Der Umgang der Evangelischen Kirche in Deutschland mit dem Nationalsozialismus hat die Kirche nachhaltig geprägt. Im Spektrum zwischen Deutschen Christen und Bekennender Kirche gab es eine Vielzahl von Positionen, von denen jedoch keine die radikale Gegnerschaft darstellte, die im Nachhinein als geboten anerkannt wurde. Wir wollen uns mit den Argumentationslinien der unterschiedlichen Positionen zur Zeit des Nationalsozialismus auseinandersetzen – insbesondere auch im Hinblick darauf, welche lutherschen Argumentationen aufgenommen werden.
Den Anfang macht ein Text von Paul Althaus, der euch vorliegen sollte. Lest bitte mindestens die Seiten 8-18 und 45-52. paul althaus selbst zählt zu den umstrittensten Theologen dieser Zeit, da er zunächst als Unterstützer des nationalsozialistischen Staates auftrat, sich später jedoch davon distanzierte. Es lohnt sich eine differenzierte Betrachtung – auch weil sich daraus besonder gut ableiten lässt, worin die Verführungen autoritärer Formen liegen udn wie leicht man ihnen erliegt. Die Erlanger Universität hat 2013, zum 125. Geburtstag von Paul Althaus ein Symposium veranstaltet. Die Ausführungen von Gotthard Jasper zur Biographie von Paul Althaus sind sehr aufschlussreich und ich bitte euch, sie zu lesen.
Tags: Martin Luther, Nationalsozialismus, Obrigkeit, Paul Althaus
Am 14. Dezember 2016 um 13:44 Uhr
Hallo,ich habe nur eine kurze Rückfrage.
Im Seminarplan steht, dass wir Dibelius und Niemöller lesen sollen.
Den Althaus-Text dann erst im neuen Jahr.
Was ist denn jetzt der Fall?
Hatte mich schon in die Frakturschrift vom Niemöller Text eingelsen;)
Grüße
H.