Der Film „Sin nombre“ (2009) des Regisseurs Cary Joji Fukunaga erzählt die Geschichte von Sayra aus Honduras und Caspar aus Chiapas, Ex-Mitglied der Mara Salvatrucha, die sich auf dem Weg in die USA begegnen. Beide haben unterschiedliche Motive für ihre Flucht. Während Caspar in der Flucht in die USA den Ausweg sieht, der Ermordung durch seine ehemaligen Gang-Gefährten zu entkommen, ist Sayra vor allem auf der Suche nach besseren Lebensbedingungen als in ihrem Heimatland.
Ich finde, dass der Film auf eine gelungene Art und Weise einige der bisherigen Seminarinhalte aufgreift und die Lebensgeschichten von Sayra und Caspar exemplarisch für viele mittelamerikanische Migrant:innen sind. Trotzdessen, dass der Film bereits 2009 erschienen ist und es sich bei den Protagonist:innen um fiktive Charaktere handelt, denke ich, dass die Thematik (leider) nicht an Aktualität eingebüßt hat.
Der Trailer ist unter folgendem Link abrufbar:
https://www.youtube.com/watch?v=NYA5EeO4yLM.
und der vollständige Film steht auf Amazon Prime zum Ausleihen zur Verfügung: https://www.amazon.de/Sin-Nombre-Paulina-Gaitan/dp/B00EQZL54A.
Mit dem Einfluss der Maras in Mittelamerika beschäftigen sich auch die Brüder Óscar und Júan José Martinez aus El Salvador in ihrem Buch „Man nannte ihn El Niño de Hollywood“, für das sie Miguel Ángel Tobar, ein ehemaliges Mitglied der Mara Salvatrucha, interviewt haben. Tobar wurde wie viele andere Aussteiger wenige Jahre nachdem er die Gang verließ ermordet.
Mehr über den Inhalt des Buches ist zu erfahren unter:
https://taz.de/Buch-ueber-Mara-Gangs-in-Zentralamerika/!5652287/
Óscar Martinez hat bereits 2013 ein Buch über „La Bestia“ veröffentlicht (https://www.nytimes.com/2013/12/18/books/the-beast-by-oscar-martinez-details-immigrant-trek.html).
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