourses. The manuscript explores how learners and educators can cultivate engaged critique by acknowledging their own embeddedness in neoliberal dynamics and opening up so-called transformative spaces for institutional change. Finally, recommendations for educational practices in higher education for sustainable development are offered.


Der Artikel kann hier eingesehen werden: https://www.frontiersin.org/articles/10.3389/feduc.2022.787490/full