Zweites Vernetzungstreffen von ABIBA|Meta in Berlin

Im Anschluss an die BMBF-Bildungsforschungstagung fand am 16.03.2023 das zweite Vernetzungstreffen von ABIBA|Meta statt. Im Harnack-Haus gaben alle Projekte der Förderrichtlinie einander Einblicke in ihre Arbeit und erste Zwischenergebnisse, tauschten sich zu verschiedenen Aspekten des Forschungs- und Transferprozesses aus und diskutierten abschließend, welchen Beitrag die Förderrichtlinie zum Abbau von Bildungsbarrieren leisten kann.

Austausch zum Thema Transfer

Das Team um ABIBA|Meta-Transfer präsentierte auf dem Treffen das neue Transferformat ZusammenArbeitspapier, moderierte den Austausch der Projekte zu Herausforderungen rund um Transfer und gab einen Ausblick auf die zukünftigen Aktivitäten und Angebote. In der Abschlussdiskussion wurde deutlich, dass das besondere Potenzial der Förderrichtlinie gerade in der Erforschung und Berücksichtigung von Situiertheit beim Transfer liegt.

Dr. Anika Duveneck auf dem Bildungsforschungstagungs-Abschlusspanel

Nachdem das Projekt ABIBA|Meta mit einem Fachforum zur Zusammenarbeit von Wissenschaft und Praxis auf der BMBF-Bildungsforschungstagung 2023 vertreten war und beim Rundgang auf dem Marktplatz vorgestellt wurde, war Anika Duveneck Teil der abschließenden Panel-Diskussion zum Thema „Gemeinsam für bessere Bildung – Wissenschaft und Praxis im Austausch“. Neben ihr waren Dr. Martina Diedrich (Institut für Bildungsmonitoring – IfBQ), Prof. Dr. Birgit Eickelmann (Schulpädagogik Universität Paderborn), Jan-Martin Klinge (Gesamtschulrektor) und Aimo Görne (Vorsitzender Landesschülerausschuss Berlin) in der Runde vertreten. Moderiert wurde der Austausch von Armin Himmelrath.

Das Thema Transfer stand im Fokus der gesamten Veranstaltung: Neben dem Abschlusspanel war es Gegenstand verschiedener Fachforen wie auch der Keynote der emeritierten Professorin Christiane Spiel von der Universität Wien.

„Gemeinsam stärker“ – Fachforum auf der Bildungsforschungstagung 2023

Am 14. und 15. März fand im Berliner Congresscentrum (BCC) die Bildungsforschungskonferenz des BMBF statt. Im Fokus stand dabei die Zusammenarbeit von Wissenschaft und Praxis. Das Team von ABIBA|Meta-Transfer durfte für das BMBF das Fachforum „Gemeinsam stärker – Was braucht die Praxis? Wie kann Wissenschaft unterstützen? Und wie gelingen Kommunikation und Zusammenarbeit“ gestalten.

Dreh- und Angelpunkt des Fachforums war die PerspektivWechsel-Methode, die in Zusammenarbeit von Wissenschaft entwickelt wurde, um die Voraussetzungen für Zusammenarbeit jenseits von Zuständigkeiten gezielt zu verbessern. Bei der BiFo wurde ein Szenario zur Zusammenarbeit von Wissenschaft und Praxis bearbeitet und als „Silent PerspektivWechsel“ erprobt. Nachdem die Teilnehmenden sich in verschiedene professionelle Perspektiven eingedacht hatten und eine wissenschaftliche Einordnung der Methode erfolgte, begrüßten Anika Duveneck und Karina Schlingensiepen-Trint zunächst Lisa Fischer und Cornelius Sutter aus dem Projekt WIKK*I, die einen Einblick in ihre reale Kooperationspraxis gewährten. Nach einer Pause wurde Dr. Veronika Manitius, Transferexpertin vom QUA-LiS NRW zugeschaltet, danach berichtete die BNE- und Transformationsforscherin Dr. Mandy Singer-Brodowski von ihrer Arbeit auf der Schnittstelle von Wissenschaft und Praxis. Am Ende wurde der Austausch für Podium und Publikum geöffnet.

Am Ende erhielten die Teilnehmenden PerspektivWechsel-Leitfäden, um die Voraussetzungen für gelingende Zusammenarbeit in ihren eigenen Kontexten gezielt fördern zu können.

Neuer Lesekreis im Projekt ABIBA|Meta-Transfer

Am 2. Dezember 2022 lud das Team von ABIBA|Meta-Transfer zur Erprobung des Formats eines „Transferlesekreis“ ein. Mit dabei waren die Kolleg*innen aus dem Arbeitsbereich Allgemeine Erziehungswissenschaften, die zu Transfer arbeiten, sowie weitere Transferexpert*innen aus der Fachcommunity. Gelesen wurde der „Stichwortbeitrag Implementationsforschung“ von Schrader et al., der 2020 in der Zeitschrift für Erziehungswissenschaft erschienen ist.

