Der Arbeitsbereich Allgemeine Erziehungswissenschaft auf der Tagung der Kommission Bildungsplanung, Bildungsorganisation und Bildungsrecht (KBBB) der Deutschen Gesellschaft für Erziehungswissenschaft 2022

Auf der KBBB-Jahrestagung zum Thema „Wissensproduktion, Wissensmobilisierung und Wissenstransfer zur Entwicklung von Wissenschaft und Praxis. Chancen und Grenzen“, die bereits am 28.1o.2022 online stattgefunden hat, waren gleich mehrere Vertreter*innen des Arbeitsbereichs Allgemeine Erziehungswissenschaften aktiv.

Den Anfang machte Dr. Anika Duveneck auf der Podiumsdiskussion zu Beginn der Konferenz. Als Vertreterin der Wissenschaft tauschte sie sich mit Vertreter*innen aus Schulpraxis (Micha Pallesche), Bildungsverwaltung (Martina Krieg) sowie den Besucher*innen der Veranstaltung über Erfahrungen in der Zusammenarbeit und Perspektiven auf Wissenstransfer aus.

Anschließend fanden Parallelsessions statt. Im Symposium zur Relevanz von Ko-Konstruktion zeigte Karina Schlingensiepen-Trint am Beispiel des Kompass Bildungslandschaften NRW, inwiefern eine zielgruppenorientierte Vermittlung von Wissen aus vier Praxisprojekten die Generierung von Wissen über die Zielgruppen erforderte und ohne die Zusammenarbeit mit Praxis nicht denkbar gewesen wäre. Sebastian Niedlich sprach über Programmtheorien als Vehikel einer ko-konstruktiven Partnerschaft zwischen Forschung und Praxis und teilte dabei Erfahrungen aus dem Schulentwicklungsraum Friedrichshain-Kreuzberg.

Das komplette Programm zur KBBB 2022 finden sie hier.

Auftaktveranstaltung von ABIBA|Meta Transfer an der FU Berlin

Am 19.09.22 fand an der FU Berlin die Auftaktveranstaltung von „ABIBA|Meta Transfer“ statt. Vertreter*innen aus allen Vorhaben der Förderrichtlinie kamen, um sich über Transfer, die Umsetzung in ihren Projekten und die Zusammenarbeit mit dem Meta-Vorhaben auszutauschen.

Das Treffen bestätigte eindrucksvoll, wie groß der Bedarf nach Austausch über transferbezogene Themen und Herausforderungen ist. Das zeigten nicht nur die hohen Anmeldezahlen, sondern auch die Arbeitsphasen: Zusammenarbeit mit Praxis findet bereits statt und stellt die Projekte vor Fragen, die vom wissenschaftlichen Selbstverständnis über das Verhältnis von Nähe und Distanz bis hin zur praktischen Gestaltung von Zusammenarbeit reichen.

Die Auseinandersetzungen mit grundlegenden und praktischen Fragen rund um Transfer und die Zusammenarbeit von Wissenschaft und Praxis, die im Rahmen des Auftakttreffens nur angerissen werden konnten, werden in den nächsten Treffen bedarfsorientiert weiter vertieft. Die Rückmeldungen aus den Projekten wie der Wunsch nach mehr Zeit werden bei den Planungen eine zentrale Rolle spielen. Der Grundstein ist gelegt, wir freuen uns auf die weitere Zusammenarbeit!

Guest-edited special issue on „Trust in educational settings…“ has been published in European Education

The special issue „Trust in Educational Settings. European Perspectives“ (guest editors Inka Bormann, Sebastian Niedlich, Iris Würbel) has been published in European Education, vol. 53 (3-4).
All the nine papers from five European countries are now available online:

  1. Trust in educational settings – what it is and why it matters. European perspectives (Inka Bormann/Sebastian Niedlich/Iris Würbel)
  2. Cross-national analysis of education and trust – context, comparability and causal mechanisms (Sebastian Niedlich)
  3. Home–School Interaction: A Vignette Study of Parents’ Views on Situations Relevant to Trust (Inka Bormann/Dagmar Killus/Sebastian Niedlich/Iris Würbel)
  4. Parental Trust in Teachers and Children’s Interest in Reading and Math: A Longitudinal Study (Marja-Kristiina Lerkkanen/Eija Pakarinen)
  5. Students’ Autonomous and Controlled Motivation in Different School Contexts: The Role of Trust (Mieke Van Houtte)
  6. (Re)-Building Educational Trust: Young NEET and the Importance of Trust Relations (Anne Görlich)
  7. Issues of Trust in the Implementation of Inclusion in Czech Schools (Bohumira Lazarova/Milan Pol)
  8. Trust in Finnish Education: A Historical Perspective (Jussi Välimaa)
  9.  Trust in Educational Settings: Insights and Emerging Research Questions (Inka Bormann/Sebastian Niedlich/Iris Würbel)

Veröffentlichungen des Arbeitsbereichs unter den am häufigsten heruntergeladenen Artikeln zweier Zeitschriften des Wiley Verlags

Wir freuen uns sehr über die Mitteilung, dass zwei Veröffentlichungen unseres Arbeitsbereichs Allgemeine Erziehungswissenschaft sich 12 Monate nach ihrem Erscheinen unter den am häufigsten heruntergeladenen Artikeln zweier Zeitschriften des Wiley Verlags befinden:
1) der 2021 erschiene Artikel „A comprehensive view of trust in education: Conclusions from a systematic literature review“ (Niedlich/Kallfaß/Pohle/Bormann) in der Zeitschrift Review of Education: Top Downloaded Article
2) der 2019 erschienene Artikel „Cultures of Sustainability Governance in higher education institutions: A multi-case study of dimensions and implications“ (Niedlich/Kummer/Bauer/Rieckmann/Bormann) in der Zeitschrift Higher Education Quarterly: Top Downloaded Article

Vortrag bei der Tagung „Indikatoren – Gezählt, gewogen, entschieden?“

Zur Tagung „Indikatoren – Gezählt, gewogen, entschieden?“ der Universität Heidelberg, der Technischen Universität Darmstadt und der Schader Stiftung (23.-25. Juni 2022) wurde Prof. Dr. Inka Bormann zu einem Vortrag eingeladen. Der Vortrag hat den Titel „Versicherung, Verantwortung, Vertrauen? Zur Paradoxie von Indikatoren und ihrer Nutzung.“

Weitere Informationen hier.

ABIBA|Meta-Auftaktkonferenz in Frankfurt am Main

Am 9. und 10. Mai 2022 hat am DIPF | Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation in Frankfurt am Main die Auftaktkonferenz von ABIBA|Meta stattgefunden. Neben den Hauptvorträgen zur „Entwicklung von Bildungsungleichheiten im Aufwachsen“ (Corinna Kleinert, LIfBi Bamberg) und den „Beiträgen von Transfer(agenturen) zum Abbau von Bildungsbarrieren“ (Markus Lindner, Transferagentur Großstädte) sowie der Begrüßung durch das Meta-Vorhaben und einem Ausblick auf die anstehenden Aktivitäten ging es vor allem darum, dass sich die Forschungsprojekte der Förderrichtlinie vorstellen und kennenlernen.

ABIBA|Meta (Transfer) wird am 19.09.2022 mit einer Auftaktveranstaltung zu Transfer und Zusammenarbeit starten. Die Bedarfserhebung, die das Meta-Vorhaben im Vorfeld der Auftaktkonferenz durchgeführt hatte, zeigte, dass das Interesse an diesen Themen besonders groß ist.

Preise für gute Lehre und genderbezogene Forschung

Der Arbeitsbereich Allgemeine Erziehungswissenschaft freut sich mit der wissenschaftlichen Mitarbeiterin Iris Würbel, die für eines ihrer Seminare den Lehrpreis erhalten hat, und der ehemaligen studentischen Mitarbeiterin Anna Dundurs, deren Master Thesis mit dem Preis für genderbezogene Forschung auszeichnet wurde. Herzlichen Glückwunsch zu diesen hervorragenden  Auszeichnungen!

Ungebrochen aktuell: „Das Kind in der Stadt“ (1977) und Bildungslandschaften

In der November-Ausgabe der Themendossiers der Transferagentur für Großstädte zum Thema „Stadt(t)räume gestalten: kooperative und partizipative Stadtentwicklung“ hat Anika Duveneck den Klassiker der Kindheitsforschung „Das Kind in der Stadt“ von Colin Ward aus dem Jahr 1977 rezensiert.

Sie zeigt auf, wie erstaunlich aktuell sich die Ausführungen zum Verlust von Freiräumen und zur Stadt als Lernraum im Spiegel von Bildungslandschaften lesen. So wurde die Diagnose von zunehmend durchgetakteten kindlichen Lebenswelten schon vor über vierzig Jahren gestellt. Nach einer Diskussion dieser Feststellung zwischen städtebaulichen Veränderungen und dem Wesen von Erinnerungen an die eigene Kindheit wagt der Beitrag schließlich ein Plädoyer dafür, den kindlichen Freiräumen, die sie heute vor allem in der digitalen Welt finden, mit derselben Faszination zu begegnen, wie einst Ward den scheinbar banalen Orten in der Stadt. Duvenecks Beitrag ist hier abrufbar: https://www.transferagentur-grossstaedte.de/sites/default/files/211011_td_stadtentwicklung_web.pdf (Seite 26)