Wer nicht dabei sein konnte oder sich einen Eindruck von Text und Diskussion machen möchte, kann hier den Rückblick mithören, den Karina Schlingensiepen-Trint im Gespräch mit Anika Duveneck eingeholt hat. Die Aufnahme ist (wie die erste Lesekreissitzung) zunächst als Testversion gedacht und soll bei Weiterführung des Formats im Rahmen von ABIBA|Meta-Transfer weiter professionalisiert werden.

Die nächste Sitzung des Transferlesekreises ist für das Frühjahr 2023 geplant. Die Termine werden noch bekannt gegeben.

Vertrauen als Ressource erfolgreicher Bildungsbiographien

Der Aufsatz „Vertrauen als Ressource erfolgreicher Bildungsbiographien“ (Bormann/Thies) ist nun erschienen in Band 153 der von E. Fuchs herausgegebenen Schriftenreihe des Georg-Eckert-Instituts / Leibniz-Instituts für Bildungsmedien  „In Education we Trust? Vertrauen in Bildung und Bildungsmedien“ (S. 107-120). Der gesamte Band ist hier als Volltext zugänglich.

Zu Gast im Podcast „Vertrauen als Grundlage gesellschaftlicher Zukunft“

An der Leuphana Universität findet eine mehrteilige Podcast-Serie zu „Vertrauen als Grundlage gesellschaftlicher Zukunft“ statt. Am 29.11.2022 diskutierten Mani Taghi-Kani, Schulleiter der Gesamtschule Schneverdingen, und Prof. Dr. Inka Bormann über verschiedene Aspekte des Vertrauens im Bildungssystem – vor allem um das Vertrauen in Schulen und gegenüber Lehrkräften. Gesprochen wurde über Erkenntnisse aus Praxis und Forschung, etwa in Hinblick auf die Frage, was Schulen beherzigen sollten, um von Eltern als vertrauenswürdig wahrgenommen zu werden, oder was für Kontakte mit Schulen und Lehrkräften aus Elternsicht wichtig für die Entwicklung von Vertrauen ist.

Der Arbeitsbereich Allgemeine Erziehungswissenschaft auf der Tagung der Kommission Bildungsplanung, Bildungsorganisation und Bildungsrecht (KBBB) der Deutschen Gesellschaft für Erziehungswissenschaft 2022

Auf der KBBB-Jahrestagung zum Thema „Wissensproduktion, Wissensmobilisierung und Wissenstransfer zur Entwicklung von Wissenschaft und Praxis. Chancen und Grenzen“, die bereits am 28.1o.2022 online stattgefunden hat, waren gleich mehrere Vertreter*innen des Arbeitsbereichs Allgemeine Erziehungswissenschaften aktiv.

Den Anfang machte Dr. Anika Duveneck auf der Podiumsdiskussion zu Beginn der Konferenz. Als Vertreterin der Wissenschaft tauschte sie sich mit Vertreter*innen aus Schulpraxis (Micha Pallesche), Bildungsverwaltung (Martina Krieg) sowie den Besucher*innen der Veranstaltung über Erfahrungen in der Zusammenarbeit und Perspektiven auf Wissenstransfer aus.

Anschließend fanden Parallelsessions statt. Im Symposium zur Relevanz von Ko-Konstruktion zeigte Karina Schlingensiepen-Trint am Beispiel des Kompass Bildungslandschaften NRW, inwiefern eine zielgruppenorientierte Vermittlung von Wissen aus vier Praxisprojekten die Generierung von Wissen über die Zielgruppen erforderte und ohne die Zusammenarbeit mit Praxis nicht denkbar gewesen wäre. Sebastian Niedlich sprach über Programmtheorien als Vehikel einer ko-konstruktiven Partnerschaft zwischen Forschung und Praxis und teilte dabei Erfahrungen aus dem Schulentwicklungsraum Friedrichshain-Kreuzberg.

Das komplette Programm zur KBBB 2022 finden sie hier.

Auftaktveranstaltung von ABIBA|Meta Transfer an der FU Berlin

Am 19.09.22 fand an der FU Berlin die Auftaktveranstaltung von „ABIBA|Meta Transfer“ statt. Vertreter*innen aus allen Vorhaben der Förderrichtlinie kamen, um sich über Transfer, die Umsetzung in ihren Projekten und die Zusammenarbeit mit dem Meta-Vorhaben auszutauschen.

Das Treffen bestätigte eindrucksvoll, wie groß der Bedarf nach Austausch über transferbezogene Themen und Herausforderungen ist. Das zeigten nicht nur die hohen Anmeldezahlen, sondern auch die Arbeitsphasen: Zusammenarbeit mit Praxis findet bereits statt und stellt die Projekte vor Fragen, die vom wissenschaftlichen Selbstverständnis über das Verhältnis von Nähe und Distanz bis hin zur praktischen Gestaltung von Zusammenarbeit reichen.

Die Auseinandersetzungen mit grundlegenden und praktischen Fragen rund um Transfer und die Zusammenarbeit von Wissenschaft und Praxis, die im Rahmen des Auftakttreffens nur angerissen werden konnten, werden in den nächsten Treffen bedarfsorientiert weiter vertieft. Die Rückmeldungen aus den Projekten wie der Wunsch nach mehr Zeit werden bei den Planungen eine zentrale Rolle spielen. Der Grundstein ist gelegt, wir freuen uns auf die weitere Zusammenarbeit!